Telekom - plutonische Zeiten
Es war kurz nach 15:00 Uhr, als letzten Sonntag die ersten massiven Fehlermeldungen bei den zuständigen Beschwerdezentren eingingen. Während es den ganzen Tag über bei der Telekom kaum Ausfälle gab, summierten diese sich ab dem Zeitpunkt, als Pluto exakt am MC in Bonn, dem Hauptsitz der Firma, stand. Ausgerechnet Pluto, dessen Quadrat zu Jupiter knapp zwei Tage zuvor exakt war und der dabei auch noch von Venus inniglich umarmt wurde.
Mittlerweile wurden fast eine Million Kunden von diesen Totalausfällen betroffen. Totalausfall bedeutet – kein Telefon, kein Internet und vielerorts auch kein Fernsehen mehr, da auch das heutzutage häufig über die selben Router in die Haushalte versendet wird, wie Infos aus dem WWW. Und genau hier lag auch das Problem – nach jetzigem Wissensstand wurden bestimmte Router einer Firma weltweit gehackt und mit einer neuen Schadsoftware infiziert, aber da die Deutsche Telekom diese Router fast ausschließlich nutzt und an ihre Kunden weiter gibt, entstand der Eindruck, dass sich dieser Hack gegen die Telekom gerichtet habe.
Schlimmer noch – weite Teile unserer Regierung nutzen ebenfalls die Angebote der Telekom und wären auch davon betroffen gewesen, wenn bestimmte Sicherheitsmaßnahmen nicht gegriffen hätten. Und womöglich haben die Nutzer es der schon genannten Konjunktion von Venus mit Pluto zu verdanken, dass außer den zeitlichen Ausfällen kein größerer Schaden entstanden ist. Denn die Hacker haben schlampig gearbeitet, die Software führte „nur“ zu einem Absturz der Router, aber nicht zu einer Infizierung der angeschlossenen Rechner.
Glück im Unglück also, aber man sollte dies trotzdem als Warnung nehmen für das, was da noch kommen mag in naher Zukunft. Denn das all dies wieder einmal unter einem plutonischen Auslösungs-Signum stattfindet, ist kein Zufall, auch wenn man eine direkte Verbindung zwischen dem Herrn der seelischen Unterwelten und solch technischem Firlefanz wie Computern auf den ersten Blick für weit hergeholt halten mag.
Ich muss gestehen – auch ich war bei meinen Recherchen erst mal verwundert. Darüber wie vehement das Pluto-Thema immer wieder im Zusammenhang mit der geschichtlichen Entwicklung des Computers auftauchte. Das passte so gar nicht zu den skorpionischen Zuordnungen, die dieses Prinzip eher mit innerem Wandel, schwierigen Transformationen und dunklen Abgründen in Verbindung brachte. Bis ich eines Tages über den Begriff des „Deus ex Machina“ stolperte. Ursprünglich ein mechanisches Hilfsmittel des antiken Theaters, um eine überraschende Lösung eines Konflikts einzubringen, der mit menschlichen Mitteln nicht gelöst werden konnte. Etwas Überirdisches also, das sowohl göttliche wie auch dämonische Züge haben konnte.
Betrachtet man das Prinzip des Computers einmal unter diesem Aspekt, wird die Verbindung zum skorpionischen Prinzip deutlicher. Denn es wohnt ja tatsächlich ein fremder Geist in dieser Maschine, der Lösungen schafft, die der menschliche Geist nur unter größten Schwierigkeiten und Aufwand finden könnte, wenn überhaupt. Solange man sich nur auf die technischen Grundlagen bezieht, ist ein Computer tatsächlich nur eine entseelte Form. Das aber was diese Technik erschafft und ermöglicht, erscheint uns ja heute noch oft wie eine moderne Form der Magie. Im Guten wie im Schlechten. Auch die damit verbundene Faszination, diese andauernde Fokussierung auf das Prinzip Computer hat durchaus skorpionische Besessenheitszüge.
aus 2013 Aufbruch (2) - Virtuelle Welten, Loop! am 2.2.2013
So gesehen erscheint es dann auch (astro-)logisch, dass zum Zeitpunkt der ersten Hacks dieser Pluto auch am höchsten Punkt des Himmels über der betroffenen Firmenzentrale stand. Aber das ist (wie so oft) noch nicht alles.
Richtig zum Staunen bringt einen der Blick auf die aktuellen Auslösungen bezogen auf das Gründungschart der Telekom und ihren Börsengang. „Geboren“ am 1. Juli 1992 kurz nach einem Krebs-Neumond, verinnerlicht auch sie noch die ursprüngliche Initiationskraft der damaligen Uranus-Neptun Konjunktion im Steinbock. Pluto aktuell befindet sich jetzt nur noch wenige Bogenminuten vor der Konjunktion mit Uranus, während das Quadrat des aktuellen Jupiters gestern, zum Zeitpunkt der meisten Ausfälle, exakt war.
Wieder nur einer dieser bemerkenswerten Zufälle, über die wir hier seit Jahren kontinuierlich berichten? Dann ist die Übereinstimmung mit dem Chart des Börsengangs der Telekom am 18. November 1996 aber wirklich ein außergewöhnlicher Zufall. Denn natürlich schadet dieser Vorfall vor allem dem Image der Firma und sie muss sich auf gewaltige Kosten einstellen, die in Zukunft deswegen auf sie zukommen werden. Und ausgerechnet am Sonntag stand nun der aktuelle Pluto in exakter Konjunktion mit dem Jupiter des Börsengangs auf 15°51 im Steinbock.
Aber all das sind Nebenschauplätze, verglichen mit dem, was in Zukunft noch auf uns zukommen könnte. Denn ganz offensichtlich handelt es sich mittlerweile nicht mehr nur um Aktionen einzelner Hacker, sondern um den Beginn der längst fälligen „Cyberwars“. Vor allem Russland scheint fest entschlossen zu sein, das Netz für Einmischungen aller Art zu nutzen und man darf schon gespannt sein, welche Überraschungen Putins Cybersoldaten in den nächsten Bundestagswahlkampf einbringen werden. Dass man in Amerika schon „mitgemischt“ hat, ist mittlerweile bestätigt, die nächsten Schauplätze dürften dann Deutschland und Frankreich sein, aber womöglich auch schon die Wahl am Sonntag in Österreich und das Verfassungsreferendum in Italien.
Und es wird dauern, bis die globale Vernetzung wieder einigermaßen sicher vor solchen Angriffen ist. Genau genommen noch neun bis zehn Jahre, denn erst dann wird Saturn durch die Konjunktion mit Neptun (Anfang Widder) die notwendigen, neuen Strukturen initiieren können, während Pluto im Wassermann mit seinem Trigon zu Uranus in den Zwillingen endlich auch wieder für eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit den neuen Medien sorgen wird.
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