Uranus und die Seilbahn
Neulich in Köln. Uranus und Saturn blockieren den Verkehr. Die Seilbahn bleibt stehen. Man tippt natürlich bei solchen plötzlichen Unterbrechungen sofort auf den Uranus und der war dann klar auch einer der sichtbaren Auslöser. 65 Menschen müssen aus der Luft (Himmel = auch Uranus) evakuiert werden und werden es auch. Alles geht gut. In deutlichem Bezug stand Wassermann-Herr währenddessen just zu den bedeutsamsten beiden ersten Bezugs-Horoskopen, ohne die eine Analyse späterer Ereignisse, wie so oft angemerkt, niemals auskommt. Es läuft bei Ereignissen genau wie beim Radix und seinen späteren Auslösungen, die sich dann in greifbaren Ereignissen spiegeln. Möglichkeit wird sozusagen zu Stoff, wenn die Zünder korrespondieren.
Als die Kölner Seilbahn am 17. April 1957 eröffnet wurde, begann der Zyklus, den alle späteren Transite auch in Kontakten mit dem Erstbetrieb zeigen werden. Dazu kommt - ebenfalls ausgelöst - ein späteres Horoskop der Wiedereröffnung. Auch jetzt hat die Seilbahn wieder Transite, wie man so schön sagt. Und zwar starke.
Denn sie ist eine Widder-Sonne (Erst-Betrieb) mit Venus-Konjunktion hinten, wo gerade der Uranus überläuft. Dazu gibt's im Radix noch ein weites Quadrat zum Uranus. Störanfällig wird sie also allemal sein. Wie sich nicht erst 2014 zeigte, als sie im Oktober blockierte, während des "Gonzalo"-Sturms, da eine Gondel aus der Führung sprang. Damals wiederholte sich die Radix-Sonne-Venus-Konjunktion in Opposition, sprich aktivierte so auch das versetzte Geburts-Quadrat zum Uranus. Am letzten Wochenende dagegen stand Uranus himself beim Stop auf Spitze 6, was, ebenfalls wie so oft, damit über die Häuserspitze am Ort den Transit zu Sonne-Venus auslöste. Nicht anders funktioniert das bei persönlichen Transit-Höhepunkten, das kann man mit der Astro-Uhr in der Hand immer wieder nachvollziehen. Interessant ist, dass sich gerade ja Jupiter stark Richtung 17,5° Waage bewegt, den Wolfgang Döbereiner als Saturn-Uranus-Punkt beschrieb, wo leicht allgemein alle Unvereinbarkeiten aufbrechen. Wenn man Bezüge dazu hat jedenfalls, oder gleichzeitig Transite über oder von beiden.
Die beliebte uranische Seilbahn hat nun aber zunächst mal überhaupt stürmische Zeiten hinter sich und gleich mehrere Referenz-Horoskope: Im März soll sie schon in Betrieb genommen sein, gilt aber dann im April erst als von Adenauer (der fährt damals mit) selbst als eröffnet und wird am 3. September 1963 nach 6 Jahren auch schon wieder außer Betrieb genommen, weil sie die neue Zoobrücke stört. Damals steht das erste Horoskop gerade in der Blockade von Saturn Quadrat Merkur, der auch Menschen gern mal eine Weile buchstäblich aus dem Verkehr (Merkur) zieht oder zumindst behindert. Auch diesmal ist der Merkur wieder beim Stop vom DC getriggert. Das macht weiter nichts, aber belegt das "Antworten" aller Radixbilder bei neuen Ereignissen. Dann fügen sich Auslösungen wie Puzzles zusammen - immer wieder werden alte Erfahrungen aktuell mit aufgerufen. Die Wiedereröffnung der Bahn kommt dann 1966 mit Mars-Jupiter im hinteren Krebs - im Quadrat zu Sonne-Venus des Ursprungs-Radix. Was wiederum Instabilitäten in den erneuten Start einbringt - der verschiedentlich das alte Horoskop verspannt.
Wegen der sich überschneidenen Stände waren beide Geburrtsbilder natürlich jetzt dann auch wieder betroffen. Einmal geht Uranus auf Sonne-Venus, zum anderen ins Quadrat zu Mars im Transit, als jetzt nichts mehr ging. Das reicht, um eine massive, unvermittelte Störung anzudeuten. Leider gibt es keine "Geburtszeiten" der Attraktion überm Rhein, es wäre weitaus nachvollziehbarer, die Zwischenfälle noch durch die Felder besser in ihrer Bedeutung verorten zu können. Aber auch ohne fallen die laufenden Transite ins Auge (links innen das jüngste Drama, Mitte die erste Eröffnung und außen der zweite Betriebsbeginn).
Natürliche ist eine uranische Anlage für ein solches Projekt wie eine Bahn in den Himmeln sehr passend, aber durch weitere uranische Wechselwirkungen kann sich eben auch die Zukunft in schwierigen Schwankungen zeigen. Da stets beide Horoskope der Eröffnungen auch interagieren, sieht man, wie brüchig die ganze Angelegenheit damit wird: Uranus-Pluto der Wiedereröffnung steht im Quadrat zum Mars der Eröffnung und der Saturn jetzt löst deshalb wiederum in Spannung dazu die "Widersprüchlichkeit" der beiden Zeitpunkte aus.
Ergebnis: Alles steht. Nichts geht mehr. Gegen 15.20 bis 15.23 soll sich ein Seil aus unerfindlichen Gründen um eine Gondel gewickelt haben. Aber keiner weiß eben, wieso genau. So ist das Leben. Was auch immer es diesmal war - plötzlicher (uranischer) Widerstand (Saturn) findet sich mehrfach als Option in den Geburtsbildern. Wobei der aktuelle Neptun jetzt noch im Quadrat zum Eröffnungs-Saturn die Ursachenforschung vernebelt. Ein weiterer Transit. Kumulieren die, wird Möglichkeit Wirklichkeit.
Es gibt so viele Vernetzungen der Eröffnungs-Charts mit den Störungs-Zeitpunkten, dass eine eindeutigere Begründung nur über die beteiligten Felder machbar wäre. Wenn überhaupt. Wichtig ist aber, dass sich genaue Auslösungen zeigen. Manchmal aber gestaltet sich die Sache gerade auch bei Beteiligung des 12. Prinzips und noch klareren astrologischen Hinweisen so: Man kann trotzdem nicht genau sagen, woher etwas kommt. Nur DASS die Horoskope von Ereignissen Blockaden und mögliche Zeitpunkte (zumindest in groben Phasen) ausweisen, bleibt unübersehbar. Und ist auch prognostizierbar. Insofern wäre es gar nicht abergläubisch, tatsächlich ab und zu bei solchen bedeutsamen Eröffnungen teurer Projekte auch mal den Astrologen zu befragen. Ob denn die Sterne für ambitionierte Visionen únd ihre Perspektiven tatsächlich gerade so günstig stehen, wie man es sich in der ersten Begeisterung wünscht. Die Seilbahn von Köln ist ja nur eins von vielen Beispielen. Da darf man gespannt sein, was sich noch alles ergibt, wenn der Neptun irgendwann in den Orbis der Mars-Saturn-Uranus-Pluto Synastrien kommt. Vermutlich war das nicht der letzte Zwischenfall.
Bild (bearbeitet): © Raimond Spekking via Wikimedia Commons
Infos zur Seilbahn: Webseite Kölner Seilbahn