London 2012 - Brot und Spiele
Die Geschichte der Olympischen Bewegung reicht bis ins zweite Jahrtausend vor Beginn unserer Zeitrechnung zurück. Wobei das Wort Olympiade einen Zyklus bezeichnet, nicht die Wettkämpfe selbst. Alle vier Jahre, am Vollmond, der der Sonnenwende (also ihrem Eintritt ins Zeichen Krebs) am nächsten lag, wurden in Griechenland die Wettkämpfe ausgetragen, die wir auch jetzt wieder miterleben dürfen. Dieser Zyklus umfasste mehrere „Spiele“, darunter auch solche, bei denen ausschließlich musische und künstlerische Darbietungen geehrt wurden.
Statt Boxen, Rudern, Schwimmen und Leichtathletik also auch Gesang, Dichtkunst und Malerei. Ein Signum unserer Zeit, dass davon kaum noch etwas übrig ist. Trotzdem – alle vier Jahre trifft sich die Jugend der Welt zum relativ fairen Wettkampf und bei aller Kommerzialisierung ist es doch auch eine Veranstaltung, in der es gehörig menschelt. Denn für die Mehrzahl der Athleten heißt es immer noch – dabei sein ist alles. Und wie immer gibt es auch Überraschungen und Außenseiter-Triumphe.
Im Vorfeld der jetzigen Olympiade gab es aber auch einige Befürchtungen bezüglich neuer Terror-Anschläge, das Sicherheitsaufgebot in London ist deswegen enorm. Fast 40 000 Sicherheitskräfte bewachen die olympischen Wettkampfstätten, um eine Wiederholung der Ereignisse von München 1972 zu verhindern. Vergleicht man die beiden Eröffnungs-Charts, findet sich auf den ersten Blick aber wenig, was eine derartige Befürchtung unterstützen würde. Auch nicht, wenn man den alten Traditionen folgt und den heutigen Vollmond als Auftakt der Spiele nehmen würde. In den Charts zeigen sich kaum Spannungs-Elemente, alles sieht eher nach freundlicher Unterhaltung aus.
Was war in München 1972 anders?
In München war das seinerzeit alles etwas anders. Nimmt man das Chart der Fackel-Entzündung gegen 16:56 h Ortszeit, fallen einem sofort drei astrologisch-signifikante Aspekte auf. Zum einen stehen AC und Uranus im exakten Quadrat. Das energetische Potential für einen Bruch, eine unvorhergesehene Wendung ist also gegeben.
Deutlicher noch spiegelte sich das Drama in der Opposition von Mond und Pluto, beide im Quadrat zu Jupiter. Der wiederum in enger Konjunktion mit dem Galaktischen Zentrum stand. Ein Signum, das sowohl das Gewaltpotential des Anschlags in sich trägt, wie auch die globale Bedeutung. Als tickende astrologische Zeitbombe kam die enge Konjunktion zwischen Sonne und Mars hinzu. Die letztendlich auch das entscheidende, auslösende Element war.
Denn der Anschlag selbst erfolgte am 05. September morgens gegen 04:10 und endete in der darauffolgenden Nacht nach einem fast zweistündigen Feuergefecht zwischen den Terroristen und der völlig überforderten Polizei. Die exakte Konjunktion zwischen Sonne und Mars endete am 07. September, kurz nachdem sich auch noch Mond dem Aspekt angeschlossen hatte (Neumond siehe auch Artikel Ptolemäus & Drama von München von Manfred Gregor). Es gab also senerzeit viele Indikatoren, die auf ein außergewöhnliches Ereignis hindeuteten. All das findet man im Eröffnungs-Chart von London - Gott sei Dank - nicht.
Lediglich gegen Ende der Spiele (um den 12. August) gibt es ein bedenkliches, astrologisches Signum. Mars nähert sich der Konjunktion mit Saturn, während Venus sich in die Quadratfigur zwischen Uranus und Pluto einfügt. Das mag sich aber vielleicht auch in der Nachlese äußern, wenn der politische Alltag wieder Einzug hält und man feststellen wird, dass die Ausgaben in Zeiten der Spar-Ideologie den Rahmen über Gebühr gesprengt haben.
Ebenso würden unsere bescheidenen Möglichkeiten der sportlichen Prognose gesprengt werden, würden wir versuchen einzelne Wettkämpfe auf ihren sportlichen Ausgang bezogen zu deuten. Es werden insgesamt 302 Wettbewerbe in 26 Sportarten ausgetragen, selbst eine Sichtung der Favoriten würde mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Spiele andauern werden.
Möglich ist aber ein Blick auf die Chancen einzelner Länder, nimmt man die Astrogeographie zu Hilfe. Jupiters MC Linie durchläuft (nimmt man die Fackel-Entzündung als Grund-Chart) klar das Reich der Mitte, China könnte demnach am Ende den Medaillenspiegel wie schon in Peking anführen. Was in den USA wohl eher mit Enttäuschung aufgenommen wird und sich über die Saturn-Mars-MC Linie ausdrückt.
Denn trotz aller anders lautenden Bekundungen geht es auch immer um ein wenig Prestige. Für Deutschland sieht es da aber eher nach Enttäuschung aus, Pluto-DC zusammen mit Neptun-MC sprechen nicht wirklich von überragendem Erfolg. Unsere Nachbarn, allen voran Großbritannien selbst, aber auch Frankreich sollten da schon mehr Grund zur Freude haben, die Jupiter-AC Linie durch beide Länder verspricht doch einiges an Jubel-Potential.
Dabeisein ist alles
Anders als bei der einzigen Teilnehmerin aus Bhutan im Bogenschießen, die leider schon in der ersten Runde ausschied. Aber in Bhutan geht es ja ohnehin weniger ums Gewinnen als um Glück und Zufriedenheit. Weswegen der junge König von Bhutan auch das Bruttonationalglück in seinem Land eingeführt hat. Sherab Zam, die junge Bogenschützin, wird also zuhause trotzdem gefeiert werden.