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#Aufstehen: Die unbewegte Bewegung

standupUm's gleich vorweg zu sagen: Von echtem Aufstand und Neuerung ist an #Aufstehen astrologisch bisher nichts zu sehen. Vorgestellt und getauft mit Merkur und Mars rückläufig - Retro-Moden. Zu wenig Widder, zu wenig auswärts gewandter Uranus, zu wenig reibungsloser Jupiter-Durchlauf oder tiefgehende Wandlung der Ethik per stringentem, opferungsbereitem Pluto. Die ideologische Mutter Wagenknecht der (Sammel-) Bewegung der Linken ist ja nun auch wieder Krebs-Sonne. Ebenfalls national orientiert, heimatbezogen, nicht anders als Angela Merkel.

Nur vom anderen Ende des Spektrums aus. Und wie unglaublich verkopftdas alles daherkommt. Wie gesagt, Merkur rückläufig. So sieht #Aufstehen dann auch aus. Die lang erwartete Online-Plattform wie eine kardinale Waage-Broschüre von 'Schöner Wählen', falls AfD keine Alternative sein sollte. Gar nicht links-progressiv. Einfach glatt. Ein 'neues Deutschland', nur löwiger, bunte Bildchen von Bürgern, mit denen man - wie Wagenknecht nicht ganz zu Unrecht immer wieder vorgeworfen wird - AfD-Wähler "abfischen" will. Selbstdrehend, egozentriert. Voraussetzungslos (Wassermann), aber im Rück-Gleich-Schritt (r-Mars, r-Merkur), Marsch. Wir sind wir. Identifikations-Plattformen.

opinionbannerDas alles steckt schon in der Sonne der Präsentation vom 4. August, wo das Kind auch seinen Namen bekam. Was für ein flach dimensionierter Anspruch, wenn es dabeibleibt, irgendwie für alle zu sein. Darum hat das Projekt auch mit politischen Inhalten der Linken nur noch wenig zu tun. Genau das wirft deren eines "Lager" ihrer Bugfigur vor. Aufstehen wird zum Austreiber (Mond-Mars zum Datums-Wechsel). Dann ist der wohl nötig.

Auch Wagenknecht ist ja astrologisch übersichtlich getaktet. Sie hat aber bei allem Flow diese enge Konjunktion Jupiter-Uranus auf 0° Waage. Ein Talent und eine Talmi-Option. Herr Oskar lässt grüßen. Er verfügt über einen Merkur-Neptun vorn in Waage. Was ist dagegen zu sagen? Wenig, bis auf die manchmal vorkommende politische Schlüpfrigkeit, Anbiederei. Man darf nicht vergessen, im 7.Prinzip, wo Wagenknechts großes Pop-Talent Jupiter/Uranus exakt auf 0° sitzt, sitzt auch die geistige Aggression, wohnen von jeher die Propagandisten. Frau Wagenknecht kann zweifellos denken, macht nun absolut gute Reklame, arbeitete sich vorher ins Image des Denk-Jesus hinein. Bastelt aktuell mit Hochglanz-Fotos von Multi-Bürgern, Hyper-Klischees, bedient sich klassischer Werbe-Mechanismen. Oberflächen. Glänzend. Die Realität ist so viel brüchiger darunter. Stier-Mond-Uranus versus r-Mars Wassermann am Starttag der Sammlung. So zerreibt sich dieser neue Aufbruch als inwärts gerichtetes, virtuelles Modul "Freiheit" an den Bedürfnissen der Herden nach Aufgehobensein, dem damit einhergehenden engen Nationalismus und allen Begrenzungen des 2. Prinzips. Denen man Rechnung tragen muss, wenn man die Leute "ziehen" will. Was jetzt durch neue Held/innen-Geschichten der Befreiung befriedigt werden soll. Da fehlt bloß der Jupiter, die Vision, die früher "große" Politik ausmachte. Interessant, dass der Jupiter/Uranus, wie ihn Wagenknecht hat, ja nicht nur schlagwortartig: 'große Freiheit' bedeutet. Sondern auch: 'zersplitterte Vision'. Das trifft's. Und der Präsentationstag hat Sonne-Jupiter Quadratkonflikt. Selbst gegen Missionen. Was sie sonst eigentlich wollen? Weiß man nicht. Eher konturlos.

