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Jupiter retrograd - kaum zu glauben

Kaum zu glauben, wie sehr wir Menschen uns an die Vorgaben der Zeitgeist-Drehbücher halten. Ohne es zu wissen und meistens auch ohne es zu wollen. Aber Jupiter ist seit heute Nacht rückläufig, zumindest aus unserer geozentrischen Erdlings-Sicht. Was es genau mit dem Phänomen der Rückläufigkeit  auf sich hat, haben wir hier schon in einigen Artikeln angesprochen.

Grundsätzlich handelt es sich erst einmal um eine Illusion, allerdings wäre die Zuordnung „nur“ verfehlt, denn mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, dass ein Großteil dessen, was wir für absolute Wirklichkeit halten, auch „nur eine Illusion“ ist. Etwas erscheint auf eine bestimmte Art und Weise auf unserer inneren Leinwand, was uns dann glauben lässt, dass Welt und die Dinge an und für sich auch genau so wären.

So gesehen ist die Illusion der Rückläufigkeit eines Planeten eben dann auch eine Art von Wirklichkeit, die man zumindest symbolisch deuten kann und darf. Dass ausgerechnet an solch einem Tag die Schlagzeilen von Ideologien und Glaubensbekenntnissen geprägt sind, die man bestenfalls als rückständig bezeichnen könnte, ist schon bemerkenswert. Denn Jupiter, der Herr der Meinungen und Glaubensinhalte, läuft ja nun symbolisch rückwärts durch die Zeit, im kleinen wie im großen Maßstab. Insofern alles bestens und kein Grund zur Aufregung, was sich da jetzt lauthals bemerkbar macht, ist nur ein entsprechender Ausdruck davon.

Wenn bei den sogenannten Pegida-Aufmärschen also Parolen wie „Gegen eine Islamisierung Europas“ auftauchen, dann zeigt sich darin eigentlich nur die heutzutage übliche und allumfassende Desorientierung ganzer Nationen und Generationen. Unter dem Dauerdruck von Pluto quadrat Uranus, dem das menschliche Kollektiv unserer Zeit seit längerem ausgesetzt ist, entstehen eben Spannungen, die man normalerweise kaum zuordnen kann. Man spürt vielleicht, dass etwas faul ist, nicht nur  „im Staate Dänemark“, aber sieht weder was es ist, noch wer dafür verantwortlich zeichnet. Und diese Unklarheit bei den Vielen, wird dann von Einzelnen ausgenutzt. Die in der Regel weder bessere Visionen und Alternativen haben, sondern lediglich mit diesem grundlegenden Unwohlsein und den zugrunde liegenden Ängsten interagieren.

Und dann finden sich auch mal schnell ein paar tausend Menschen hier bei uns, die auf die Strasse gehen, um für ein scheinbar besseres Leben zu demonstrieren. Oder AfD wählen, mangels anderer, wirklicher Alternativen. Das ist bisweilen schon grotesk, wie simpel und einfach die kosmischen Zeitgeist-Strukturen so mit schrägen Inhalten aufgefüllt werden, aber die Geschichte zeigt, dass das alles noch viel schlimmer kommen kann.

Dann nämlich wenn die selben Verantwortlichen, die sich jetzt parteiübergreifend über diese Bewegungen aufregen, Antworten auf berechtigte Fragen und Zweifel schuldig bleiben und stattdessen nur den ideologischen Rattenfängern von rechts und links nacheifern. Wie es gerade die CSU vorgemacht hat. Wer hier bei uns leben möchte, der soll nach dem Willen der Bayern in Zukunft „verstärkt dazu angehalten werden“, zuhause nur noch Deutsch zu sprechen.

Ein klassisches Eigentor, denn wer wie ich in Bayern aufgewachsen ist, der weiß, dass die „Einheimischen“ zuhause alles sprechen, nur nicht hochdeutsch. Aber es sind genau diese Anbiederungen an Stammtisch-Parolen, die Gruppierungen wie die AfD stärken. Das eigentliche Problem, der eklatante Mangel an Zukunftsperspektiven, bleibt bestehen.

Unter Pluto Quadrat Uranus wurde an vielen Strukturen gerüttelt und geschüttelt, manches davon stand kurz vor dem Zusammenbruch und wurde dann mit Tricks und Kniffen künstlich am Leben erhalten. Die sogenannte Bankenrettung ist ein Paradebeispiel dafür. Nichts hat sich seit der letzten Krise wirklich geändert, im Gegenteil. Die Börsen feiern einen Rekordstand nach dem anderen und alle wissen, dass dies kein Abbild der wirtschaftlichen Realitäten ist. Weder gibt es für die kommende Überalterung unserer Gesellschaft mitsamt den daraus resultierenden Problemen irgendwelche bahnbrechenden Ansätze, noch ist das Phänomen von Internet und mobiler Kommunikation gesellschaftlich integriert worden.

Der Frust darüber sitzt tief bei den Bürgern, ob hier bei uns oder anderswo. Die einstmalige Vorbildfunktion des „freien Westens“ ist dahin, was bleibt ist der Anspruch von Europa und Amerika, immer noch federführend und wegweisend zu sein. Was aber vom Rest der Welt ganz anders wahrgenommen wird.

Und nun kommt also Jupiters Rückläufigkeit durch den Löwen noch erschwerend hinzu. Denn es ist wohl kaum anzunehmen, dass ausgerechnet in den nächsten Monaten großartige und revolutionäre Impulse bezogen auf Ideen und Visionen bahnbrechende Veränderungen ankündigen. Eher schon, dass sich noch mehr Frust und Enttäuschung ausbreitet und sich schließlich so zeigt, wie man das kennt. In klassischen Feindbildern, die sich gegenseitig hochschaukeln.

Das passiert dann eben, wenn das Prinzip Hoffnung mit Blick auf eine lebenswerte Zukunft in den Überlegungen der Verantwortlichen keine Rolle mehr spielt. Wenn das Jupiter-Prinzip so keinen Ausdruck mehr finden kann, dann zeigt es sich eben in ideologischen Überschriften und emotionalen Reaktionen, die zwar auch keine bessere Zukunft schaffen, aber zumindest vorübergehend den eigenen, inneren Druck reduzieren.

Eine wirkliche „Alternative für Deutschland und den Rest der Welt“ (AfD-RdW) läge in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Welche Ansätze haben wirklich positive Veränderungen gebracht? Und was verhindert Fortschritt und Entwicklung? Wer es gerne etwas konkreter hat, der sollte einfach überlegen, welche Themen um den 12. September im eigenen Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Denn bis zu diesem Zeichenstand, 12°35 Löwe, wird Jupiter „zurückwandern“, um dann schließlich, am 09. April des nächsten Jahres, wieder direktläufig zu werden. Den heutigen Stand von 22°38 im Löwen erreicht er dann am 06. Juli 2015 wieder, und erst dann kann man wieder von einer „wirklich neuen Entwicklung“ sprechen.

Es bleibt also relativ viel Zeit, die bisherigen „Löwe-Ideologien“, die sich in den letzten Monaten heraus gebildet haben, nochmal zu überprüfen und gegebenenfalls auch zu korrigieren.

Donnerstag, 21. November 2024

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