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Die Höhle: Mit Neptun gegen Neptun

Love Khao Luang CaveOrcus und Pluto wird das Höhlen-Thema astrologisch zugeordnet, wobei Neptun immer das Unsichtbare, Verlorene an sich bebildert - und es wundert nicht, dass sie alle eine Rolle spielen in der Tragödie um die 13 Menschen (12 Jungen und ihr junger Fussball-Trainer "Coach Ake") in Thailand. Allein die Zahlen muten archetypisch an. Nun eine erlösende Nachricht für alle, die mitgebangt haben: Erst hieß es, sechs der Jungen wären - u.a. laut Reuters - nach der um 11 h Ortszeit angelaufenen Rettungs-Aktion bereits frei (man beruft sich auf amtliche Quellen).

Nun wurde korrigiert: Erst vier der Eingeschlossenen sind hochgetaucht, aber sie leben. Was die tapferen Kinder (zwischen 11 und 16 Jahren!) vom Fussbalteam "Wild Boars" über die Tage unter der Erde und jetzt beim unendlich herausfordernden Rückweg seelisch zu ertragen haben, mag man sich gar nicht ausmalen. Es heißt, die vier Geretteten wurden teilweise "medizinisch betäubt" (auch Neptun) und waren mit einem Seil an die Taucher gebunden. Dies wieder eine andere Variation des tickenden, fixierenden Pluto-Themas (im Steinbock beschreibt er ja immer auch buchstäblich die unter-irdische Gefahr). Aber manchmal zeigt sich hinter dem extremen Risiko in plutonischen Gefilden mit allen Traumata (das gilt für alle seelischen Prozesse) später, wie im mythologischen "Plutonion" dann doch eine Mutation. Von der Höhle zum Heiligtum. 

Aber es lief eben für die Opfer des Wassers auch eine wirklich beispiellose Unterstüzung und sehr differenzierte Planung an (Merkur Achs-Herr), was sich auch auf die konstruktive Struktur des unterliegenden Trigons Jupiter-Neptun mit angeschlossenem Pluto auswirkt. Nur Neptun, der Starkregen und dann der Orcus, die destruktive Seite der Hohlräume, in die hinein sich etwas entwickelt, stellten sich quer. Der gesamte Verlauf hat etwas archaisch Tragödisches, dem man sich kaum entziehen konnte. Wenn das entfernte Leid Gesichter bekommt, passiert etwas mit uns.

Am 16. Tag also, nachdem das Team durch Wassermassen im verzweigten, gefährlichen Labyrinth bis zu 1000 Meter unter der Erde eingeschlossen wurde, steht läuft endlich Sonne auf Spitze 11 der örtlichen Neptun-Auslösung (per DC) vom Tag, als die Kids vom Wasser (Neptun) eingeschlossen wurden (Pluto). Die astrologischen Anzeiger beleuchten auch bildlich, was im Verlauf und jetzt passiert. Ein Befreiungs-Versuch aus Orcus' und Plutos Gefängnissen.

Mit bis dahin eher ängstlicher Prognose. Nun dreht sich etwas. Pluto steht gerade fast auf die Bogenminute genau in Opposition zum Merkur des Ausflugs-Tags und der Neptun-Auslösung. Da ist noch mal die konzentrierte Energie des Denkens und Denkfühlens (Krebs) für, nicht gegen etwas, die nun freigesetzt wird. Das Verhalten der Kinder hat eine andere Unterlage: Glauben. Viele sonst hätten sofort aufgegeben. Die Kids fühlen sich sehr schwach, es scheinen unendliche Probleme zu überwinden, weil sie völlig ungeübt im Tauchen sind. Aber die Eltern und Mönche im buddhistischen Land und weltweit beteten. Dass in diesem religiös motivierten Vertrauen in Thailand selbst auf die große Rettung auch wieder Jupiter und Neptun stecken, die andererseits trigonal die große Überflutung spiegeln, ist eine besondere Analogie. Es zeigt wunderbar die vielen Ebenen des Ausdrucks einer Konstellation. Man kann die Aspekte nie wegschaffen, aber mit ihrer Symbolik gehen. Das ist hier passiert. Vertrauen als Schlüsselwort. Am Samstag vor 2 Wochen waren die Kids (vormittags, wie Medien berichteten) ja in die Höhle aufgebrochen und verlorengegangen. Zwischen 11 Uhr und halb 12 wurde Neptun dort vom örtlichen DC ausgelöst (Radix unten). Regen, Wasser, Verluste, unbewusste Vorgänge, Verschwinden ereignen sich.

Die Feinkoordinaten des Aufenthalts in der weit verzweigten Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non bleiben unklar, genau wie der präzise Zeitpunkt des Verirrens. Die Jungs mussten sich ja mit ihrem Trainer immer weiter in das Höhlensystem zurückziehen, da ihnen nach vorn die nachlaufenden Wassermassen den Weg abschnitten. Das Warnschild vor der Höhle spricht von einem Risiko erst ab Juli bis November. Aber Natur ist eben nicht berechenbar. Wir können uns trotzdem anschauen, wieso sich das Blatt dann auf einmal doch wendet. Das hat wahrscheinlich viel mit der astrologischen Langsamläufer-Stellung zu tun, einer Stütz-Figur, deren Orben sich bei Achs-Beherrschung weiträumiger auswirken.

tham1Neptun vom DC ausgelöst, vormittags am ursprünglichen Tag und Ort des Ereignisses (rechts, was dazu das unterlaufende Jupiter-Trigon und Pluto-Sextil zu Neptun mitbringt), schafft ein passables Hilfs-Horoskop. Solche Auslösungen sind ausnahmslos wie ein Stempel und legen den Gang ein für die folgenden Zeiten, wenn im Umfeld ein Ereignis stattfindet (vergleiche auch Sonne/MC). Jupiter spricht hier nicht nur von einem Lehrer (der wirkliche Coach, der sowohl für das Ereignis selbst, als auch für den Überlebenswillen der Kids eine wichtige Rolle spielen wird). Sondern auch für die völlig unerwarteten Mengen von Wasser. Neptun symbolisiert den Regen oder den ansteigenden Pegel, Pluto die tiefgehende Gefahr und gleichzeitig die unerwartete Resilienz der Kids, die sich offenbar die ganze Zeit weiter als selbstwirksam erfahren.

Auch wenn alle Zeichen auf Zerreißprobe hinweisen. Das ist typisch skorpionisch. Das Stahlbad - außerdem bezeichnet vom Mond dort. Merkur-Pluto belegt den eigenen Biss auch gegen Widerstand (Opposition). Das Skorpionische läuft erst bei Druck und Krisen richtig auf zur Höchstform und weigert sich, das Leben loszulassen - da es dessen Risiken und Chancen am besten kennt. Aber mit im System ist leider auch Orcus eingereiht als Opposition. Ein "Plutino", astrologisch inhaltlich zur Sippe vom "großen Bruder" Pluto gehörend und Mit-Signifikator für Höhlen, genannt auch: der Schlund. Er kann bei Ereignissen einen massiven Sog entwickeln, alles einsaugen, was der Transformation bedarf und extrem schwierige Entwicklungen symbolisieren. Hier steht er in 12, die Gefahr bleibt also für Jungs und Trainer zunächst völlig unbewusst. 

Tham Khao Luang

Auch der Skorpion-Mond und Herr 8 Mars belegen das lebensbedrohliche Risiko. Es kommt alles überraschend, ist, dunkel, kalt, gnadenlos. In 5 bezieht sich Mars besonders auf Kinder und in Wassermann auf plötzliche Einbrüche. Aber das war zunächst kaum tröstlich. Kurz nachdem Neptun "absteigt" unter die Achse-AC-DC an jenem Tag und noch unwirklicher und unsichtbarer wird, überläuft Spitze 5 dazu Pluto direkt. Das eskaliert womöglich noch die Gefahr. Später wundern sich alle, dass die Verlorenen nach 9 Tagen spurlosem Verschwinden überhaupt noch aufgespürt werden konnten.

Aber bei einer konstruktiven, lockeren und später wieder zulaufenden Basis-Figur von Jupiter-Pluto-Neptun, die Neptun sozusagen bündelt, sind eben auch Ergebnisse, die man schon aufgegeben hatte, später noch möglich. Zumal hier anfangs Mond im Zulauf auf Jupiter steht. Die Vision hält sie am Leben. Auch wenn Chiron, das Leid, Schmerz, Wunden, die ganze Zeit sichtbar in 7 steht (man schaut vom AC aus immer auf den DC). Die Kinder machten sich sorgen um ihre Eltern draußen und schrieben ihnen beruhigende Botschaften. Auch das ist Neptun. Liebe über alles hinaus.

Zumal er auch noch Herr DC und Jupiter Herr IC ist, bauen sich alle auf. Drinnen und draußen wird viel gebetet. Dieses absolute Vertrauen schiebt systemisch dann unter positiver Nutzung des Klimas völlig andere Ausdrucksformen der planetaren Symbole an. Anders, als wenn alle frustriert den Tod befürchtet und erwartet hätten. Dass der Coach, der sich aus der Höhle noch bei den Eltern entschuldigte, früher Mönch war und durch Geistesschulung selbst mit ziemlich schwierigen Lebenserfahrungen einen anderen Umgang fand, wird auch viel geholfen haben. Er verlor Eltern und kleinen Bruder selbst durch eine "Seuche", wie es heißt, die er als einziger überlebte. Auch darum womöglich ein großes Verantwortungs-Gefühl. Diese Mannschaft ist offenbar sein Leben und seine Ersatz-Familie. Jungfrau zur Rettung und beim Ereignis aufsteigend belegt, wie wichtig es manchmal ist, sich auf das Naheliegende zu konzentrieren. Die Lücke im bedrohlichem System zu suchen, für das Leben. Dann kehrt sich oft auch Pluto ins Konstruktive.