Das Pferd, das die Krebs-Sonne da im neuen Round-Pen sattelt, ist inhaltlich leider lahm und alt. Die mögliche inhaltliche Abgrenzung gegenüber der Eiszeit scheint ganz weggebrochen, nun, da die Hoffnungsträgerin in ihrer Partei damit nicht durchkommt, links für Begrenzung statt Entgrenzung einzutreten. Um nationalistisch größer zu denken, weil Leute das so wollen, brauchen. Nachfrage prägt Angebot. Das ist aber eigentlich freie Marktwirtschaft, nicht Politik. Selbst die "Welt" schrieb schon 2017, dass die neue Modeform alter "Bewegungen" eine nicht gerade mit großartigen Konnotationen gesegnete sei. Man erinnerte da an die nationalsozialistische Bewegung. Noch weit vor den unangenehmen Vorwürfen, mit denen sich Sahra Wagenknecht nun Richtung Rechts gerückt sieht. Dazu könnte man sehr viel sagen. Aber da wir hier astrologisch hinschauen, nur das: Ein Beginn mit einer Zerreißprobe des massiven Stier-Wassermann-Quadrats (Grafik Präsentationstag Aufstehen, Mitternacht,unten rechts) ist nicht wirklich dazu angetan, kongruent, vielschichtig, frei frische und neue Perpektive zu schaffen. Jedenfalls nichts, was den politischen Einheitsbrei aufspalten würde, den Wagenknecht ja zu Recht kritisiert.

Etwas Neues müsste sich abheben, statt mit trendigen Formen zu jokern. Visionen, Kraft zeigen. #Aufstehen schwächt sich dagegen durch fast "völkisches" (dem "Volk" zugewandtes) Anbiedern an überholtes Nach-Denken. Im Gegensatz zu nötigem Vor-Denken. Das alles ist erst mal rückwärts gewandt. Stiermond schützt zunächst die Herde in ihrem Instinkt für's eigene Überleben. Saturn-Mond/Uranus eben. Ein Mix aus alten Zöpfen zwecks Stabilisierung und Uranus, der Freiheit verspricht. Stoffliche Befreiungen, im Stier. Daher auch das ständige Geraune von Systemsklaven oder den unmenschlichen Herrschenden in jeder Facebook-Kochrezept-Gruppe. 

aufstehenwagenknecht

Aber zum Ruck fehlt der 49jährigen sowieso die Gebrochenheit der Person, die Genialisches fast immer politisch auszeichnete. Sie wirkt seit Uranus über Sonne und Merkur/Lilith eher zwiespältig als leidenschaftlich zerrissen. Jupiter/Uranus hat keine persönlichen Anbidungen, außer zum verwundeten Mars.

Was immer ihr AC sein mag (rechts oben ihr Mittags-Radix), die Anlage bleibt damit eher windschnittig. Mit Sonne-Pluto-Neptun (Sextil/Trigon) kann Sahra Wagenknecht Menschen fangen und sich selbst dabei verlieren. Selbst wenn sie jetzt zu Unrecht als "faschistoid" beschimpft wird, setzt sie weiter auf dieselben populistischen Muster, die immer schon Form zu Ungunsten des Inhalts bevorzugten. Springt auf das Klischee der Bürger-Angst auf, statt aufzuklären, Alternativen anzubieten. Das ist bourgeois. Das heißt auch: das eigene Leuchten suchen (Löwe-Mond!), breit wählbar sein. Und das ändert gewiss nichts an den Extrem-Positionen, die unter jener berüchtigten Suppe der laufenden Parteien-Anpassung lange schon aufkochen als Suchmuster der Wähler. Es mag die politische Landschaft kosmetisieren, aber nicht in der Tiefe zum Guten verändern. Streng rational strukturierte Veränderungen gehören in die Kategorie Rückschritt, bei Pluto im Steinbock. Mag Saturn zähmen, wie er will.

Und das spüren die Wähler natürlich auch, die Überzeugung suchen, die sieoffenbar in einer vor wenigen Jahren noch unwählbaren Partei wie der AfD finden. In sich weniger durchgestylt als auf Augenhöhe mit den niederen Trieben. Was genauso wenig ein politisches Konzept sein kann wie die Diktatur der Ratio. Dabei hätte Wagenknecht den Schütze-Mars, der weiter sehen könnte, würde ihm Neptun nicht das Eigene verbieten, wegwaschen, ausspülen. Und Mond dann dagegen randalieren, vom Zeichen des Zentralgestirns aus. Emotionale Rebellen haben aber selten Löwe-Monde. Ihre Revolte gilt eher dem Selbst. Und wenn nicht, dann befinden sie sich meist in uranischerer Nachbarschaft. Wegen ihrer Merkur-Konjunktion ist Wagenknecht zwar eine Lilith, aber leider auch eher isoliert, bloß im Denken, nicht in der Verwirklichung.

Ein Waage-Talent in jemandem (dieser Jupiter/Uranus, der hier autonom agiert) lässt es (wie Stier) selten darauf ankommen, ausgesondert zu sein. Sie schon, aber nur im Geiste. Da wird man gern kurz in die Wüste geschickt, um dann wiederzukehren, nie geläutert - trotziger. Aber das spielt sich alles mental ab. Im Grunde produziert sich #Aufstehen einfach als Reklame-Mission. Allein der Name transportiert opportunistisch Erinnerung an #Aufschrei. Manchem kommt da die Galle hoch. Nur so ist Waage-Power - da geht es auch um Spiegel(ungen). Eitelkeiten.

Man schafft ja Bilder heute, bedient sich (buchstäblich) immer flacherer Werbe-Mechanismen, um auch politische Gegner auszubluten. Wegen ihrer konservativen Ader wurde Wagenknecht dazu immer schon im eigenen Team angegriffen. Nun, nach Uranus über ihren Kardinal-Faktoren, der aus Widder Merkur schein-befreite und dabei nur Löwemond, das in Anteilen Narzisstische, bestärkt hat, droht Pluto, der nachzieht. Und Wagenknecht zieht langsam direkter in den Machtkampf. Unter dem Motto einer "Einigung" der Linken. Die das so gar nicht wollen, derer viele ihr vielmehr vorwerfen, dass sie ihre Partei sprenge. Das, an was man glaubt. Sie tut, was sie tun will. Das ist hoch manipulativ. Wie gesagt, Sonne-Pluto-Neptun, frei fließend in ihrem Radix, diesmal eine vertane Chance. Keiner wirft Sahra Wagenknecht vor, dass sie etwa dumm sei. Sie ist das Gegenteil. Aber sie hat eine Venus in den Zwillingen, die ab dem r-Neptun-Quadrat irgendwie den falschen Abzweig genommen hat - und sich nun verkauft. 

oskarlafontaineVenus betrifft die Wertmaßstäbe, Sicherungen, Stabilisierung, Balancen, Bezüge und Beziehung. Das ist in ihren beiden Zeichen eine Art Kontakthaftung und vielleicht darum auch der Seiltanz. #Aufstehen wirkt bislang starr, eine wie emotional eingefrorene, unbewegte Bewegung. Und ja, die Protagonisten zeichnen sie mit. Lafontaine liest man in all dem immer. Immer schon selbst ein begnadeter Taktiker in der Feinjustierung. Doppeljungfrau (links Radix via Astro-Databank, Rodden Rating B). Mit Bezug zu illusionären "Wirklichkeiten" durch Merkur-Neptun und - analog zu Wagenknechts Jupiter Uranus - mit einem Bonbon von Mars-Uranus in 9 im Radix. Auch Feuer-Mond. Auch eitel. Was an sich nichts bedeuten muss, es kann auch sehr kreativ machen. Allerdings findet sich im Aufstehen-Aufstand bisher kaum etwas davon, was die Worthülse transportiert. Die gesellschaftlichen Brüche brauchen ja bei Saturn-Chiron laufend, schleichend, keinen Kleister, nicht die nächste frohe Botschaft schön präsentierter Menschen aus einem "Der Löwe ist los!"Prospekt.

Links war mal anders, und wer genau die mangelnde Identifizierbarkeit beschreit, sollte selbst identifiziertbar sein. Und nicht in fremden Gewässern fischen, bis ein Rückstoß erfolgt und rechte Themen so plötzlich zu linken werden. Actio= reactio. Mars und Venus. Einmal energetisch, einmal geistig. Sollten sich linke Ansätze plötzlich tatsächlich mit denen der AfD so kräftig überschneiden, dass man Wechselwähler in Massen anzieht, wird es dunkel und Politik nur noch zum Businessfaktor. Bisher müssen wir mit diesem Aufstehen-Radix jedenfalls leben, das de facto zwar laut mit den Wölfen heult, aber inhaltlich eher ein Sitzenbleiber ist. Man nannte selbst den 4. August als Anstoß, obwohl sich der eigentliche Verein noch in der Gründung befindet. Wenn es dann soweit ist, dass alles mit Recht und Ordnung zugeht, wird man auch am Vereins-Horoskop sehen, ob sich innen oder außen etwas geändert hat. Aber allein, dass eine Bewegung nun den "Vereinsstempel" bekommt, klingt einigen letzten Freidenkern unter allen Wählern vielleicht ein wenig nach Gartenzwerg, Auto waschen am Samstag und Regel-Streit der Kehrwoche.

Der noch offiziellere andere Startschuss soll ja am 4. September fallen. Dazu könnte man jetzt schon sagen: Wohl bekomm's. Ein weiter Mars-Pluto (ersterer auf dem letzten, neptunischen Grad und stark handlungsbeschränkt), aber machtbefugt, Löwe-Merkur und Jungfrau-Sonne,eventuell mit Bereinigungs-Möglichkeiten im Guten. Aber oft eben auch mit Säuberungs-Fantasien. Für jemanden wie "die Sahra", wie man sie gern brüderlich nennt, die sich offenbar mit ihrem Jupiter/Uranus stark identifiziert, sogar alles ein wenig zu selbstig und - bürgerlich? Sie ist immerhin eine tolle Analytikerin. Das heißt, dass Merkur in einem wirklich verheißungsvollen Haus für's Geistige stehen sollte. Aber den Zustand erkennen, bedeutet nie allein, den Zustand beheben können. Dazu braucht man auch Erde. Umsetzbare Lösung. 

Zu ihrer Krebs-Sonne passt die Sache mit #AufschreiAufstehen schon besser. Auch der emotionale Trouble, den sie shootet (kann sein, Krebs befindet sich bei ihr im 3. Quadranten). Überhaupt, das Ticket für die optionale Neubesetzung der freien Mutti-Stelle, falls Merkel gehen muss, wird gerade ausgedruckt. Auf Kosten der Kraft der Vision, der Moderne, des Weltbürgertums, der Globalisierung, des technischen Fortschritts, fehlender genialer gesellschaftlicher Impulse auf politischer Ebene (die stattdessen die Trends fressen), der linken Traditionen, der ethischen Klarheit. Auf Wiedersehen, Chance. Willkommen, Vergangenheit. Meins ist eben immer überall wichtiger. Das muss man nicht gleich rechts nennen. Sondern vielleicht neue Langweiligkeit. Vor allem in Ländern mit einem Thema dort wird es aber brisant. Stier. Venus. Haus 2. Deutschland hat Mars am Stier-IC, die Altlasten, und einen Krebs-DC. Merkel Krebs mit Krebs-Merkur und Schütze-Mars (nur, dass sie den selbst in der CDU starrköpfig lebte). Wagenknecht Krebs mit Krebs-Merkur und verletztem Schütze-Mars. Egal. Habemus Mamam. Man muss auch mit sich handeln lassen, wenn Löwe-Mond ausnahmsweise mal nach oben will.

Bild (beabeitet): Pixabay

Donnerstag, 21. November 2024

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