USA: High Noon in Ferguson
Was sich dieser Tage in der Kleinstadt Ferguson/USA abspielt, wirkt fast wie die Wiederholung eines ähnlichen Falles aus dem Jahr 2012 (LINK zu SPON). Damals am 26. Februar 2012, als Neptun gerade endgültig in die Fische gewechselt war, wurde der 17-jährige Trayvon Martin auf offener Straße von dem selbsternannten Nachbarschaftswächter George Zimmermann erschossen. Es gab wochenlange Proteste und Demonstrationen in Amerika, Zimmermann wurde dennoch ein Jahr später freigesprochen (LINK zum Artikel).
Am 09. August, gegen 12:00 Uhr Mittags und kurz nach dem exakten Quadrat von Sonne zu Saturn, wurde der erst 18-jährige Mike Brown von einem Police Officer mit mehreren Schüssen getötet. Und seitdem kommt Ferguson nicht mehr zur Ruhe, fast jede Nacht gibt es Proteste mit Gewalt auf beiden Seiten. Jetzt hat Präsident Obama die Nationalgarde hinbeordert und in Amerika schlagen abermals die Wellen hoch.
Als Europäer mag man sich erst mal verwundert die Augen reiben, denn im Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“ sterben knapp 80 Menschen jeden Tag durch den Gebrauch von Schusswaffen. Warum also regt sich der Unmut nur in diesen beiden Fällen? Und warum bleibt das im Prinzip auch immer nur ein Landes-Thema, selbst wenn die Medien hier bei uns darüber berichten?
Weil das Chart der amerikanischen Verfassung eben doch sehr nachhaltig bebildert, welche Themen in den USA von Bedeutung sind. Und auch wann diese immer wieder ausgelöst werden. Denn zwischen Trayvon Martin und Mike Brown gibt es wenig bis keine astrologischen Gemeinsamkeiten – außer der Stellung von Uranus (Martin) und Neptun (Brown). Ersterer steht auf 27°34´ im Steinbock, letzterer auf 27°38´im selben Zeichen.
Und genau dort steht auch der Pluto des Gründungscharts der USA, nämlich auf 27°32 im saturnalen Herrschaftsbereich. Während sich die beiden anderen Langsamläufer, Neptun und Uranus, an den Horoskop-Achsen befinden (MC und DC) und somit eine zusätzliche, besondere Bedeutung bekommen. Aber auch die Auslösungen zu den Tatzeitpunkten zeigen auf, warum ausgerechnet diese beiden Ereignisse für das amerikanische Volk so nachhaltig wirken.
In Fällen wie diesen, wo das Schicksal einzelner zu einer kollektiven Angelegenheit wird, ist es auch immer sinnvoll, die heliozentrischen Stellungen zu beachten. Und im heliozentrischen Gründungschart der USA findet sich eine sehr stimmige Konjunktion am Deszendenten wieder, die auch das Thema der unkontrollierbaren Gewalt widerspiegelt - Mars in engster Konjunktion mit Uranus am Deszendent. Als Martin ums Leben kommt, stand die Erde selbst im genauen Quadrat dazu, Pluto im Quincunx fast Bogenminuten genau. Gleichzeitig stand auch Uranus im Quadrat zum Radix-Jupiter, die aktuelle Venus in genauer Konjunktion mit dem Schütze-Herrn. Beim Tod von Mike Brown steht nun Neptun im Quadrat zur Mars-Uranus Konjunktion der Verfassung (zulaufend), Uranus steht im Quadrat zur Erd-Stellung der Anlage, Pluto damit in Konjunktion.
All diese Aspekte haben keinen Pi-mal-Daumen Orbis, sondern befinden sich nur wenige Bogenminuten von ihrer Exaktheit entfernt.
Was dann tatsächlich an diesem Samstag in Ferguson passiert ist, darüber gibt es wie immer in solchen Fällen widersprüchliche Angaben (VIDEO-LINK). Mike Brown war kurz zuvor, gegen 11:45 Uhr mit einem Freund auf eigenwillige Art „shoppen“. In einem kleinen Laden stahl er anscheinend einige Cigarillos, weshalb der Besitzer gegen 11:51 h die Polizei informierte.
Auch hier möchte ich den heliozentrischen Blickwinkel heran ziehen. Als Brown und sein Freund den Drugstore betreten, steht sein Radix-Neptun genau auf dem Ereignis-IC. Ein Überwachungsvideo zeigt die Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Besitzer. Mit Erde-Pluto Konjunktion und einem Quadrat zwischen Mars und Uranus wirkt Brown in dieser Situation durchaus nicht wie ein Unschuldslamm, aber bevor Schlimmeres passiert, verlassen die beiden Jungs den Laden.
Police Officer Darren Wilson (vermutlich Anfang Mai 1986 geboren) trifft die beiden dann kurze Zeit später auf der Straße und fordert sie auf, anzuhalten. Brown scheint sich dem zu widersetzen und flüchtet nach einem kurzen Handgemenge, Wilson steigt aus seinem Wagen und schießt. Nicht einmal, sondern sechsmal.
Mittlerweile steht der aktuelle Mond (geozentrisch) genau auf dem Ereignis-IC, während heliozentrisch Jupiter über das MC ausgelöst wird, gleichzeitig auch das Mars-Uranus Quadrat von Brown über die Achsen IC und DC.
Es werden also alle relevanten Faktoren ausgelöst, die auch im Verfassungs-Chart der USA eine Rolle spielen. Mars-Uranus Konjunktion auf der einen Seite, Mars-Uranus Quadrat auf der anderen. Durch die Achsenauslösungen des Ereignis-Charts spiegelt der Gewaltakt gegen Brown (Mars am Ereignis-DC) das Thema des Landes (Mars am Radix-DC). Denn es ist ja der Staat selbst in Form von Officer Wilson, der diese Gewalt ausübt. Und in der Folge den Tathergang verschleiert (Quadrat des aktuellen Neptuns zur Mars-Uranus Konjunktion).
Aus dieser Perspektive, nimmt man die heliozentrischen Auslösungen als Basis, erklärt sich auch, warum der Ort und das Land bis heute nicht zur Ruhe kommen. Denn das Quadrat von Neptun ist noch zulaufend, wird erst Anfang 2015 exakt, ebenso wie der Überlauf von Pluto über die Erd-Stellung. Solange dürften sich dann auch die Ermittlungen hinziehen.
Aber letztendlich zeigen die heliozentrischen Auslösungen auch noch etwas anderes auf – Amerika befindet sich gerade wieder generell im Aufruhr. Die letzten Jahre verliefen relativ ruhig, nun scheint aber wieder die Zeit gewaltsamer Auseinandersetzungen zu kommen. Die Fehde mit Russland, das Eingreifen im Irak sind nur zwei aktuelle Erscheinungen. Glücklicherweise „trägt der Kosmos“ das Konflikt-Thema aber jetzt auch wieder ins eigene Land, dort wo er eigentlich hingehört. Denn der Pluto-Überlauf über die heliozentrische Erd-Stellung verlangt ja eine Aufarbeitung innerer Angelegenheiten, Pluto steht in Haus zwei des Gründungscharts der USA, ebenso wie die Erde selbst. Der tragische Tod von Mike Brown sollte also durchaus zum Anlass werden, um tiefgreifende Veränderungen im strukturellen Aufbau des eigenen Staates zu veranlassen. Recht und Gesetz müssten angepasst, die willkürliche Anwendung von Gewalt eingeschränkt werden.
Aber da tut sich das Land schwer, Mars-Uranus ist eben auch der Anspruch an die uneingeschränkte Selbstbestimmung, das Recht sich zu verteidigen, egal mit welchen Mitteln. Dass dadurch niemals die Gewalt beschränkt werden kann und stattdessen immer wieder Tötungen und Massenmorde ein Dauerthema bleiben müssen, scheint sich immer nur kurzfristig, anhand solcher Dramen, ins Bewusstsein der amerikanischen Öffentlichkeit zu drängen.
Unter der aktuellen Pluto-Spannung (die sich natürlich auch geozentrisch als Opposition zwischen Pluto und Krebs-Sonne zeigt), wird eine grundlegende Veränderung dieser Haltung aber überlebensnotwendig. Andernfalls wird das Land nicht zur Ruhe kommen. Und statt „zuhause“ für Recht und Ordnung zu sorgen, wird man dann womöglich das Thema wieder in andere Länder tragen. Und dort als Weltpolizist auftreten.
Ein klassischer Fall von Verdrängung und Projektion.
Titelbild: By Loavesofbread (Own work) [CC-BY-SA-4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons