Metas Gnose: Ö-bama + der Sternenclown
Knapp daneben ist auch vorbei, könnte man jetzt zynisch im Nachhinein anmerken. Denn noch einmal ist der bittere Kelch eines präsidialen Rechtspopulisten zumindest vorerst an Europa vorbei gegangen. Vielleicht lag es an der aufkommenden Opposition zwischen Jupiter und Uranus, oder vielleicht an der zulaufenden Konjunktion zwischen Sonne und Saturn, weshalb nicht ganz die Hälfte unserer wählenden, österreichischen Nachbarn für Fische-Sonne Hofer stimmten, die Mehrheit aber für den neuen Ö-bama von Austria, Alexander van der Bellen.
Dass der so relativ klar und deutlich gewinnen würde, hatte kaum jemand vorhergesehen, vielmehr galt sein Konkurrent als eigentlicher Favorit. Aber ein Vergleich mit dem Ende des Urnengangs in Österreich und den beiden Geburtshoroskopen zeigt dann schon Erstaunliches: Van der Bellen hatte am Wahltag eine relativ genaue Konjunktion zwischen dem aktuellen Saturn und seiner Radix-Venus, Hofer dagegen hatte exakt am Wahltag heliozentrisch eine exakte Opposition zwischen dem Neptun und dem Stand seiner Radix-Erde. Beide Auslösungen sind nun äußerst selten in einem Menschenleben, Saturn in Konjunktion mit der eigenen Venus kommt nur ca. alle 29 Jahre vor (also vielleicht dreimal in einem Leben), eine heliozentrische Opposition von Neptun und Erde gibt es, wenn überhaupt, nur einmal im Leben.
Van der Bellens Saturn Konjunktion erscheint nun auf den ersten Blick nicht wirklich wie ein Glücksfall, jedenfalls wenn man den landläufigen Bewertungskriterien astrologischer Kochbücher folgt.
Anhand eigener Beobachtungen lässt sich aber schnell verifizieren, dass zum Beispiel auffallend viele „superreiche“ Menschen eine Venus-Saturn Konjunktion im Geburtsbild haben. Unter anderem auch President-elect Donald Trump sowie Microsoft-Gründer Bill Gates, was die Vermutung nahe legt, dass es sich keineswegs um eine reine Unglückskonstellation zu handeln scheint. Zudem hat van der Bellen im Radix eine Opposition zwischen Venus und Saturn, die beiden werden also fast immer zeitnah ausgelöst, befinden sich aber trotzdem in einer symbolischen Gegnerschaft. Eine Konjunktion durch Langsamläufer Saturn bringt so gesehen dann endlich zusammen, was sonst nur schwer vereinbar ist, aber irgendwie doch nie getrennt voneinander in Erscheinung tritt.
Und ist folglich eine seltene und positive Gelegenheit.
Zudem hat van der Bellen eine Steinbock-Sonne und einen Waage-Mond, dass die Herrscher seiner beiden Lichter ausgerechnet an diesem Tag vereinigt wurden, entspricht somit einer großen symbolischen, kosmischen Hochzeit von Sonne und Mond.
Während bei seinem Konkurrenten just an diesem Tag etwas zu Ende ging, was ihn im Prinzip überhaupt erst in diese Stichwahl gebracht hatte – das große Quadrat zwischen Saturn, Jupiter und Neptun 2015/2016, in das seine Fische-Sonne aus geozentrischer Sicht die meiste Zeit eingebunden war. Durch die heliozentrische Opposition wurde quasi ein energetischer Schlusspunkt unter diese Entwicklung gesetzt, die demnächst auch noch aus geozentrischer Perspektive weitergeführt werden wird. Erstaunlicherweise zeigte sich bei der ersten Stichwahl am 22. Mai ein umgekehrtes Bild, damals stand der geozentrische Neptun schon auf 11°54, wanderte dann aber wieder zurück bis auf 9° Fische.
Nun mag man sich ja generell fragen, warum nach dem letzten Quadrat zwischen Saturn und Neptun am 10. September, der populistische Spuk immer noch nicht vorbei ist und in Amerika aller Voraussicht demnächst sogar ein Präsident regieren wird, der schlichtwegs der Inbegriff dieser postfaktischen Zeitepoche geworden ist.
Ein möglicher Ansatz wäre, die heliozentrischen Planetenstände in Bezug zu den geozentrischen Aspektgraden zu setzen, die durch diese Quadrate unmittelbar ausgelöst wurden:
Datum | Zeit | Geozentrisches Quadrat auf | Neptun helioz. am |
26.11.2015 | 12:14:40 UT | 07°02´12 Schütze / Fische | 18.01.2015 |
10.09.2016 | 13:03:50 UT | 10°24´43 Schütze / Fische (d/r) | 29.07.2016 |
18.06.2016 | 03:29:00 UT | 12°02´06 Schütze / Fische (r/r) | 24.04.2017 |
Zur zeitlichen Abfolge – 11 Tage vor dem Überlauf des heliozentrischen Neptuns über 7°02 Fische geschah der Anschlag in Paris auf die Redaktion des französischen Satire-Magazins Charlie Hebdo, was zweifelsohne ein massiver Schock und eine Steilvorlage für alle Rechts-Populisten weltweit war. 12 Tage vor dem geozentrischen Quadrat zwischen Saturn und Neptun auf den selben Graden gab es die grausamen Anschläge von Paris, bei denen 130 Menschen getötet wurden.
Knapp 14 Tage vor dem heliozentrischen Übergang Neptuns über 10°43 Fische wurden in Nizza mehr als 80 Menschen bei einem weiteren Anschlag getötet, eine Woche später kam es zum Amoklauf in München und nur wenige Tage vor dieser Exaktheit erstach ein verwirrter Mann in Japan 19 Heimbewohner und verletzte zahlreiche andere.
Während in Amerika im Vorfeld der Exaktheit Donald Trump und Hillary Clinton zu den jeweiligen Präsidentschaftskandidaten ihrer Parteien gewählt wurden und es in der Türkei zu einem Putschversuch kommt.
Natürlich ist das noch lange kein Beleg für einen Zusammenhang zwischen geozentrischen und heliozentrischen Auslösungen, trotzdem bleibt abzuwarten, ob sich nicht auch im Vorfeld des letzten Übergangs Ende April 2017 wieder ähnlich heftige Ereignisse zeigen werden.
Aber es gab ja an diesem letzten Sonntag auch noch die Wahl in Italien, eigentlich „nur“ ein Referendum über eine Verfassungsänderung, die der italienische Ministerpräsidenten Matteo Renzi aber auch zu einer Vertrauensfrage über seine politische Zukunft gemacht hatte.
Tragischerweise, denn dabei hatte er übersehen (oder vermutlich nie wahrgenommen), dass ausgerechnet an diesem Sonntag der aktuelle Uranus im Quadrat zu seiner Steinbock-Sonne stand, was in aller Regel die Erfolgsaussichten einer solchen Verknüpfung drastisch einschränkt. Und somit wird nun nicht die italienische Verfassung geändert, dafür gibt es eine ungewollte Veränderung im Leben von Matteo Renzi, denn gestern hat er seinen offiziellen Rücktritt eingereicht und damit den Weg frei für Neuwahlen in Italien gemacht.
Was wiederum die oppositionellen Parteien stärken könnte, allen voran die „MoVimento 5 Stelle“ (Fünf-Sterne-Bewegung). Ihr Gründer, der Komiker und Clown, Beppe Grillo, ist natürlich mit einem Zwillings-AC auf 10° ebenfalls in den aktuellen, neptunischen Zeitgeist eingebunden, und könnte der nächste Ministerpräsident Italiens werden, wenn die Wahlen zu einem für ihn günstigen Zeitpunkt stattfinden. Allerdings sollte man bei der Beurteilung dieser Bewegung vorsichtig sein. Zwar sitzen sie zusammen mit Teilen der deutschen AfD und der Brexit-Partei UKIP in Brüssel in der selben Fraktion, haben aber auch völlig andere Punkte in ihrem Programm, die nicht mit den üblichen, rechtspopulistischen Forderungen übereinstimmen.
Man darf also gespannt sein, wie sich die Lage in Italien weiterentwickelt, denn davon wird wohl abhängen, ob die EU ihre momentane Krise in den Griff bekommt. Oder eben nicht.