Malala+Kailash: Vereinte Gegensätze
Als in Stockholm am 10. Oktober um 11:00 h die Namen der diesjährigen Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben wurden, stand Saturn exakt am Ereignis-AC. Genau dort, auf 21° Skorpion standen auch Mars-Merkur und Uranus am 27. November 1895, als Alfred Nobel sein berühmtes Testament aufsetzte. Damals verfügte er, dass fast sein gesamtes Vermögen in eine Stiftung fließen wird, die alljährlich Wissenschaftler, Schriftsteller und Menschen, die sich um den Frieden in der Welt verdient gemacht haben, mit einem besonderen Preis ehren sollte.
Bisweilen waren die Entscheidung des Komitees nicht immer unstrittig, diesmal aber gab es fast nur positive Reaktionen. Denn mit Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi wurden zwei Menschen geehrt, die, auch astro-logisch gesehen, unterschiedlicher kaum sein könnten und trotzdem ein gemeinsames Ziel haben: die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken.
Malala Yousafzai ist die jüngste Preisträgerin aller Zeiten. Die Krebs-Sonne mit Waage-Mond begann schon im Alter von 11 Jahren in einem eigenen Blog über die schwierigen Lebensbedingungen in ihrer Heimat Pakistan zu berichten. Dort hatten die Taliban zwei Jahre zuvor damit begonnen, systematisch Schulen für Mädchen zu zerstören, Malala dokumentierte dies immer wieder öffentlich, und widersetzte sich den Verboten der Terroristen. Am 9. Oktober 2012 kaperten einige Taliban ihren Schulbus und schossen aus nächster Nähe auf das damals 15-jährige Mädchen. Mit schwersten Verletzungen in Kopf und Hals rang sie tagelang um ihr Leben.
Ausgelöst wurde damals das exakte Quincunx von Pluto zu ihrem Radix-Merkur, während Mars nur noch knapp ein Grad vor der Konjunktion zu ihrem Radix-Pluto stand. Aber an diesem Tag gab es auch günstige Zeitwinde, ein Trigon von Sonne und Jupiter zum Beispiel, die beide ebenfalls exakt im Sextil zu Malala´s Venus standen. Nach knapp sechs Monaten konnte sie die Klinik verlassen und begann stärker als je zuvor, sich für das Recht auf Bildung auch der weiblichen Bevölkerung in islamischen Staaten einzusetzen.
Mit einer leidenschaftlichen Rede vor der UN feierte Malala ihren 16. Geburtstag:
I am not against anyone, neither am I here to speak in terms of personal revenge against the Taliban or any other terrorist group. I'm here to speak up for the right of education for every child…I want education for the sons and daughters of the Taliban and all terrorists and extremists, I do not even hate the talib who shot me. Even if there is a gun in my hand and he stands in front of me, I would not shoot him. The extremists were, and they are, afraid of books and pens, let us pick up our books and pens, they are our most powerful weapons…
Das Geburtsbild von Malala veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise, dass ihr Engagement ein Teil ihrer energetischen Anlage ist. Nach eigenen Angaben in ihrer Biographie wurde sie bei Tagesanbruch geboren. Höchstwahrscheinlich also mit Merkur und Venus in Haus Eins, beide in Opposition zu Uranus in Haus Sieben. Das Quadrat zwischen Sonne und Saturn bringt einerseits oft genau solche Schwierigkeiten in der Durchsetzung der eigenen Person mit sich, wie sie Malala bisher auch erlebt hat. Und gibt ihr andererseits Ausdauer, Disziplin und ein Durchhaltevermögen, das weit über die üblichen Normen hinausgeht. Mit Mond-Mars in der Waage ist sie dabei keineswegs zurückhaltend, Emotion ist eine treibende Kraft, auch wenn solche Konjunktionen eben oft die Aggression der Außenwelt auf einen selbst lenken können.
Wenn das Komitee mit der Nominierung zweier Menschen aus verfeindeten Staaten wie Pakistan und Indien ein Zeichen setzen wollte, dann hat es das auch in universeller Hinsicht geschafft. Während Malala´s Sonne auf 19° Krebs steht, befindet sich die Sonne des indischen Kinderrechts- und Bildungs-Aktivisten Kailash Satyarthi genau gegenüber auf 20° Steinbock. Und höchstwahrscheinlich haben beide Preisträger auch eine genaue Mond-Mond Opposition (Waage zu Widder).
Gegensätzlicher kann man kaum sein, aber genau das bebildert wieder einmal, dass alle astrologischen Klischees und Schubladendeutungen völlig fernab jeder Wirklichkeit sind. Natürlich gibt es auch zwischen den beiden eine astrologische Schnittmenge, die das gemeinsame Engagement für das Recht auf Bildung anzeigt: beide haben im Radix eine Merkur – Venus Konjunktion in Opposition zu Uranus stehen. Ansonsten stehen sie aber auch für völlig gegensätzliche Anlagen, die dann auch zu unterschiedlichen Ansätzen in der Umsetzung ihrer Ideale führen.
Satyarthi war bis 1980 Dozent für Elektrotechnik. Dann kam Pluto ins Quadrat zu seiner Sonne-Uranus Opposition und fortan engagierte er sich gegen die Kinderausbeutung in seinem Land. Man schätzt, dass er und seine Organisation bis heute ca. 80 000 Kinder aus der Sklavenarbeit befreit haben.
Nun also der Friedensnobelpreis für beide, für die 17-jährige Muslima aus Pakistan und den 60-jährigen Hindu aus Indien, für eine Krebs-Sonne mit Waage-Mond und einen Steinbock mit Widder-Mond. Die beide, so wie sie es gemäß ihrer Anlagen am besten können, für ein gemeinsames Ziel leben und gewaltfrei kämpfen. Trotz aller Unterschiede, die es ohne Zweifel gibt.
Das ist, im Gegensatz zu vielen anderen Schlagzeilen dieser Tage, endlich einmal eine wirklich gute Nachricht.
Titelbild: By Jeblad (Own work) [CC-BY-SA-4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons