Wo die wilden Stürme wohnen...
Das Wetter und seine Kapriolen – es ist kurz nach 18:00 Uhr in Hagen/NRW und alle warten gespannt darauf, ob unter Mars-Uranus Opposition Jupiter nun doch noch der angekündigte Orkan über uns hinwegfegen wird. Oder eben auch nicht, wie schon 2013, als wir Anfang Dezember auf „Xaver“ warteten. Damals wie heute aber trotzdem wieder eine willkommene Gelegenheit, das kosmische mit dem irdischen Klima abzugleichen, denn Wettervorhersagen gehörten noch vor gar nicht allzu langer Zeit zum Standardrepertoire jedes Astrologen.
Vor etwas mehr als 60 Jahren erschien zum Beispiel im Baumgartner Verlag ein echter Klassiker – das „astrologische Wetter-Lehrbuch“ von Alfred Max Grimm (geb. am 4. Februar 1892 um 20:30 Uhr in Dresden - Link zu Astrowiki). Grimm beschrieb schon damals sehr ausführlich und nachvollziehbar den Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und unserem irdischen Klima, und stellte dabei auch Thesen über die Bedeutung der Planeten in diesem Kontext auf:
Ich selbst habe die Beobachtung gemacht, dass die Fleckenbildung auf der Sonne einen gewissen Häufigkeitsgrad erreicht, wenn der Jupiter an einem Kardinalpunkt steht, also im 1.Grad der Zeichen Widder, Krebs, Waage oder Steinbock. Das kann man anhand der Ephemeriden leicht verfolgen, ich habe das durch zwei Jahrhunderte getan. Dabei wechselt der Jupiter allmählich vom Widder zum Krebs, dann zur Waage und schließlich zum Steinbock, um dann wieder mit Widder zu beginnen.
Aus A.M.Grimm - „Astrologisches Wetterlehrbuch“, Seite 38, Baumgartner-Verlag 1952
Nur um das klar zu stellen – Grimm untersuchte diese Zusammenhänge in einer Zeit, in der es äußerst schwierig war, Informationen über Sonnenflecken etc. überhaupt zu bekommen (das Internet kam erst Jahrzehnte später auf) und auch alle astrologischen Berechnungen noch per Hand gemacht werden mussten. Aber er gehörte eben zu der Generation Neptun-Pluto, die ja auch in anderen Wissensbereichen revolutionäre Entdeckungen machte und die aufwendigen Voraussetzungen für diesbezügliche Forschungen anscheinend gerne in Kauf nahm.
Und gerade eben ist Neptun über den lokalen Deszendent hier bei uns gewandert und just in diesem Augenblick bricht draußen der angekündigte Sturm los. Es wäre auch seltsam gewesen, wenn heut nichts passiert wäre. Denn die aktuellen Konstellationen haben durchaus den Charakter von Unwetter-Konstellationen, wie sie Grimm schon vor fast 70 Jahren in seinem Buch beschrieben hat.
Obwohl in der Astro-Meteorologie die Begriffe gut und böse in Bezug auf Aspekte keine Rolle spielen, ist doch festgestellt worden, dass bei Unwetterkatastrophen …etc. vorwiegend die Konjunktionen, Oppositionen und Quadraturen der Planeten vertreten sind. Wenn sich mehrere gleichartige Aspekte häufen…, dann ist auch mit stärkeren Wetterstörungen zu rechnen.
Aus A.M.Grimm - „Astrologisches Wetterlehrbuch“, Seite 37, Baumgartner-Verlag 1952
Heute wäre da natürlich ganz vorne die Konjunktion von Mars und Uranus im Widder zu nennen, beide auch noch in Opposition zu Jupiter in der Waage, sowie dem abnehmenden Quadrat von Mars zu Pluto. Und nein, das ist kein Zufall, denn folgt man einfach nur den Statistiken der Versicherungen über die folgenschwersten Wetterkatastrophen bei uns, dann wird in dieser Liste ganz oben das Sturmtief Andreas aus dem Jahre 2013 genannt. Am 28. Juli gegen 15:30 Uhr bildeten sich im Südwesten der Republik zwei Gewitterzellen, die in kurzer Zeit Milliardenschäden verursachten. Und ein einziger, oberflächlicher Blick auf das entsprechende Chart zeigt dieselben Verbindungen nur etwas abgewandelt:
Mars stand damals in Konjunktion mit Jupiter, im Quadrat zu Uranus und in Opposition zu Pluto.
Aber wie gesagt, das ist ein sehr oberflächlicher Blick auf die Zusammenhänge und man wird ganz gewiss nicht immer diese Verbindungen vorfinden, wenn man weitere gravierende Unwetter untersucht. Zum Beispiel im Jahr 1990, als es innerhalb von vier Wochen gleich drei katastrophale Stürme gab, die allesamt auch in den Top Ten der größten Schäden der Versicherungen aufgelistet sind. Daria, Vivian und Wiebke hießen die drei Damen.
Als Daria am 26. Januar über Europa fegte, stand Mars auf 27° Schütze, Uranus auf 7° Steinbock und Jupiter auf 2° Krebs, bei Vivian und Wiebke befand sich Mars dann zwar in engster Konjunktion mit Saturn im Steinbock, aber eine Verbindung der ursprünglichen „Übeltäter-Konstellation“, die wir auch heute haben, lässt sich so nicht finden.
Es sei denn, man hebt den Blick etwas über den Tellerrand und baut auch noch andere Dimensionen in die Untersuchungen mit ein – zum Beispiel die Direktionen. Und siehe da: am 26. Januar standen Mars und Uranus auf - 23,7° bzw. - 23,5°, während Jupiter auf + 23,3 „gegenüber auf der Höhenskala stand“. Diese Verbindung wurde aufrecht erhalten bis Ende Februar, als sich schließlich Jupiter und Uranus exakt direktional „gegenüber“ standen und Orkan Wiebke das Trio infernale vervollständigte.
All das sind nur kleine, oberflächliche Ansätze, die man aber mit Sicherheit ausbauen und überprüfen kann. Um dann womöglich erstaunt festzustellen, dass es tatsächlich eindeutige Zusammenhänge zwischen dem kosmischen und unserem irdischen Klima gibt.
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Titelbild: Blitzortung.org and its participants & LightningMaps.Org [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons