Uschi und der Bilderberg
Es sind nur knapp 26 Kilometer von Elmau nach Telfs, vom zurückliegenden G7-Treffen zur heute eröffneten Bilderberg-Konferenz. Auch die zeitliche Nähe ist diesmal gegeben, was dazu führt, dass ein Teil der Sicherheitskräfte des G7-Gipfels jetzt in Telfs die politische und wirtschaftliche Prominenz bewachen.
Seltsame Verknüpfungen, die natürlich die Verschwörungstheorien rund um diesen „anderen Gipfel“ fleißig nähren. Als astrologischer und halbwegs neutraler Beobachter kommt man alleine bei der Betrachtung des astrologischen Hintergrunds nicht umhin zu vermuten, dass die Organisatoren der 63. Bilderberg-Konferenz zumindest die bessere Intuition hatten, was das „kosmische Timing“ angeht. Wenn nicht gar die besseren, beratenden Astrologen, denn für die meisten Verschwörungstheoretiker gehören Illuminaten, Bilderberger und Freimaurer unbedingt zusammen. Und letztere lassen astrologisches Hintergrundwissen ja gerne in ihre Überlegungen und Planungen mit einfließen.
Während also die „sieben Mächtigen“ mangels schlechtem Astro-Timing mit einem rückläufigen Merkur zu kämpfen hatten, was fließende und nachhaltige Kommunikation nicht wirklich einfach macht, wird sich dieser Merkur ab heute Nacht (22:33 UT) wieder in die „richtige Richtung“ bewegen. Dann dürfte seine Stellung in den Zwillingen ganz besonders gut zum Tragen kommen, ein reger Austausch unter den Teilnehmern ist also gewährleistet.
Da wird sich vor allem unsere „Bundes-Uschi“ freuen, denn Waage-Sonnen wie Ursula von der Leyen lieben solch luftigen Austausch ja meistens ganz besonders. Vor allem wenn dann noch drei europäische Regierungschefs, der Präsident des zweitgrößten, europäischen Waffenherstellers und der Nato-Generalsekretär anwesend sind.
Hier zeigt sich dann auch das eigentliche Kernthema dieser Veranstaltung, ebenfalls in bester Übereinstimmung mit dem kosmischen Hintergrund. Denn wo der aktuelle Zulauf der Sonne auf Mars beim G7 Treffen zwar zu großen Ankündigungen führte, was denn in den nächsten hundert Jahren alles ganz anders und neu werden soll (Stichwort: Entkarbonisierung der Welt), aber die aktuelle und zeitnahen Krisenthemen eher nur oberflächlich gestreift wurden, werden sich die Bilderberger genau damit auseinandersetzen:
The key topics for discussion this year include: Artificial Intelligence, Cybersecurity, Chemical Weapons Threats, Current Economic Issues, European Strategy, Globalisation, Greece, Iran, Middle East, NATO, Russia, Terrorism, United Kingdom, USA, US Elections .
Die Themenliste laut Webseite der Bilderberg-Organisation
Sieben der fünfzehn Hauptthemen drehen sich also um sicherheits-politische Aspekte, dazu passt dann die Anwesenheit unserer Verteidigungsministerin samt einer Staatssekretärin, sowie von General David Petraeus (ehemaliger Iran-Veteran und CIA-Chef) und Richard Perle (einstmals Berater von George W. Bush und Chefideologe des Irak-Kriegs). Und wenn sie sich dann genügend ausgetauscht haben, wird am Sonntag, dem Ende der Konferenz, auch die Konjunktion von Sonne und Mars ihre Exaktheit überschritten habe.
Übrigens – ich bin kein Verschwörungstheoretiker. Und ich finde es auch ganz normal, dass sich Menschen mit ähnlichen oder gleichen Interessen hin und wieder treffen, um sich auszutauschen. Allerdings gibt es in Bezug auf die Bilderberg-Konferenzen und ihre eingeladenen Teilnehmer dann aber doch hin und wieder ganz erstaunliche „Zufälle“, was Veränderungen in der politischen Landschaft angeht.
So war die Oppositionspolitikerin Angela Merkel vom 5.-8. Mai 2005 Gast der Konferenz, vier Monate später wurde sie dann die erste deutsche Bundeskanzlerin. Ähnliches widerfuhr auch Helmut Schmidt 1973 oder Helmut Kohl 1980 bzw. 1982, kaum eingeladen in den illustren Kreis wurden sie ebenfalls kurz danach zum Regierungschef von Deutschland gewählt.
Solche Zufälle passieren nicht nur in Deutschland. Mario Monti, der ehemalige Regierungschef Italiens war lange Zeit Mitglied im Steering-Komitee der Bilderberger, bis er dann im November 2011 Ministerpräsident seines Landes wurde.
Aber Politiker sind trotz allem eher in der Minderheit auf diesen Konferenzen. Fast immer sind aber führende Wirtschafts-Unternehmen vertreten, sei es direkt durch ihre CEO´s wie dieses Jahr durch Siemens-Chef Joe Kaeser oder Airbus-Chef Thomas Enders, oder durch hochrangige Vertreter wie Peter Sutherland von Goldman Sachs.
Sonne-Mars also wird das energetische und inhaltliche Hauptthema der diesjährigen Konferenz sein, zusammen mit dem heutigen Widder-Mond im Quadrat zu Pluto verheißt das nicht unbedingt diplomatisches Fingerspitzengefühl in Bezug auf die Krisenherde dieser Welt. Wird sich das dann auch auf uns, die nicht eingeladenen Bürger, auswirken?
Selbstverständlich, denn auch jenseits von Verschwörungstheorien, sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass man in Telfs sehr wohl praktische Absprachen treffen wird, die dann auf die eine oder andere Art Teil der politischen Wirklichkeit auch bei uns werden können. Es müsste einen also nicht wirklich wundern, wenn der nächste deutsche Regierungschef wieder eine Frau wäre. Denn 2017, pünktlich zu den nächsten Wahlen, steht Jupiter in der Waage - genau auf Ursula von der Leyens Sonne.