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WM 2006: Gekauftes Sommermärchen?

Es war genau 15:03 Uhr und Pluto ging in Hamburg gerade im Osten auf, als auf Spiegel Online die erste Meldung erschien (LINK zu SPON): die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland war anscheinend gekauft. Zumindest scheint sicher, dass es schwarze Kassen gab, über deren Verwendungszweck niemand so richtig Bescheid wusste.
Erste Reaktion – das kann doch nicht wahr sein. Nicht auch noch das Sommermärchen. Und nicht auch noch der Kaiser, die ultimative Jungfrau-Sonne, als Schmiergeld-Verteiler im Namen der fussball-deutschen Republik. Denn ohne Franz Beckenbauer ging damals gar nichts, er war das Aushängeschild des DFB, der offizielle Botschafter. Der auch die offizielle Bewerbung Deutschlands am 27. November 1998 in Zürich an FIFA-Boss Sepp Blatter übergab.

Nein, ausgerechnet die WM 2006. Dieses Fest, als die ganze Welt zu Gast bei uns Freunden war, egal woher die Fans auch kamen. Überall wurden sie herzlich und ehrlich willkommen geheißen, gerade auch, weil es im Vorfeld weltweit Befürchtungen angesichts rechtsradikaler Umtriebe gab. Da wurde im Ausland vor Gegenden gewarnt, die man besser nicht bereisen sollte. Als Mensch mit dunkler Hautfarbe oder einer erkennbaren, nicht-christlichen Religionszugehörigkeit. Und dann die Überraschung – keine Vorfälle, im Gegenteil. Die ganze Welt war begeistert von diesem „neuen Deutschland“ und seiner Willkommens-Kultur.

Und nun das – ausgerechnet in einer Zeit, in der ein großer Teil der Bevölkerung gerade umschwenkt auf alte Standpunkte. Und die neuen Flüchtlinge ausgemacht hat als Zukunfts-Bedrohung für die eigene Heimat und Worte wie Willkommenskultur und Gastfreundschaft als Ausdruck einer naiven Sozialromantik zynisch verlacht werden.

Das ist bitter, aber vielleicht ja doch kein Wink mit dem kosmischen Zaunpfahl, sondern nur ein Irrtum denkt sich der Astrologe im Fussball-Fan. Gott (-oder wem auch immer) sei Dank, haben wir ja relevante Daten zur Verfügung, sowohl von den wichtigen Ereignissen rund um die Vergabe, wie auch den maßgeblichen Personen wie zum Beispiel Franz Beckenbauer (RADIX bei astro.com). Von dem es ja mindestens zwei angedeutete Geburtszeiten (23:45 Uhr und 23:15 Uhr) gibt und nach dem heutigen Tag würde ich eine dritte Möglichkeit zumindest in Erwägung ziehen (22:50 Uhr).

Auf jeden Fall denkt man beim ersten Blick auf Beckenbauers Radix doch nicht an Betrug, eine Jungfrau-Sonne mit ebensolchem Merkur, dazu noch ein Mond im Skorpion – wie sollte man denn da die innere Ethik-Kommission umgehen können? Höchstens im Dienst einer höheren, guten Sache wäre das möglich, denn wenn es um die Wahrung hehrer Ziele geht, ist manchmal jedes Mittel scheinbar recht, auch wenn man sich damit meist in einen rechtsfreien Raum begibt. Das zumindest könnte die Jupiter-Neptun Konjunktion andeuten und es wäre nicht das erste Mal, dass die Welt von einem Sportler mit ähnlichen Anlagen so negativ überrascht wird.

Lance Armstrong hat ebenfalls Sonne in der Jungfrau (zusammen aber mit Pluto), auch einen Jungfrau-Merkur und dazu eine sehr genaue Jupiter-Neptun Konjunktion. Der Mann, der mit eisernem Willen den Krebs bezwang und Vorbild und Hoffnung für viele wurde, outete sich schließlich selbst als ultimativen Doping-Sünder (LINK zu Jupiter-Neptun: Der Gott der Lügner).

Aber was richtig ist, man soll Äpfel nicht mit Birnen vergleichen und für solch einen massiven Betrug, wie ihn Armstrong beging, braucht es meist doch eine gehörige Portion Pluto, nicht nur als Mond-Hintergrund. Und siehe da, nimmt man das Chart der offiziellen Bewerbung Deutschlands, dann wird man auch in dieser Richtung fündig.

Wie oben schon erwähnt erfolgte diese am 27.11.1998 und schon der erste Blick fällt auf die Sonne-Pluto Konjunktion Anfang Schütze sowie einen Fische-Mond im Quadrat dazu. Und ja, das Ganze wird im Moment fröhlich von Neptun „quadratisch beleuchtet“, während der aktuelle Saturn sich anschickt, demnächst die Sonne zu überlaufen. Und das kann eigentlich nur bedeuten – die Wahrheit und Wirklichkeit dieser Bewerbung wird sich klar und deutlich zeigen. Vermutlich auch mit einem gerichtlichen Nachspiel bzw. einem entsprechenden Urteil.

Denn Saturn war heute auch schon der Auslöser für den Sturz einer Ikone, der "Hüter der Grenze" steht gerade auf 2° Schütze exakt im Quadrat zu Beckenbauers Merkur auf 2° Jungfrau. Und wie es sich für kosmische Verhältnisse gehört wurde das ganze beim Mondüberlauf ausgelöst, das war der Zeitpunkt der ersten Meldung. Manchmal ist es ja tatsächlich so, dass ein plötzliches Gerücht über bestimmte Vorkommnisse in keinster Übereinstimmung mit kosmisch, relevanten Anlagen oder Auslösungen ist. Und man dann in aller Regel auch auf das entsprechende Dementi warten kann bzw. das Ganze schneller wieder verebben wird, als man bis drei zählen kann.

Das hier hat aber schon eher „VW-Charakter“, das wird als Fleck auf einer vermeintlichen weißen Weste bleiben. Damit wäre dann ein weiteres Status-Symbol unserer kleinen Republik innerhalb kürzester Zeit vom Sockel gestoßen worden und langsam könnte man schon anfangen, an eine Verschwörung zu glauben.

Aber vielleicht ist es ja auch nur ein kleiner Hinweis des Universums, dass man gerade bei uns hier sehr vorsichtig sein sollte. Mit der Vergabe eines „Schwarzen Peters“ an alles, was uns fremd ist. Denn so sauber wie man es als „deutscher Leitkulturler“ gerne hätte, sind weder die Abgaskatalysatoren beim ehemaligen „Kraft durch Freude“ Konzern, und vermutlich auch nicht das Gewissen der Vertreter des weltgrößten Fußballverbands.

Was aber nichts daran ändern wird, dass das Sommermärchen von 2006 tatsächlich eine großartige Sache war. Vor allem dank der Offenheit und Freundlichkeit der Gastgeber.

Titelbild: von Franz aus Saarbrücken (Flickr) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons; 

Samstag, 23. November 2024

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