Ab in die Villa: Frau Schadt zieht um
So normal kann ein Bundespräsident gar nicht sein, dass er einfach, ohne Bodyguards, im schönen Berlin-Schöneberg morgens Brötchen holen gehen dürfte. Auch nicht, wenn er eigensinnig ist, Wassermann-Sonne mit Pluto Opposition von Haus 3 nach 9 hat, und deshalb eine verheiratete Frau im Melde-Register und eine geliebte Frau an seiner Seite hat. Allerdings ist dieser Bundespräsident, Joachim Gauck, doch normal genug zu wissen, was ständiges Auf-dem-Posten-Sein seiner Sicherheits-Leute für die Nachbarschaft bedeuten kann. Es stört. Also ziehen Herr Gauck und Frau Schadt um.
Von da fort, wo die heute schwer angepassten, einst progressiven Lehrer, Journalisten, Ärzte, Designer und Weinhändler wohnen. Dahin, wo das Leben etwas edler, grüner und stiller ist und die eine oder andere Dienst-Limousine gar nicht so auffällt. Herr Gauck hat den rückläufigen Merkur momentan rund um's MC. Was das IC, das Wohnen, auch betrifft. Nun leben sie in Dahlem. Frau Schadt zog natürlich mit. Und zwar, wie sich jetzt herausstellt, schon letzte Woche.
Lebens-Veränderungen sind angesagt. Erst den Job "ruhen lassen". So heisst das offiziell, wenn man für das Amt des Mannes eine gute Stelle als Journalistin aufgeben muss, um sich mit voller Tatkraft der Auswahl presse-relevanter Garderobe, UNICEF, Müttergenesungswerk und anderen Charity-Angelegenheiten zu widmen. Dann ein neues Heim voller Sicherheitskräfte, Alarm-Anlagen und Kameras vor der Tür. Und ab und zu nette Paare zu Besuch, wie Michelle und Barack, Angela samt anderem Joachim. Sauer. Oder die Valerie, die auch sehr eigen ist, und der dominante Francois. Leute also, die anderswo "mächtigste Menschen der Welt" heißen.
Zeit, sich mal anzusehen, wie die nicht mehr ganz so neue First Lady eigentlich ihren Statuswechsel von der Frau auf zwei Beinen zur Dame an seiner Seite verkraftet hat. Astrologisches Votum: Mittelprächtig. Denn Frau Schadt hat zwar diese ziemlich taffe Sonne-Saturn-Konjunktion im Steinbock. Soweit, so widerstandsfähig. Aber leider steht zur Zeit - näher und näher - das gesammelte Uranus-Pluto-Quadrat in den Startlöchern an. Wo auch Frau Saturn den Druck der Staatsmacht, die ihr Mann als Bugfigur bebildert, statt - wie gewohnt in eigener Regie - von außen ertragen muss. In ihrer Haut möchte keiner stecken, der je einen Pluto-Transit über Sonne mitmachte. Zuviel Zwang. Zuviel Transformation, die einen zermürben kann. Auch ohne, dass alle gucken, wie man guckt.
Aber Frau Schadt hat ja Reserven. Vier Schütze-Planeten - unter anderem Mars-Jupiter - die noch einigermaßen vom laufenden Saturn gestützt werden. Das macht das Naturell schon optimistisch und fördert auch die unkaputtbare Vision, bei all dem Protokoll vielleicht doch noch etwas ändern zu können. Immerhin kennt schon mal keiner den präsidialen und schadt'schen Urlaubsort.
Soviel Privatheit muss sein. Dafür sorgt schon Frau Schadts Fische-Mond, der lieber im Verborgenen wehmütig erinnert, was damals, als der Mann an ihrer Seite noch ein einfacher Bürger Gauck war, alles an aufregenden Wegen für seine Lebensgefährtin offen stand. Sie hat jetzt leider diesen Job, den ein Amt ihr unfreiwillig aufhalst. Und spielt, wie viele Fische-Monde, oft die zweite Geige, wenn die erste Violine auf dem politischen Parkett Interviews gibt. Man kann nicht glauben, dass diese Rolle Daniela Schadt tatsächlich auf den Leib geschneidert ist. Steinbock muss immer in die Hierarchien. Bestimmen, was unbestimmbar ist. Begrenzen. Oder sich blockiert fühlen.
Das hat die erste Frau des Landes noch vor sich. Wenn Pluto richtig kommt und Uranus mitbringt. Ausbruchs-Tendenzen nennt man das, was ihr keiner wirklich übel nehmen würde. Venus-Pluto macht das Ganze auch nicht eben einfacher. Da kann es schon mal ein reinigendes Gewitter geben, falls zufällig doch das eine oder andere verständliche Eifersuchts-Gefühl die Präsidenten-Lebensgefährtin überkommt. Andererseits hat die Beziehung der beiden das Schlimmste fast schon hinter sich. Combin-Mars steht in der Waage und wurde vor der und während Berufung und Amts-Übernahme von Uranus-Pluto so richtig in die Zange genommen. Man ahnt, was da für Diskussionen fällig waren. Bei Herrn Gauck, der bald an der präsidialen Last noch ein bisschen schwerer tragen wird als sonst, keimte mit Uranus auf Jupiter sowohl Freude auf, als auch plötzlicher Schrecken. Bei Frau Schadt mit Neptun Quadrat Venus (wie jetzt wieder) dieses sehnsüchtige Empfinden von Verlorenheit.
Was die beiden und jeden von ihnen trägt und ob das alles hält, wird sich zeigen, wenn der Präsident - fast zeitgleich mit Sonne-Saturn seiner First Lady - das Mundan-Quadrat über Mars im Widder zu spüren bekommt. Schon beginnt Saturn im 90-Grad-Winkel auf seinen Steinbock-Merkur zu drücken. Er trägt schwerer an der Last der Amts-Inhaberei. Sie hingegen quittiert die Sache "Jetzt, ich, für Deutschland" noch mit einiger Fassung. Steinbock-Sonne mit Saturn kann da recht stoisch sein. Aber unfair ist es doch: Mit eben diesem persönlichen Standort mitten auf dem Aszendenten der Bundesrepublik wäre eigentlich Daniela Schadt die Figur, die an die Spitze des Staates gehört. Insofern können wir uns freuen, dass er, der Neue, seine Liebe mit ins Boot gebracht hat. Wenn sie eins nicht ist, dann die schlichte Variante Gattin, die sich mit einem neuen Kostüm für's Bankett mit Barack für das Ausbleiben eines eigenen Lebens entschädigt. Sie wird ihren Weg schon finden. Verantwortlich und eigen wie Super-Saturn nun mal ist. Auch wenn das eine oder andere Kleid - wie die bunten Blätter finden- zur Zeit noch etwas merkwürdig an ihr aussieht. Wie falsch anprobiert und nicht wirklich maßgeschneidert.
Man mag es nicht glauben, in diesen Zeiten: Es gibt Frauen, denen das nicht ganz so bitter wichtig ist. Sie finden es auch gar nicht so schlecht, Lebengefährtin und nicht Ehefrau zu sein. Wie Daniela Schadt, der Loop! ein angenehmes, vielseitiges, erfreuliches Wohnen in der neuen Dienstvilla und ganze Körbe voller eigener Aufgaben und Ideen wünscht!
Bild: www.bundespräsident.de