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Die Montags-Demos: Wie alles begann

„Terror-Organisationen kann man nicht mit Gebets-Kreisen und Spruchbändern stoppen…“

Ein Satz, erst vor Kurzem sinngemäß vom ehemaligen grünen Außenminister Joschka Fischer ausgesprochen, den sein Kollege Cem Özdemir noch um den Bereich von Yogamatten erweiterte. Erstaunlich, wie schnell auch grüne Politiker Geschichte verdrängen können. Denn, als heute vor 25 Jahren in Leipzig die erste von vielen Montags-Demonstrationen in der DDR ins Leben gerufen wurde, geschah dies nach einem Friedensgebet.

Dieser 04. September 1989 war nur einer von vielen Tagen in einer Zeitphase, in der drei Planeten gerade ins Zeichen Steinbock gewandert waren - Saturn, Uranus und Neptun. Und immer wenn es zu solch massiven Ansammlungen kommt, kann man davon ausgehen, dass sich die damit verbundenen Themen sehr konkret und genauso massiv zeigen werden.

Aber angefangen hat das alles schon Jahre vorher, genau genommen am 19. November 1980 um 13:00 Uhr. An diesem Tag hielt Pfarrer Christian Führer (geb. 05.03.1943, Fische-Sonne und vermutlich auch Fische-Mond) in der Nordkapelle der Nikolai-Kirche zum ersten Mal eine „Friedensminute“ ab, zu der sich 48 Studenten zum gemeinsamen Gebet einfanden. Im Ereignis-Chart dieser ersten Friedensminute finden sich schon viele Hinweise auf die spätere Entwicklung und Bedeutung der Bewegung. Sonne steht zusammen mit Uranus im Skorpion. Eine Befreiung, ein Umbruch ist das Ziel des ganzen entstehen, der Einzelne (Sonne) soll Teil der Gemeinschaft werden (Uranus).


Die Königskonstellation Saturn Konjunktion Jupiter Anfang Waage verspricht Erfolg, der zwar erst mit der Zeit kommt und Geduld braucht, aber dann auch konkret und nachhaltig ist. Die Konjunktion von Venus und Pluto im selben Zeichen zeigt aber auch, dass es eine gewisse Opferbereitschaft braucht, dass „andere“ Druck und Zwang ausüben könnten. Die Absicht, Gewaltfreiheit als Grundideal findet sich in der weiten Konjunktion von Mars und Neptun im Schützen wieder. Und dann ist da noch dieser Widder-Mond, nur drei Grad entfernt von der Mondstellung des Gründungscharts der DDR (7.10.1949, ca. 17:30 in Berlin), der Pluto der Friedensminute steht im minutengenauen Quadrat zum staatstragenden Jupiter des Arbeiter- und Bauernstaates.

Für ein unverfängliches kurzes Gebet, dass keine Kreise zieht, ist hier sehr viel energetischer „Sprengstoff“ enthalten, aber zum Glück gab es auch bei der Stasi keine Astro-Experten, die „den Braten früh genug gerochen hätten“.

Und so entwickelt sich das Ganze beständig weiter, am 20. September 1982 werden die Friedensgebete als feste Institution eingeführt, jeweils montags ab 17:00 h. Wieder meint es „der Himmel“ gut mit dieser Absicht – jetzt stehen Mars und Uranus in engster Konjunktion an der Himmelsmitte, dort wo am Anfang Sonne-Uranus stand. Mond verbindet sich gerade mit Jupiter zusammen im Skorpion in Haus Neun, die Bewegung wird umfassender und zieht weitere Kreise.

1986 bekommt Führer Unterstützung durch einen Kollegen, Christoph Wonneberger (am selben Tag wie Führer geboren nur ein Jahr später) übernimmt mit seiner Mars-Saturn Konjunktion im Zwilling die Koordination der Gebete. Er bezieht nun auch immer mehr außerkirchliche Gruppen in die Gestaltung des Gebetes ein, wird deshalb von den Kirchen-Obrigen zwischenzeitlich abgesetzt, aber nach zahlreichen Protesten kann er weitermachen.

Bis hin zu jenem geschichtsträchtigen 04. September 1989. Als nach dem Ende des Gottesdienstes die Menschen nicht einfach nach Hause gehen, sondern auf die Straße. Katrin Hattenhauer ist eine davon, die Skorpion-Sonne (geb. am 10.11.1968) mit einer Mars-Uranus-Jupiter Konjunktion Anfang Waage ist schon länger Teil der Oppositionsbewegung und entrollt zusammen mit anderen ein Spruchband: „Für ein offenes Land mit freien Menschen“. Das Bild geht um die Welt, denn es ist Messezeit in Leipzig und viele Journalisten aus dem Westen sind vor Ort und berichten von den Vorgängen.

Dieses Friedensgebet hatte nun ein sehr deutliches Signum. Saturn und Neptun stehen mit Uranus zusammen am Steinbock-AC, Pluto exakt am Ereignis-MC, während Jupiter den DC krönt. Fünf Planeten an den Ereignis-Achsen, darunter alle Langsamläufer sowie Saturn und Jupiter. Geschichte wird geschrieben, denn diesmal steht gleichzeitig auch das Gründungschart der DDR massiv unter Druck.

Das Horoskop der DDR selbst spricht ja Bände. Zum einen die ominöse Sonne-Neptun Konjunktion auf 14° Waage. Ein Staat, der sich eigentlich in permanenter Selbstauflösung befindet. Und nur überleben kann, weil er die eigenen Bürger permanent bespitzelt und überwacht. Und dort wo sich die Brüche zeigen, hart und unbarmherzig agiert. Mit einer Mars-Pluto Konjunktion im Löwen. Aber alles hat eben seine Zeit, ausgedrückt durch die aktuellen Auslösungen, auf die auch ein Staatshoroskop reagiert.

Aber noch ist es nicht so weit, erst wird aus dem Friedensgebet ein landesweiter Protestmarsch quer durch die Republik. Mit einem obersten Grundsatz: keine Gewalt. So marschieren anfangs Tausende, nach wenigen Wochen Hunderttausende jeden Montag durch die Städte und machen den Mächtigen klar: „Wir sind das Volk“. Es gibt Momente, wo alles auf der Kippe steht, die Spannungen und der Druck steigern sich analog zu der kommenden Konjunktion von Saturn und Neptun in Opposition zu Jupiter.

Doch dann entlädt sich alles auf eine Weise, die sowohl dem Sonne-Neptun Signum des Staates, wie auch dem mundanen Bild entspricht. Am 09. November, kurz vor 19:00 h antwortet Günter Schabowski (eine Steinbock-Sonne, die ebenfalls in die aktuellen Auslösungen eingebunden ist) auf die Frage eines Journalisten, wann denn die neuen und liberalen Ausreisegenehmigungen in Kraft treten: „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich.“

Ein Versehen, ein neptunisches Missverständnis dank mangelnder Kommunikation, hat in diesem Fall saturnale Konsequenzen: die Mauer fällt. Und mit ihr bricht das ganze Gefüge des Kalten Krieges zusammen, ohne das ein Schuss abgegeben wurde, ohne das Panzer rollen und ohne dass Menschen ihr Leben lassen müssen. An einem Tag, den es in dieser Form auch astrologisch lange nicht mehr geben wird.

Ja, auch heute noch kann man wohl nur von einem Wunder sprechen. Aber dieses Wunder ist nicht in den Think Tanks des Westens entstanden, nicht in den Gedankenschmieden politischer Propagandisten. Und hat seinen Ursprung auch nicht in Waffenlieferungen und lautem Säbelrasseln.

Es war der einfache Wunsch eines einfachen Menschen etwas für den Frieden zu tun, mit dem zumindest ein wichtiger Teil dieses Wunders begonnen hat. Und er tat das, was er tun konnte.

Er gründete einen Gebetskreis…

Donnerstag, 21. November 2024

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