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Der heftige Mars des Bill Cosby

"Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich will euch mit Skorpionen züchtigen." (1 Könige, 12,11):

Soviel nur in Sachen Pluto von Seiten der Bibel, die Skorpione als eine Steigerung schlimmer Waffen sah. Abseits von Gottes Wort wurde die Geschichte, um die es hier geht, ganz anders beschrieben: "Wenn es so etwas wie einen Traumvater gibt, dann hat Bill Cosby die Blaupause dafür geliefert." Das schreibt die Welt, als erste, neue Gerüchte über die dunkle Seite des klassisch sympathischen Krebs-Mannes mit dem empfindsamen Stellium Sonne, Merkur und Pluto in 4 ans Licht der Öffentlichkeit dringen. Denn hinter der Fassade lauert angeblich giftig Skorpionisches. Ein schwieriger Archetyp, der in biblischen Zeiten oft auch im Zusammenhang mit "Ziegentieren" auftaucht, wie dem Steinbock (Saturn). Die 8. und 10. Phase im selben Boot also, die astrologisch "weiblichen" Druck-Varianten, beide schnell mit Kontrolle bei der Hand und selbst oft auch gestalkt im Tierkreis und vereint auch im unbenommen schwierigen Kern der Zeichen.

Skorpion, der Spinnen-Abkömmling aus der Stammgruppe der "Urmünder" (siehe Stier gegenüber), erzählt ja an sich schon von schwankenden Zuständen zwischen Tod und Fruchtbarkeit, Sexualität und Strafen des Lebens-Endes. Kommt sein zweischneidiges Sein dann noch mit Mars in Kontakt, seinem alten Herrn, taucht oft dahinter das "Schicksal" am Horizont auf. In Gedanken, Worten und Werken. Denn Skorpionisches erlebt nun mal heftig - ob im Tun oder dadurch, dass ihm angetan wird - aktive oder passive plutonische Wirkung, das macht im plutonischen Trauma letztlich oft gar keinen so klaren Unterschied mehr. Nun hat, wegen der wiederholten Vorwürfe sexueller Gewalt gegen mehrere Frauen, die um Bill Cosby aufkamen, auch NBC eine neue Serie mit dem 77jährigen abgesagt.

Eins entsteht leicht aus dem anderen, wie man auch an der Geschichte des beliebtesten "Daddys" des amerikanischen TV sieht. Jeder Skorpion oder Skorpion-AC (und in anderer Form auch die Sonne oder Mars dort und in 8 oder Pluto auf dem AC) hat mehr als seinen einzigen Abgrund. Allerdings meist nicht in der Ausprägung, wie sie nun dem Schauspieler vorgeworfen wird, dessen Antrieb und sexueller Impuls sich über die Jahre immer wieder hoch aggressiv gezeigt haben soll. Was ist nun passiert mit diesem Bill Cosby, einem schwarzen Hoffnungsträger (Sonne-Jupiter 4-10), der mit seinen Drehbüchern über den aufgeschlossenen schwarzen Mittelstand die gesuchte Vision einer Bürgerlichkeit der unterjochten schwarzen Bevölkerung in Chance und Vision umwandelte? Alles ist doch am Ende immer allen möglich, das war die Botschaft. Der amerikanische Traum, der nicht nur für Weiße gelten sollte.

Cosbys Skorpion-Mars Ende 7, bereits Richtung Haus 8 unterwegs, ließ auch bei diesem "Auftrag" der Vermittlung neuer Bilder nicht locker. Er prägte die Figur, die er so inbrünstig spielte, den Ethiker Dr. Cliff Huxtable in der "Bill Cosby Show", einen Mann, den sie alle liebten, schwarz oder weiß. Aber dieser Mars züchtete eben dahinter, im Leben, auch die schwarzen Schatten heran. Jenes andere, dunklere Gesicht, einen Schauspieler, der sexuell stark übergrifflich gelebt haben soll - über Jahre. Auch wenn niemand das glauben mochte.

Denn Bill Cosby ist als Typus zuvorderst ein Sympath, mehrfacher Krebs, dem Sozialbau, der Kommerz-Schwäche, der Armut in Philadelphia entwachsen, wo er mit einem trinkenden Vater groß wurde. Nur dass der Junge als Widder-AC schon die Familienkasse als kleiner Schuhputzer aufbesserte. Immer im Dienst, beweglich, und bei Uranus in 1 auch sehr unruhig, mit Merkur-Jupiter überaus intelligent. Überall unterwegs, ob bei der Navy oder Stand-Up-Comedy-Versuchen, brizzelnd, vor dem richtigen Film-Erfolg deshalb auch noch eben an die Uni, wo er Pädagogik studierte. Unter all dem aber tändelten wie eine Abspaltung, Mars in 7 und dessen hoch intensives Zeichen Skorpion mit der Harmlosigkeit, bei Widder-AC, den Mars ja beherrscht, besonders dominant.

Bill Cosbys Vaterfigur, in die er vielleicht seine Wünsche eines suchenden, frustrierten Sonne-Merkur-Pluto auf dem Weg ins Licht des Jupiter gegenüber legte, war für die Zuschauer auch wegen dieser feurigen "Ladung" im AC so initial, brachte den Glauben an Transformationen in die Welt. In der einer sich öffentlich machte, als Bild, wie es im Deszendenten-Feld so oft sende-bewusst entsteht. Hier marsische Initial-Zündung, die neben Enthusiasmus und Bewegung das Vorzeige-Konzept aller Väter anbot, wie es vielleicht nur die spürende Krebs-Sonne als Herrin im eigenen Haus der nach Liebe suchenden Öffentlichkeit schenken kann. Streng, weich, hurmorvoll, warm und gerade. Alles war gut.

Nach außen. Bis eine Frau namens Barbara Bowman kam, als Pluto, sein Mars-Herr, über Cosbys MC im Steinbock wanderte. Da erzählte sie der Welt, er hätte sie lange, lange missbraucht, als sie noch ein junges Mädchen war. "Dieser Mann hat mich unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. Er ist ein Monster. Er ist wie ein Monster über mich hergefallen." (Daily Mail). All das wäre noch als Häme gegenüber einem Prominenten wegredbar, wegschreibbar gewesen, wäre diese heute 47jährige denn die erste und einzige gewesen, die das Thema aufbrachte. Kein Irrtum, keine Boshaftigkeit. Nein - schon vor 10 Jahren, als Saturn erst über Cosbys IC lief und dann sämtliche, empfindlichen Planeten in 4 abtickte (Vergangenheit), hatte eine andere Frau Ähnliches berichtet. Damals folgte der Bösen Geschichte ein Schweigen gegen Dollars. Ein Skorpion-Pakt. Diesmal nicht. Im Fernsehen warf ihm TV-Moderatorin und Model Janice Dickinson vor (Wassermann-Sonne, Skorpion-Saturn auf Cosbys Mars, in der Synastrie eine immens brisante Verbindung), er habe sie 1982 vergewaltigt.

Auch Bowman sprach Klartext. Detailgenau. Sie will den Vater aller Väter, Cosby, seit 1985 gekannt haben, wo er sie, das Mädchen, förderte und als Mentor nicht nur immer "Daddy's Liebling" nannte, sondern auch wieder und wieder übergrifflich geworden sei. Eine schwere Manipulation nach der anderen, bis hin zu Gewalttätigkeiten. Sonne-Pluto eben, bei Skorpion-Mars. All das passt zu gut zu dem Radix mit hohem privaten Anteil der Wasserhäuser 4 und 12. Und diesem triebhaften Mars, seinen Fallen, auch im Sexuellen, das aus dem Ruder gerät. Er bringt die Schatten, bis zur Düsternis der Zwischenwelten, unter Umständen das schmerzhaft Traumatisierende. Für sich und andere. Auch wenn man sich kein Urteil darüber erlauben mag, auch wenn einem solche Stories letztlich widerstreben. Aber man kommt nicht umhin, die Signale der Überläufe zu sehen, die nur allzu gut zu dem passen, was geschehen sein soll: Seinerzeit, in den 80ern, hatte Bill Cosby, damals schon über 40, ja ein langes Transit-Quadrat von Pluto über die Krebs-Planeten hinter sich, der zeitgleich den Deszendenten berührte und den Beziehungs-Bereich um- und wieder umwälzte. Ein sehr intensiver Überlauf über Jahre, bei dem durchaus zwanghafte Neigungen ausgeufert sein können, die bis dahin verborgen im Dunkeln ausgespielt wurden (Cosbys Radix rechts via Astro-Databank, Rodden Rating A).

Als inzwischen gefestigte Frau ging Bowman, die damals 17jährige, mit ihren Erinnerungen sehr viel später dann sehr bewusst an die Öffentlichkeit. Ihre Schilderungen reichen teilweise an das heran, was man nun mal nicht umsonst Vergewaltigung nennt. Und sie sind stets Zeugnisse des Ausspielens der Macht eines Mannes, den die Öffentlichkeit völlig anders wahrnahm, weil er Jahr um Jahr prominenter und unanfechtbarer schien. Sensibel, ein Wesen des reinen Empfindens, gepaart mit einer Ethik jenseits von bourgeoiser Spaltungen. Das Mädchen, das Bowman damals war, hatte keine Chance gegen dieses große Klischee, das die Wünsche der Öffentlichkeit nach Aufrichtigkeit so sehr bediente, damals. Da dieser Bill Cosby, der Gute, von allen mit seinem Film-Ich verwechselt wurde. Da alle ihn liebten. Wer hätte ihr geglaubt? Immer wieder ist die Rede davon, dass er ihr Getränke verabreichte, worauf das Mädchen das Bewusstsein verlor. Die Erinnerungslücken, die damit verbunden waren, klärten sich später selten auf. Lichteten sich nicht. Cosby selbst pariert auch diesen Fall wieder mit Abwehr durch seine Anwälte. Herr Cosby will diese Anschuldigungen nicht würdigen, indem er sie kommentiert.” (BILD).

Was ist denn nun astrologisch von all dem zu halten? Kann das so gewesen sein? Natürlich. Es gibt mehrere Mars-Stellungen, die erfahrungsgemäß hoch problematisch ausufern können: Zum einen die Besetzung seiner beiden "Heimat"-Zeichen Widder und Skorpion. Dazu Krebs, wo er im Fall steht und eher im Negativ-Spektrum und sehr brisant und wütend handeln kann. Und zuletzt auch der Stier-Mars, der ebenso stark wie der Skorpion-Mars gegenüber dazu neigt, substanziell zu sein, sprich, physische Folgen zu haben. Also: auch Wunden zu schlagen. Betroffene wie Klaus Kinski (rechts via Astro-Databank, Rodden Rating AA) oder Michael Jackson, Hitler, Kennedy, Bin Laden, Warhol, symbolisieren die Übertreibung, die hier, im Fixen, dem Sexuellen schnell im Reflex zugedacht wird. Übergriffe, wie sie dann manchmal vorkommen, haben oft auch mit der Trauma-Achse Skorpion-Stier zu tun, wo emotionaler Hunger und Durst so leicht mit ihren materiellen Gegenstücken zusammenkommen und Mensch in seine Zustände treiben. Dort empfindet man dann vieles als nötig, brauch-bar, was mit der Suche nach existenziellem Überleben zu tun zu haben scheint, in Wirklichkeit aber eher Auswuchs des für beide Zeichen so typisches Greifen nach etwas ist. Haben-Wollen. Besitzen. Stofflich und physisch, in Macht.

Im Stier materiell (oder anders, genauer: irdisch, wertebewusst, echt, anfassbar), im Skorpion rituell emotional, nachvollziehbar, überprüfbar als einem "zustehend". Wobei die intensive Emotion des Plutonischen oft die Rechtfertigung für das Haben-Wollen, nein, müssen liefert. Manchmal als Angst, nicht zu überleben, wenn nicht etwas erzwungen wird. Aus der Ohnmacht heraus, die für Skorpion ebenso typisch ist wie die Macht. Manchmal auch "nur" als ein Dogma des gewohnheitsmäßig Kontrollierenden, das einen gegen Gefahren absichert. Mir steht zu. Daher auch die Zu-Stände, die sich so leicht zwanghaft, druckvoll daraus ergeben.

Und: In Skorpion-Stier sind eben auch die Körper-Fragen beheimatet, Genuß oder Drama, die beide aus der Physis entstehen können. Was sich auch im Mars-Uranus des Bill Cosby zeigt - ähnlich wie umgekehrt im Mars-Merkur des Klaus Kinski in denselben Zeichen. Bei der Achse geht es ja als Unterlage um Venus-Pluto, die Leidenschaft, die nur ich selbst bestimme und dann oft dominant und eindimensional durchstyle als Herrschafts-Gebiet. Der männliche An-Trieb hier in einem der beiden Zeichen, kann für das Empfinden sprechen, einen chronischen Überziehungs-Kredit zu haben, was das eigene, emotional-physische Schuldkonto angeht. Weil Betreffende häufiger das Gefühl haben, dass die Welt, die Herde oder deren eiserne Prinzipien eigentlich ihnen etwas schulden. Und man sich bei Überschreitungen der üblichen Regeln eigentlich nur einen längst fälligen Ausgleich wiederholt.

Bill Cosbys Mars-Uranus hier ist dabei - anders als Kinskis Mars, der regelmässig und wie ein Gewohnheitstier agierte und sich offenbar auch kleine Mädchen (wie seine Tochter) "nahm" - eher wie ein Blitzschlag, der in die Erde fährt, wenn er agitiert ist. Schnell wieder wegspaltbar, falls "es" geschah. Wenn Impulsgeber und ursprüngliche Desorientierung zusammenkommen (rückwärts im Zodiak ist ja auch Wassermann noch völlig unstofflich) schafft das manchmal Mutationen, die zu chronifizierten Übergangs-Situationen werden. Von dem, der sie begeht, selbst auch oft nur wie in einem Film wahrgenommen.

Und so mag es gekommen sein, dass der Schauspieler, der sich inhaltlich so sehr zwischen Mutterschaft (sein Sonnen-Zeichen Krebs) und "Vaterschaft" (so hieß sein Bestseller - Jupiter im Steinbock) hin- und her bewegte, ein Doppelleben installierte. Hier Frau und vier Kinder - da Mädchen, die er sich nahm. 13 Frauen sollen sich bislang gemeldet haben, da sie diese andere, verletzende Seite des Edel-"Vaters" kannten und durchleben mussten - bitter bezahlt.

Mars, Skorpion, Haus 7. Auch Henry Miller, dessen sexuelle Eskapaden Legende waren, hatte ihn. Nur gab er ihn direkt, als (beschriebenes) Bild in die Öffentlichkeit (Feld 7), statt ihn zu projizieren. Das bleibt ein Trost. Kein Skorpion-Mars muss so sein. Das ist wichtig. Es kann aber passieren. Bei genug Verdrängung (Cosby hat Saturn, die Härten, in 12) stets eher im Hintergrund. Buchstäblich kriecht der Mars mit seinen Verwundungen, als Gegenbild zu all dem plutonischen Ethos, die Aufrichtigkeit, die Cosby verkaufte, nun bei Saturn-Pluto-Rezeption an die Luft. Als der mundane Saturn über Cosbys Skorpion-Mars läuft und dessen "Fehler" dingfest macht. Das Unfertige, das auch ihn vom Podest holt und auf einen fehlbaren Menschen zurückstutzt.

Bilder (bearbeitet): cropped by JGHowes from File: Lee Archer memorial service (2010).jpg [Public domain], NASA/JPL/Cornell University, Maas Digital LLC [Public domain] + von RRZEicons (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] via Wikimedia Commons

Freitag, 29. März 2024

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