Anschläge: Drei Tage des Zorns
Es sind Tage wie diese, an denen man Ereignisse am liebsten nicht mehr kommentieren möchte. Gerade weil manches so absehbar war. Nicht etwa wegen der kosmischen Schicksals-Mächte, die sinnlos walten, sondern weil sich in solchen Momenten besonders zeigt, wie wichtig es wäre, astrologische Hintergründe als Teil unseres Allgemeinwissens zu akzeptieren. Damit sich Geschehnisse wie in den letzten Tagen vielleicht verhindern lassen.
Drei Anschläge in drei Tagen. Drei Attentäter die ihren fehlgeleiteten Visionen und Ideen nachgegeben haben, ihren drängenden Emotionen und ihren falschen Feindbildern. Drei Tage, in denen marsische Inhalte zum Ventil für den kollektiven Veränderungs-Druck wurden. Drei Menschen, die dem Druck nicht stand halten konnten oder wollten. Und eine Vielzahl von Opfern, von denen sich die meisten nur eines zu Schulden kommen ließen: Zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zu sein.
Damaskus
Das Attentat in Damaskus auf den syrischen Führungsstab um Präsident Assad kennzeichnete am Mittwoch den Anfang der Gewalt-Spirale. Ein Leibwächter sprengte sich gegen 10:30 h Ortszeit selbst in die Luft, dabei kamen zahlreiche hochrangige Militärs und Politiker ums Leben. Und wie es sich für einen Auftakt gehört, findet sich der Übeltäter Mars im Ereignischart am AC, Uranus gegenüber am DC, und beide im Quadrat zu Pluto. Um die Symbolik der beiden Planeten auch für skeptische Menschen nachvollziehbar zu machen, hier ein Auszug aus dem Buch „Das senkrechte Weltbild“ von Rüdiger Dahlke und Nikolaus Klein (erschienen 1986, Seite 324 - Todesarten):
- Widder/Mars: rascher Tod, durch Unfall, durch Verbrennung, durch Gewalteinwirkung.
- Wassermann/Uranus: plötzlicher Tod und Unfalltod, durch Explosion.
- Skorpion/Pluto: Suizid (Kamikaze/Harakiri), durch Gewalteinwirkung, oft unnatürlich.
Astrologische Bücher sind voll mit ähnlichen Entsprechungen. Die momentane Aspekt-Figur der drei Planeten verstärkt diese Tendenz noch. Man wird lange in den Nachrichten-Archiven suchen müssen, um drei Attentate in solch kurzer Abfolge zu finden.
Burgas
Das Attentat in Bulgarien richtete sich nicht gegen hochrangige Militärs, sondern ausschließlich gegen unschuldige Menschen, die einfach nur in den Urlaub fahren wollten. Die Maschine mit den israelischen Touristen landete am Donnerstag gegen 16:40h (Ortszeit), etwa 50 Minuten später explodierte die Bombe. Im Ereignischart findet sich Mars diesmal am MC, Uranus am IC. Das mag auch erklären, warum dieser Anschlag in seiner Wirkung wohl nachhaltig sein wird.
Schon kurz nach den ersten Meldungen beschuldigte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu den Iran als Drahtzieher des Attentats. Es wird niemanden wundern, wenn man die Auslösungen mit seinen Radix-Planeten vergleicht und dabei feststellt, dass Netanjahus Merkur auf 9° Waage steht (im Quadrat zu Uranus). Auch er ist also eingebunden in die mundane Haupt-Thematik und wird in Zukunft seinen Teil zu weiteren Eskalationen beitragen. Vergleicht man dagegen die Radixplaneten des indirekt Beschuldigten, Mahmud Ahmadinedschad, stellt man erstaunt fest, dass dieser keinerlei Anbindung an das Geschehen hat. Das ist sicherlich kein Beweis für dessen Unschuld, aber in aller Regel sind selbst indirekt Beteiligte meist massiv in die Ereigniskonstellation eingebunden.
Denver
Was in Amerika heute Nacht passierte, trägt eine andere Handschrift. Es ist kein Ausdruck globaler Verwicklungen, sondern tatsächlich die Tat eines Einzelnen. Im Ereignischart von Aurora sind die üblichen Verdächtigen bereits über die Achsen gewandert. Was durchaus damit zu tun haben mag, dass die Batman-Premiere in diesem Kino Verspätung hatte (rund 20 Minuten). Trotzdem, bei genauer Betrachtung finden sie sich als Auslöser wieder – im Radix des Attentäters James Holmes. Er war es, der kurz nach Mitternacht in den Kinosaal stürmte und wild um sich schoss.
In seinem Radix findet sich Mars in Konjunktion mit Pluto. Im Skorpion. Kurz vor dem Ereignis-DC. Das uranische Prinzip ist bei ihm quasi Selbstausdruck. Sonne und Saturn in Konjunktion mit Uranus, der zudem noch in einer genauen Konjunktion mit dem Galaktischen Zentrum steht. Von Brisanz mag man hier gar nicht mehr sprechen, schwer vorstellbar wie ein Mensch diese zerrenden und gleichzeitig hemmenden Kräfte in Übereinstimmung bekommt. Wenn nicht kluger Rat und vorausschauende Hilfe von außen kommen.
Bei ihm mag letztendlich etwas den Ausschlag gegeben haben, was man kaum vermuten würde. Merkur steht gerade im Quadrat zu Holmes Pluto. Nun gleicht das eher einer flüchtigen Episode, schnell vorbei, schnell vergessen. Aber dieses Quadrat kommt von einem stationären Merkur, der Transit, der sonst vielleicht nur ein paar Stunden spürbar ist, wird jetzt zu einem Langsamläufer. Seit ungefähr zehn Tagen ist es wirksam und exakt. Als heute Nacht noch Mond als Auslöser den letzten emotionalen Schwung bringt (Konjunktion mit Merkur), ist es dann soweit. Zwangsgedanken und –vorstellungen entladen sich plutonisch/marsisch. Noch weiß man wenig über die Motive von James Holmes. Aber sie werden ähnlich austauschbar und irrational sein, wie die aller anderen Menschen, die sich anmaßen, über Leben und Tod Dritter zu entscheiden.
Anders Breivik, dessen Morde sich in 2 Tagen zum ersten Mal jähren, ist zum aktuellen Gesicht für all jene geworden, deren innere Dämonen nur über das Leiden anderer zur Ruhe kommen. Das mag wie ein zu kühler Blick auf drei schreckliche Ereignisse wirken. Aber vielleicht zeigt sich vor allem am letzten Beispiel, daß immer einzelne Menschen darüber entscheiden, welchen Ausdruck die universellen Zeitqualitäten bekommen. Und auch die Attentäter der letzten Tage sind nicht als Mörder auf die Welt gekommen. Schwierige Anlagen wie bei James Holmes sind nur ein Baustein in dieser Dramaturgie der menschlichen Katastrophen. Letztendlich ist der Augenblick der Entscheidung, in dem etwas zu tun oder zu lassen ist, der wirkliche wichtige Faktor.
Niemand kann sich zu sicher fühlen. Wenn sich nur genügend Gründe finden lassen und genügend Rechtfertigungen, dann ziehen Menschen auch in Kriege, die sie Jahre vorher noch verabscheut haben. Nicht wissend, dass das drängende, scheinbar unvermeidliche dieser Augenblicke vor der Tat und Handlung, letztendlich immer nur flüchtige Momente bezeichnet, die auch wieder vergehen. Wenn wir dieses Bewusstsein um individuelle Anlagen und zeitliche Auslösungen so verinnerlicht hätten, wie Lesen, Schreiben und Rechnen, dann vielleicht, würde auch ein James Holmes noch einen Tag inne halten und warten. Bis sich die eigenen, inneren Stürme gelegt haben. Damit sie nicht das Leben anderer sinnlos zerstören.
Drei Anschläge, drei Täter, drei Planeten. Und drei Tage des falschen, sinnlosen Zorns.