tham2Der Beginn der Rettung (offizieller Zeitpunkt 11 Uhr) zeigt ein ähnliches Bild wie das Ursprungs-Ereignis. Wieder haben wir einen Jungfrau-AC, der unter vielen anderen Analogien die Erd-Komponente als Umfeld vorgibt (unter der Erde: die Höhle). Aber auch die Notwendigkeit zu Umsicht, den Aufruf, Routinen zu folgen. Merkur als Herr 1 und 10 in 11 wiederum deutet auf die bestimmende Befreiungs-Absicht. Wie schon in der Synastrie zwischen Ereignis und heute. Mond hat inzwischen einen halben Umlauf durch den Kreis gemacht und befindet sich nun im Stier. Dort verwandelt er unter Umständen Skorpions Todesnähe zurück, in vitales Leben.

Die Kinder scheinen Unmögliches zu vollbringen. Jupiter, mit Hilfe ihres Coachs. Sie müssen in der Monsterhöhle Dinge tun, die sie nie gelernt haben und übernehmen nun selbst den Mars. Bei der Rettung bleibt ihnen nichts, als aktiv tätig werden, es geht ja nicht anders. Mars ist über seinen Startpunkt vor 14 Tagen hinweg gelaufen inzwischen, da er "drehte". Man kehrt in eine Ausgangs-Situation zurück, das bis dahin zulaufende Quadrat zum Jupiter (u.U. schwere Defizite) löst sich erst mal wieder auf. Mit Südknoten besinnt man sich auf seine Fähigkeiten. Wassermann und die auslaufende Konjunktion von Mond mit Uranus belegen aber auch wieder eine gewisse Plötzlichkeit der heute gestarteten Rettungs-Aktion. Eigentlich wollte man noch warten, weil zu viel dagegen sprach. Aber der Sauerstoff unter der Erde wird knapp und es sind wieder neue Regenfälle angekündigt. 

Wenn nun Junge für Junge versucht, zurück ans Licht zu kommen, spiegeln die zulaufenden Sonne-Saturn-Chiron-Quadrate vom Tag des Starkregens anfangs auch, wieviel anderes sie davor und danach noch durchzustehen haben. Mehr als Wasser, Luftnot, Nahrungs-Mangel. Schrecken und Angst. Die ganze Untröstlichkeit, die zur Zeit mit einem wieder zulaufenden Saturm-Chiron-Quadrat über so vielem liegt. Ein Konflikt, der hier, nicht lang nach dem Neptun-Trigger beim Verirren an jenem Tag auch über die Achsen ausgelöst wurde. Widder-Steinbock. Leben ist endlich. Auch wenn man sich diszipliniert. Die Gefahr ist ja bis jetzt leider noch nicht ganz vorbei. Die Rettung muss immer wieder für das Auffüllen der Sauerstoff-Flaschen und neue Vorbereitungen unterbrochen werden.

Auch astrologisch sind nach wie vor die Grund-Konstellationen mit den Quadraten problematisch. Aber Sonne läuft auch ins Trigon zu Neptun. Und Jupiter steht bei beiden Horoskopen in 2 (bei dem der Rettung an der Grenze zu 3 - wird dargestellt, ausgedrückt), und der fällt im ersten Quadranten eben oft doch noch auf die Füße. Selbst in auswegloser Lage. Die Kinder und vor auch ihren Lehrer, der sich um sie gekümmert hat, kann man für ihr Standing so oder so wirklich nur bewundern. Und die vielen neptunisch-plutonisch jupiterhaften Retter natürlich unbedingt auch. Die Bevölkerung brachte ihnen Essen und tröstete die Eltern. Was immer also noch passieren mag, da es nun offenbar wieder regnet - das war schon alles ein Beispiel für Neptun, der etwas gut entgrenzt und zu anderen hinführt. Der wahrhaftig und so verbindend wirken kann. Als Hoffnung für Menschen, die ihre Grenzen auflösen und der Liebe folgen, derentwegen man mehr tut, als man kann. 

Die Fotos zeigen nicht die Tham-Luang Höhle, sondern unweit die fast gleichnamige Tempelhöhle bei Chiang Rai.

Bilder (bearbeitet): Manoonp + Zinneke [CC BY-SA 4.0 + 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] Wikimedia Commons

Freitag, 29. März 2024

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