Schützemars - auf den Feuerwellen reiten
Noch sind die neuen Impulse etwas zäher, als man von einem Feuer-Archetyp gemeinhin erwartet. Aber seit Mars am 13. September um 23:57 h unserer Zeit in den Schützen wechselte, steht er indirekt noch unter dem Einfluss der Jungfrau. Jedenfalls solange sich Venus noch in diesem Zodiak-Abschnitt befindet, denn das holt Merkur mit ins Boot und ist ein HInweis darauf, dass die neuen Schübe hauptsächlich im Gedankenmodus des Luftelements stattfinden, mit einer Prise Vernunft und Vorsicht gewürzt.
Aber das ist ja erst der Anfang, ab Ende dieses Monats, dann wenn Venus in die Waage wechselt, sollten die energetischen Rahmenbedingungen auch kreativere Initiationen unterstützen. Neue Ideen braucht nicht nur das Land, sondern vor allem die Menschen. Der globale Zeitgeist ist etwas grau geworden, Krisen wohin man blickt, aber kaum nennenswerte Lösungen.
Nun kann auch Mars nichts anschieben, was nicht vorhanden ist. Auch nicht, wenn er Jupiter´s Unterstützung hat. Zwar wird dann jeder Impuls gleich eine Nummer stärker und weitläufiger, aber letztendlich werden eben nur die Inhalte mit neuem Leben erfüllt, die auch vorhanden sind. Das Prinzip Wachstum ist insofern dann nicht immer zwingend begrüßenswert, niemand wird sich zum Beispiel ernsthaft wünschen, daß eine Krankheit wie Ebola noch weitere Kreise zieht. Aber genau das kann passieren, wenn man die Möglichkeiten dieser neuen Mars-Phase nicht aktiv nutzt, sondern nur passiv abwartet, was sich denn da so entwickelt.
Noch könnte man sich ja hier bei uns einigermaßen sicher fühlen, aber der Schein trügt. Denn hier geht es nicht um mediengesteuerte Hysterie und Angstmache, sondern um die zwingende Logik bestimmter Abläufe. Wer heute noch glaubt, dass Ebola nur ein lokales, afrikanisches Problem ist, darf sich morgen bzw. nächstes Jahr nicht wundern, wenn plötzlich auch hier bei uns der Ausnahmezustand ausgerufen wird. Dann, wenn sich Jupiter in Opposition zu Neptun befindet, mit dem gleichzeitigen Quadrat zu Saturn. Genau dieses Quadrat vom Herrn des Steinbocks zu Neptun und Jupiter macht dann aber auch wieder etwas Hoffnung, dass man das Schlimmste verhindern kann. Aber eben nur, wenn schon jetzt, unter dem kommenden Quadrat von Mars zu Neptun, neue Initiativen entstehen.
Noch ist das alles, wie schon eingangs erwähnt, etwas zaghaft, aber gerade in diesem Bereich muss sich das weltweite Engagement in den nächsten Wochen vervielfachen. Unter Mars im Schützen ist die deutsche Entsendung eines einzigen Feldlazaretts in die Krisenregion schon fast so etwas, wie energetische Majestätsbeleidigung. Und ich schreibe das jetzt keineswegs um Panik oder Untergangsstimmung zu verbreiten, sondern nur, weil eben jetzt der absolut beste und erfolgsversprechende Zeitpunkt wäre, die Entwicklung dieses Ausbruchs zu stoppen. Eine Länder-., Religions- und Weltbild-übergreifende, konzertierte Aktion all derer, die noch nicht betroffen sind, wäre ein wunderbarer und angemessener Ausdruck für diese Grundenergie. Mit dem marsischen Flammenschwert und Jupiter´s Unterstützung massiv zu helfen, gerade und vor allem denjenigen, die sich nicht selbst helfen können.
Aber natürlich steht diese Energie auch jedem Einzelnen von uns zur Verfügung. Und wer schon lange mit dem Gedanken spielt, seinem Leben neue Impulse zu verleihen, etwas umzusetzen, was bisher nur Sehnsucht oder Wunschdenken war, für den kommen jetzt durchaus günstige Gelegenheiten.
Zum Beispiel der Vollmond im Oktober.
Denn um diesen 08. Oktober herum, entsteht wieder einmal ein „kleines“ Großes Trigon. Diesmal in den Feuerzeichen und mit der Unterstützung von Mars, Jupiter und Uranus. Wenn es einen Michelin-Führer für astrologische Konstellationen gäbe, unter denen Neuanfänge aller Art besonders gut gedeihen könnten, dann würde dieser Zeitraum mindestens fünf Sterne bekommen. Natürlich gibt es auch da, wie immer im richtigen Leben, ein paar Haken und Fußangeln. Venus läuft gerade ins Quadrat zu Pluto und auch die beiden Lichter sind natürlich in das leidige Spannung zwischen Uranus und dem neuen Herrn des Skorpions eingebunden.
Aber so ist das Leben eben, es findet sich immer ein Wenn oder Aber. Nur ist das definitiv der beste Zeitpunkt, um innerhalb dieses mundanen Zeitquadrats neue Visionen und Zielsetzungen in die Lebendigkeit zu bringen. Sich aus der mehr und mehr um sich greifenden Erstarrung zu lösen und mutige Schritte zu wagen. Und gerade weil Sonne und Mond dann in den nächsten Monaten eines solchen Initiativ-Charts auch Druck von Uranus und Pluto bekommen, ergibt sich ein ungeahntes Wachstumspotential. Wenn man denn gewillt ist, Schwierigkeiten offensiv anzugehen, Lösungen zu suchen und zu finden und diese dann auch mit Schwung und Elan umsetzt.
Natürlich ist es immer einfacher, solche Initiationsschübe von den verantwortlichen Politikern etc. zu fordern. Aber man sollte dabei nie vergessen, dass die globale Weltgemeinschaft aus über sieben Milliarden Einzelwesen besteht. Und wenn sich nur ein paar Millionen dieser Menschen entscheiden, ihr kosmisches Surfbrett auszupacken, um auf den Wellen dieses Feuer-Trigons einen Ritt zu wagen, der wieder Türen im eigenen Leben öffnet, die vorher anscheinend gar nicht vorhanden waren, der trägt ganz automatisch dazu bei, das globale Klima insgesamt positiv zu verändern.
Und ja – natürlich besteht auch die Gefahr, dass weniger sinnvolle und hilfreiche Impulse sehr kraftvoll werden können. Jupiter verstärkt im Prinzip alles, da gibt es wenig bis keine Filterkriterien. Umso wichtiger ist es, im eigenen Lebensbereich die Impulse zu setzen, die man sich selbst als Anstoß wünschen würde. Initiative ist gefragt, kein Kampf gegen etwas, sondern für Inhalte, die dem Leben neue Farbe geben.
Allzu lange dauert diese Phase leider nicht, denn schon am 26. Oktober wechselt Mars dann ins Zeichen Steinbock. Knappe fünf Wochen also noch, um die Gunst der Stunden und Tage zu nutzen. Im Kleinen wie im Großen…
Titelbild: By Shalom Jacobovitz (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons