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Horoskop einer Unverbesserlichen

"...eine Maschinenpistole in die Hand nehmen und diesem Drecksack in die Stirn schießen..." (Yulia Tymoshenko über ihre Fantasien Richtung Vladimir Putin).

Wenn jemand so eine spezielle Art von Hass-Tirade mit gewalttätigem Oberton loslässt, der einem durch Mark und Bein geht, und das danach sogar in aller Öffentlichkeit bestätigt, wittert man astrologisch sofort Sonne- oder Mars-Pluto. Beide dienen ja Abschreckung und Agitation gleichermaßen und wollen drohende Ohnmachts-Traumata in Macht-Tools verwandeln. Im Radix von Yulia Tymoshenko, ehemaliger Minister-Präsidentin der Ukraine, muss man nicht erst mit der Lupe nach Plutonischem suchen, nachdem sie sich in aller Form und Unhöflichkeit über ihre persönliche Inkarnation des Bösen, Vladimir Putin, ausgelassen hat (SPIEGEL). Sie als Schütze-Sonne gilt sonst zuhause als Hochformat. Ein lebendiger Mythos, zwischen "weißer Frau", Licht-Gestalt und "Hexe".

Natürlich hat sie - neben Neptun als Bote des Verrätselten in Kontakt zu Merkur - dann auch ein Sonne-Pluto-Quadrat, diesen Aspekt, der gar nicht zimperlich ist, wenn der Feind erst einmal direkt neben der nationalen Wohnküche ausgemacht wurde. Über ihr Horoskop kursieren in russischen Astrologie-Foren inzwischen seitenweise Berechnungen, die den Aszendenten finden und korrigieren wollen, gespickt mit zahllosen Überlegungen zu Tymoshenkos Hintergründen. Blond, schön, bissig und hart, wie sie sich gibt, ist und bleibt sie auch nach der Haft allenthalben eine ungewöhnliche Bugfigur, auf deren Charisma sich die stürzen, die entweder Führung brauchen oder Führung ablehnen. Das Schütze-Versprechen, mit seinem mächtig-mystischen Skorpion-Anteil (Merkur-Neptun), macht's möglich.

Zu den Kontroll-Faktoren kommt eine maßregelnde Steinbock-Grundierung mit beinhartem Venus-Saturn, gegenüber von Krebs-Mars. Der dort, im Fall, nicht etwa geschwächt arbeitet, sondern mit blitzenden, emotional geschärften "Scheren" deutlich die negativen Seiten des Aktions-Prinzips glänzen lässt. Tymoshenko ist eine zunehmend umstrittene Identifikations-Figur, nicht erst seit den Hieben gegen Putin. Vielleicht greift sie deshalb auch so gern nach Hitler-Vergleichen, wenn es um andere Führungs-Wesen geht. Man erkennt und fürchtet als Initiatorin ja jede auch nur ansatzweise ähnlich schwingende Saite sofort. Wobei Wasser-Erde letztlich sogar gefährlicher sein kann als Feuer-Luft. Denk-Strategiker wie Waage Putin zeigen sich selten emotions-getrieben. Emphatiker wie Tymoshenko jedoch handeln manchmal im Klammergriff inneren Drucks direkter aus positiven wie negativen Empfindungen heraus. Wenn sie Erde stark haben. Denn sie sind keine Redner, sondern Macher.

Tiýmoschenkos Zitate stammen aus einem abgehörten Telefon-Gespräch mit einem alten Weggefährten. Man hätte die ganze Geschichte wunderbar für russische Propaganda halten können, wäre sie selbst anschließend nicht her gegangen und hätte lediglich eine einzige Stelle zur Fälschung erklärt. Der Rest, zu dem sie steht, ist leider auch absolut nicht jugendfrei. Es hagelt geradezu Kampf-Szenarien und Schimpf-Kanonaden, die mit Tötungs-Vorstellungen verbunden sind. Plutos Tiefen leben. Von russischen Hunden ist genauso die Rede wie von Kopfschüssen und der Notwendigkeit, zu den Waffen zu greifen (am besten einer Maschinen-Pistole). Dass sich Tymoshenko auf Twitter später etwas lahm für die Schimpfworte entschuldigt, ändert wohl auch nicht viel daran, wie sich hier ein agitierter Skorpion-Merkur mit Entgrenzungs-Tendenzen (im Verein mit Neptun) den Umgang mit Bedrohungs-Szenarien vorstellt. Auf dem Boden von Sonne-Pluto in fallenden Zeichen wächst offenbar doch mehr existenzielle Panik, als bei fixen oder kardinalen Ständen. Dann wird eben wild ausgeteilt. Selbst Leute wie Klitschko sitzen inzwischen im scharfen Blick dieser weiblichen Ethik-Kommissarin.

Nichts gegen Kritik und ihre Ausgleichs-Funktionen. Was ist aber nun in Yulia Tymoshenko gefahren, dass sie sich zu derart farbigen Hass-Attacken gegen Russland aufschwingt? Nun, erstens stand Mond am Tag des Anrufs (18. März) im Quadrat zu ihrer Karfdinal-Opposition und löste akut den anlaufenden Pluto-Uranus-Transit über Venus-Saturn und Mars aus (Radix rechts ohne Zeit aus Astrology Weekly). Das lässt dann tiefgehende Ressentiments schon mal intensiver aufbrodeln. Zweitens hat sie zur Zeit ohnehin einen langen Überlauf von Neptun im Quadrat zur Sonne - der genaue Höhepunkt ist unsicher, da keine Geburtszeit vorliegt. Diese Konstellation macht das Dasein zur Moor-Landschaft und die Planken des Lebens rundum rutschiger als zuvor.

Was man nun durchaus auch bereits ohne die Stunde sagen kann: Nach Tymoshenkos Zeit im Gefängnis und den erst schleichenden, dann abrupten Wechseln in der ukrainischen Macht-Struktur lösen sich für sie die bislang so gewohnten, klaren, nah liegenden Feind-Bilder auf. Das ändert natürlich auch die Verhältnisse auf der inneren Gesamt-Bühne, wenn man Widerstand gewohnt ist. Die Brille, die bei jedem von uns die Wahrnehmung so sehr prägt und ein spezielles Rollen-Schema vorgibt, bleibt aber, trotz wechselnder Zustände im Umfeld. Man gerät unter Neptun fast immer vorübergehend ins Schwimmen, bis Saturn die Welt neu ordnet. In solchen Phasen schlägt dann oft die große Stunde jedweden skorpionischen Konzepts, das alles, was aus dem Ruder zu laufen droht, kontrollieren will. Pluto versucht hier also immer mal wieder, einen übergangsweise dominanten Neptun und seine Folgen durch rigide mentale Verankerungen und Fixierungen abzupuffern. Das funktioniert meist nur unzureichend, ist jedoch nicht nur bei der rebellischen Frau Tymoshenko so. Sie, die ja als eine Art Berufs-Revolutionärin bekannt ist, lebt offenbar unter einem stark uranischen Zug. Wahrscheinlich ist deshalb auch eine Häuser-Einbindung der bekannten Zeichen-Stände ins 11. Prinzip.

Mit Neptun-Sonne spürt sie außerdem momentan empfindlich die Schwächung, die sich an ihr auch gesundheitlich - stellvertretend für erschöpftes Kreisen um ihre Lieblings-Themen - zeigt. Manchmal kann dieser Transit zu sehr feinen Wahrnehmungen, an anderen Tagen zu fast paranoiden Schüben von ängstlicher Witterung führen. Gegen diese Verfeinerung kann man häufig gar nichts tun - es kommt ganz auf die Lagerung an, wie man reagiert. Merkur als Neptuns "Gegenspieler" gibt dann meist den Ausschlag. Hat er ohnehin, wie bei Tymoshenko, ein plutonisch-neptunisches Gepräge, wird aufsteigendes Chaos gern mit Über-Kontrolle nach außen bekämpft. Da können einem schon mal im Reflex Ideen kommen, die eigenartig anmuten. Zum Beispiel, dass Maschinen-Gewehre für politische Probleme eine schnelle Lösung sind. Hier tanzen wieder mal die Existenz-Archetypen des fixen Kreuzes. Sonne-Pluto kämpft eben am liebsten mit scharfen Geschützen, und auf diese eher destruktive Verlässlichkeit zieht sich auch Krebs-Steinbock in diesem Radix spontan zurück. Dann, wenn die Schwäche sehr groß und die Stärke darum umso deutlicher gefordert wird.

Hätte Tymoshenko astrologische Beratung, wüsste sie, dass solche Zeiten jeden eigentlich dazu auffordern, weicher zu werden, um den plutonischen Keller-Kindern der eigenen Seele etwas weniger Macht zu verschaffen, sie auf- und aussteigen zu lassen aus dem Karussell der inneren Enge. Denn die Notwehr-Attitüde gegen Traumatisches hat letztlich auch immer nur zu Angst und Schrecken geführt, wenn sie nicht das große Talent des Skorpionischen nutzt, Wasser-und-Brot-Situationen in wirkliche Überlebens-Fähigkeit für alle zu transformieren. Was nur der einen Person nützt, verwandelt eben auch Pluto in Destruktivität. Denn Skorpion sitzt nun mal im Begegnungs-Quadranten. Dort äußern sich Meinung, Macht oder Vision des Einzelnen (ohne Rücksicht auf das Du) aus den beteiligten Zeichen Waage, Skorpion und Schütze unter bestimmten Umständen fast immer negativ, am Minus-Pol. Dann nämlich, wenn man eben nicht das Gegenüber als stabilen Faktor des Austauschs einbezieht (was selten spontan passiert). Die begegnenden Drei sind und bleiben trotzdem Beziehungs-Zeichen, die Kompromisse mit allem Begegnenden fordern. Wer das nicht einsehen möchte, gerät stets in ihre negativen Trends und macht dann Gegnerschaften auf. In Waage geistig, im Skorpion emotional und im Schützen energetisch.

Yulia Tymoshenko mit ihrer präzisen und anfälligen Venus-Saturn-Konjunktion (die jede noch so kleine frei flottierende Abweisung entdeckt und hoch persönlich nimmt) lässt nun Sonne-Pluto und die Skorpion-Planeten mit sich durchgehen.

Das wundert einen nicht, wenn man bedenkt, dass ihr auch Uranus mit Chiron in scharfer Spannung vergesellschaftet ist. Was letztlich auch Weltbilder hervorruft, in denen immer einer verwundet zurückbleiben muss. Den Chiron beherrscht Uranus mit seinen rebellischen Seitensprüngen, diesen wiederum dominiert die Sonne - und schon ist der Macht-Kokon der Yulia Tymoshenko dauerhaft motiviert. Das Quadrat zu Pluto spukt. Die große Verletzung wird dann ihrerseits mit Ahndungen beantwortet. Nimmt man ihre Mars-Lilith-Konjunktion dazu, wird klar, warum es auf einer solchen Seelen-Bühne (Krebs) vor Sündenböcken nur so wimmelt. Das Schlimme: Sie selbst gehört dazu. Mars-Lilith macht leicht giftig, wird aber ebenso leicht auch vergiftet. Das ist vielleicht die Tragik in so einem Geburts-Bild - dass Wahrheit darin steckt, in der Idee, sich ständig wehren zu müssen oder unterzugehen. Von üblichen Umgangsformen ist bei so einem inneren Rollenspiel dann eben nur noch selten die Rede. Nicht umsonst prägt Mars-Lilith mit der berüchtigten Zopf-Frisur auch das Bild eines versteinerten, braven Kindes. Wie das Monument eines ewigen Versuchs, sich doch anzupassen. Jemand, der immer kurz vor dem Bruch mit sich selbst und der Welt steht.

Dazu passt interessanter Weise auch die "Tymoshenko-Theorie", die nach einem ukrainischen Wissenschaftler benannt wurde und das Schwingungs-Verhalten von eingespannten Balken erklärt, die unter Last nicht nachgeben dürfen. Er hatte sehr ähnliche Zeichen-Lagerungen wie seine Namens-Vetterin. Vielleicht liegen solche morphogenetischen Felder zwischen Druck, Verwundung, Macht und Anpassung ja in der "Familie". Wie auch immer - die schwierigen Transite dauern an, beziehen teilweise erst richtig Stellung. Es kann also noch härter werden, mit und für Yulia Tymoshenko. Wir werden von ihr hören.

Bilder (bearbeitet): Harald Dettenborn [CC-BY-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/deed.en) + Kremlin.ru [CC-BY-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], both via Wikimedia Commons + http://www.astrologyweekly.com/natal-charts/yulia-tymoshenko.php

Freitag, 29. März 2024

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