Börse: Rauf und runter im Sternen-Takt
Zugegeben – eine ziemlich banale und marktschreierische Überschrift. Aber sie passt eben ganz gut zu dem, was gerade wieder auf den Börsenparketts passiert (LINK zu SPON). Im Gangnam-Style wird in äußerst flottem Tempo der Bären-Bullen-Tanz zelebriert: 3 Schritte vor, 2 zurück und dann einmal um sich selbst drehen.
Andererseits auch wieder interessant, was nun alles an astro-logischen Erklärungen dazu im Netz zu finden ist. Da werden Glückspunkte und Chiron-Direktionen bemüht, und es ist eigentlich ein Wunder, daß noch niemand den Asteroiden DOW (Nachname Jones) als Ursache für das Börsen-Beben angeführt hat. Ja, den gibt’s wirklich und der steht gerade auf 21° Waage (also in Opposition zu Uranus, da haben wirs doch…).
Aber warum sollte man einfach denken und auf dem kosmischen Boden bleiben, wenns auch kompliziert und bizarr geht. Einfach gedacht würde nämlich bedeuten, daß man grundsätzlich erst einmal anfängt, das Hirn einzuschalten, bevor man sich ans Deuten macht (was nebenbei bemerkt immer eine gute Idee ist). Und dann wird in diesem Fall schnell klar, dass selbst die Gründungsdaten der einzelnen Börsen wenig Aufschlußreiches beitragen können, denn alleine in Westeuropa gibt es 35 davon, die sich gestern alle gleichzeitig im freien Fall nach unten bewegten. Und die haben beileibe nicht mal ansatzweise dieselben oder ähnliche Planetenstellungen in ihren Gründungshoroskopen.
Vor einigen hundert Jahren, als wirtschaftliche Entwicklungen hauptsächlich lokale Hintergründe hatten, hätte man mit diesen Daten womöglich noch mehr anfangen können. Damals, als es in Germanien oder Britannien tatsächlich noch niemand interessiert hat, ob in China ein Sack Reis umgefallen ist. Heute ist genau das interessant und hat bisweilen dramatische Auswirkungen, jeder Börsen-Pups hinterlässt ein nachhaltig duftendes Lüftchen, das in Windeseile um den gesamten Globus zieht. Und dank Internet und Co. bekommen wir heute schon fünf Sekunden nach dem Ereignis genaue Informationen darüber, wie dieses Lüftchen riechen wird, lange bevor unsere olfaktorische Wahrnehmung zum Einsatz kommt.
Und trotzdem gibt es immer wieder erstaunliche Übereinstimmungen zwischen den einfachsten, kosmischen Veränderungen und den Ereignissen hier bei uns. Die Zeichenwechsel von Planeten stellen solch eine einfache Veränderung dar und folgt man der astro-logischen Sinngebung, dann müssen besonders die Wechsel von Jupiter und Saturn, sowie der anderen Langsamläufer, größere Veränderungen symbolisieren. Als nächstes folgen dann grundlegende Aspekte zwischen diesen planetaren Größen, die ebenfalls das Zeitklima nachhaltig beeinflussen.
Wenn man von Zeitklima spricht und damit eine Verbindung zwischen dem „Zeitgeist“ und astro-logischen Gegebenheiten herstellt, sollte ebenfalls eine einfache Überlegung am Anfang stehen: Zeit „fliesst“ in unserem Erleben immer nur in eine Richtung. Scheinbar vorwärts in die Zukunft. Ein Hin und Her, ein Vor und Zurück, gibt es nicht.
Das geozentrische Weltbild arbeitet nun aber genau mit solchen Sprüngen, ausgedrückt durch die Rückläufigkeit der Planeten. Saturn zum Beispiel wechselte aus geozentrischer Sicht bereits am 23. Dezember letzten Jahres vom Skorpion in den Schützen. Um dann, am 15. Juni dieses Jahres wieder zurück in den Skorpion zu wandern.
Heliozentrisch, aus der Sonnenperspektive also, fand dieser Wechsel erst am 30. März 2015 statt. Eine einmalige Angelegenheit, da es eben aus heliozentrischer Sicht nur eine Bewegung der Planeten gibt: immer nach vorne, immer weiter in die Zukunft hinein.
Wenn man also nach einer tragfähigen, energetischen Wirklichkeit sucht, die sich ebenso im Zeitklima ausdrückt, dann bieten sich die sonnenhaften Sichtweisen als Orientierung grundsätzlich eher an, die geozentrischen Abweichungen könnte man dann eher als Ornamente und Feinheiten innerhalb dieser Atmosphäre deuten, die aber vor allem als „Er-Schein-ung“ entstehen. Es hat eben nur den Anschein, als würden sich Planeten auch mal rückwärts bewegen.
Umso wirkungsvoller sind dann natürlich die Zeitpunkte, wenn beide Sichtweisen zu einer einzigen verschmelzen. Wenn also helio- und geozentrische Planetenstellungen übereinstimmen. Dies geschieht weitaus weniger häufig, als man das vielleicht annehmen möchte. Im Falle von Jupiter passiert dies aber gerade, in beiden Systemen steht er auf drei Grad in der Jungfrau, im heliozentrischen dadurch aber auch im fast genauen Quadrat zu Saturn (ebenfalls heliozentrisch).
Und hier hätten wir dann also schon insgesamt drei gute Gründe, die die wirtschaftlichen Schwankungen erklären würden:
Der Wechsel von Saturn in den Schützen hat nachweislich vor allem an den chinesischen Börsen zu einem wahren Aufwärtsboom geführt, der durch nichts reales abgedeckt war. Am 23. Dezember (Saturn-Wechsel geozentrisch) lag zB der Index des Shenzhen Component bei 10 570 Punkten, am 30. März 2015 (Wechsel heliozentrisch) schon bei 13 193 Punkten.
In dieser Zeitphase durchlief allerdings auch noch Jupiter den Löwen, quasi also eine Ergänzung und zusätzliche „Befeuerung“ oder „Erhitzung“ der Kurse weltweit war möglich. Erst am 14. Juli fand der heliozentrische Wechsel ins Zeichen Jungfrau statt, am 11. August folgte dann auch der geozentrische Wechsel. Bis zum 12. Juni hatte sich derweil der Stand des Shenzhen Component auf 18 098 Punkte erhöht, ein Plus seit Jahresbeginn von über 42%!!!
Was dann in der vierwöchigen Übergangsphase einsetzte und bis heute anhält, ist also nichts anderes als eine natürliche Regulierung hin zu einer gewissen Normalität, wie man es von neuen "Jungfrau-Impulsen" erwarten darf. Denn heute steht der Shenzhen Component trotz der dramatischen Verluste der letzten Tage immer noch bei 10 197 Punkten, also nur knapp 3% unter dem Stand von Ende 2014, bevor die feurige Aufwärtsfahrt begann.
Das sich dies alles so deutlich in den letzten Tagen zeigte, hat nun wiederum mit dem zulaufenden, heliozentrischen Quadrat zwischen Jupiter und Saturn zu tun, das am 21. September exakt sein wird. Das geozentrische Quadrat haben wir bereits hinter uns, das fand am 3. August statt, knapp eine Woche zuvor setzten Chinas Börsen zu den schwersten Talfahrten seit über acht Jahren an.
Aber das alles ist ja nur der Anfang bzw. der Auftakt zu einer größeren Spannung, die wiederum notwendige Veränderungen ankündigt. Denn schon im Januar 2016 wird aus heliozentrischer Sicht das Quadrat zwischen Saturn und Neptun exakt.
(mehr dazu im zweiten Teil von Börse: Rauf und Runter etc.)
Titelbild: By Katrina.Tuliao [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons