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US-Wahl: Prognose

Neue Bilder aus Amerika. Wirbelsturm Sandy bringt neben all den Verwüstungen auch zusammen was zusammen gehört. Eine Jungfrau-Sonne und einen Jungfrau-Mars. Erstere gehört zum Republikaner Chris Christie, bisher ein Freund Mitt Romney. Und Barack Obamas Mars steht zwar gehörig unter Beschuss, aber kann sich jetzt endlich seiner Natur entsprechend zeigen. Hand in Hand gingen die beiden durch das verwüstete Land und Amerika wundert sich über die neue Allianz. Aber hilft Obama dieser „Schröder-Effekt“ wirklich?

Mitt Romney nutzt derweil die Gunst der Stunde und tourt durch die Swing-Staaten, auf die es bei der Wahl besonders ankommen wird. Zwar kann er vor dem Hintergrund der Sturmauswirkungen wenig neue Punkte sammeln, aber als typischer Geschäftsmann sucht man sich dann eben neue Investionsobjekte. Auch und gerade dann, wenn einem ein alter Freund in den Rücken fällt.
Nein, die Wahl ist noch immer nicht entschieden und eine Prognose nicht leichter als vor einigen Wochen.

Obama hat nach wie vor damit zu kämpfen, dass er keine wirklich neue Vision und Hoffnung zum Ausdruck gebracht hat. Ebenso wenig wie Romney. Der Vergleich mit dem Ereignischart vom Wahlabend zeigt dies deutlich. Mars im Schützen steht im exakten Quadrat zu Obamas Jungfrau-Mars, aber auch im Quadrat zu Romneys Fische-Sonne. Beide werden also nicht mit Aufbruchsstimmung in Verbindung gebracht.
Jupiter in den Zwillingen steht zudem noch im Quadrat zu Romneys Merkur und Sonne, Obama hat im Moment keine diesbezüglichen Auslösungen. Genau das schlägt sich dann auch im Ergebnis nieder, keine Eindeutigkeit, alles bleibt irgendwie ungewiss und ungenau, kein wirklicher Favorit in Sicht.

 

Hinzu kommt noch das amerikanische Wahlsystem – jeder gewonnene Staat bringt eine gewisse Anzahl an Wahlmännern, die ihre Stimme dem jeweiligen Sieger geben. Wird also ein Staat auch nur mit einem Vorsprung von einigen hundert Stimmen gewonnen, fällt dieser komplett an den jeweiligen Kandidaten. Am Ende kann also auch der gewinnen, der weniger Gesamtstimmen als sein Konkurrent hat. So geschehen bei den Wahlen 2000, als Bush gegen Gore gewann.

Da bieten sich dann als letztes Mittel für eine Prognose die Regeln an, die meistens auch ganz gut bei Sportereignissen funktionieren. Man nehme das jeweilige Ereignischart und projiziere die Radixplaneten der Beteiligten darauf. Planeten auf den Ereignis-Achsen bekommen so eine besondere Bedeutung und können das Zünglein an der Waage sein, wenn es um ein Ergebnis geht.
Das Problem dabei ist, dass Amerika vier Hauptzeitzonen hat, die Wahlergebnisse werden also aus verschiedenen Landesteilen mit stündlichem Abstand eintreffen. Für die einzelnen Staaten, auf die es ankommt, muss also jeweils das Ereignischart auf die jeweiligen Landeshauptstädte errichtet werden.

Kurz nach 20:00 Uhr Ortszeit (EST) in Washington D.C. ist also mit den ersten Hochrechnungen für die Staaten an der Ostküste zu rechnen.  Laut den Prognosen der Wahl-Forscher gibt es hier noch vier Staaten in denen der Sieger noch nicht feststeht. Florida, Ohio, Virginia und New Hampshire.

Mitt Romney steht bei diesen ersten Hochrechnungen wieder im Mittelpunkt. Sonne und Mars befinden sich in der Nähe des Ereignis-MC (auf Washington DC gestellt), sein Merkur steht genau darauf. Allerdings ist dieser Merkur rückläufig (wie auch der aktuelle) und steht gerade unter der Quadrat-Spannung von Jupiter. In den Fußballspielen sind Übergänge von Merkur über Ereignisachsen eher mit Vorsicht zu genießen, also nicht per se ein Zeichen für einen positiven Ausgang.
Ähnliches gilt für Romneys Sonnenstellung, die auch vom Ereignis-MC im Laufe des Wahlabends überschritten wird. Seine Radix-Sonne steht ebenfalls noch unter dem Einfluss von dem  Jupiter-Quadrat einerseits und dem Mars-Quadrat aus dem Schützen andererseits. Insgesamt also steht er zwar mehr im Fokus der Öffentlichkeit, auch am Wahlabend, aber nicht unbedingt auf positive Weise.
Aber in dieser Phase könnte er durchaus noch punkten. Sowohl in Ohio und Florida steht sein Mars auf dem Ereignis-MC, wenn es die ersten Hochrechnungen geben wird. Mars ist bei Romney durch seine Auslösungen relativ gut gestellt, zumal hier Obamas Pluto jeweils am IC steht.  Beide Staaten könnten also an Romney gehen, ein „worst case“ für die Anhänger von Obama, denn damit wären 47 der noch unentschlossenen 108 Wahlmänner an Romney vergeben. Eigentlich schon die halbe Miete für ihn.

Allerdings sieht es so aus, als könnte Obama Virginia gewinnen und mit viel Glück auch New Hampshire. Im ersten Wahlchart steht Romneys Merkur am MC (eher ungünstig), im zweiten seine Sonne (zumindest zwiespältig aber hier bleibt auch die Möglichkeit seines Sieges).

Nach Abschluss der ersten Wahlrunde läge Obama also immer noch mit 141 Wahlmännern knapp vor Romney (126).

In der zweiten Runde, nach Schließung der Wahllokale im Landesinneren gibt es wiederum drei umworbene Staaten, in denen der Ausgang noch nicht fest lag. Iowa, Wisconsin und Minnesota. Bleibt man bei oben genannter These, dann müssten alle drei Staaten mitsamt den Wahlmännern an Obama gehen. Am Ende der zweiten Runde läge Romney aber trotzdem deutlich mit 227 zu 187 Wahlmännern vorne, da er die meisten Staaten dieser Zeitzone gewinnen würde. Ein weiterer Etappensieg für ihn.

Auch die dritte Runde geht insgesamt an Romney, im mittleren Westen gibt es kaum noch Wackelstaaten, die Verteilung scheint hier festzuliegen. Lediglich Colorado macht da eine Ausnahme zur Freude von Obama, der zumindest 9 Wahlmänner hinzu bekommen könnte. Denn auch hier finden wir wiederum Romneys Merkur am Ereignis-MC.
Allerdings führt Romney dann das Rennen weiterhin  mit 255 zu 196 Wahlmännern schon deutlich an, um die Wahl zu gewinnen benötigt er jetzt nur noch 15 weitere Stimmen.

Die vierte Phase bringt dann aber die Entscheidung.  Obama dürfte alle vier Staaten dieser Zeitzone, einschließlich Nevada gewinnen. Mit zusammen 80 Wahlmännern bringt ihn das wieder auf den Präsidentenstuhl, denn jetzt liegt er mit 276 Wahlmännern gegenüber den 255 von Romney klar über der Zielmarke, hinzu kommen noch Hawaii (4) für ihn und Alaska (3) für Romney. Am Ende könnte der alte und neue Präsident also wieder Barack Obama heißen, sollten die Regeln, die für Sportereignisse gelten, auch in der Politik funktionieren.
Trotz allem bleibt es ein sehr enges Rennen, fällt nur einer der wichtigen Staaten an den jeweils anderen Kandidaten, ist das Rennen schon frühzeitig  gelaufen. 

Die Prognose ist trotz allem – Obama kann diese Wahl knapp gewinnen. Natürlich gibt es auch die theoretische Möglichkeit eines Patts, beide Kandidaten erreichen die notwendigen 270 Wahlmänner Stimmen nicht. Dann würde aller Voraussicht nach Romney im März zum Präsidenten gewählt werden, da er vermutlich die meisten Einzelstaaten am 06. November gewinnen wird. Allerdings müsste er dann mit Joe Biden als Vizepräsident leben, auch eines der seltsamen Eigenschaften amerikanischer Wahlgesetze.

Also auch hier wie im Sport, ein Remis ist nicht auszuschließen.

Diese Art eine Wahl zu prognostizieren, steht natürlich auf sehr wackligen Beinen. Letztendlich fließen in eine Deutung ca. 12 Einzelcharts samt Auslösungen mit ein, die mögliche Fehlerquote ist entsprechend hoch. Außerdem bin ich in diesem Fall alles andere als objektiv, was die Fehlerquote weiter erhöht.
Trotzdem – Barack Obama sollte vier weitere Jahre Zeit bekommen, um seine Ziele umzusetzen.

Donnerstag, 21. November 2024

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