Die Krise: Zwei wie Pech und Schwefel
Merkel-Wulff: Aus eines Traumpaars?
Wie lang kann das noch halten? Angela Merkel und Christian Wulff geht es nicht viel anders als anderen Traumpaaren. Wo der Zahn der Zeit selbst am amerikanischen Paar-Denkmal Heidi & Seal nagt, wenn starke Combin-Planeten angeschlagen sind, wird auch eine staatstragende Polit-Beziehung auf die Probe gestellt. Marmor, Stein und Eisen bricht. Und die Geduld der Kanzlerin irgendwann auch.
Spätestens nach den aktuellen Nachrichten über mögliche neue Verflechtungen und die Razzia im Bundespräsidialamt wird klar, welcher Zerreißprobe die Partnerschaft Merkel-Wulff ausgesetzt ist. Nicht umsonst steht ihre Combinsonne genau auf dem Aszendenten der Bundesrepublik. Uranus ärgert den Aszendenten der beiden auf Null Widder (der für Handlungsnotwendigkeit von ihr, als Älterer, steht) und triggert Jupiter am gemeinsamen Deszendenten. Dazu läuft der mundane Jupiter nun ins Quadrat zum Paar-Uranus. Ein Double-Whammy. Doppelter Ärger programmiert.
Heimlicher Krieg der Sterne
Ja, ganz offenbar mag Merkel (Schütze-Mars in 1) auch politisch den Typ Mann, der lieber zu sich steht und standhält als flüchtet. Aber Pluto nähert sich nun verdächtig eng der Opposition zu ihrem Krebs-Merkur. Es denkt. In der Kanzlerin. Und zwar heftig. Denn dieser Merkur befindet sich in 7 (gegenüber dem BRD-AC) und wird, allerspätestens, wenn Skorpionherr ihn dann überläuft, seine ganz eigene Meinung zu den Beziehungen haben, die er weiterpflegen möchte. Oder eben nicht. Dazu gehört auch die zum Bundespräsidenten.
Momentan empfindet Angela Merkel den Plutotransit aus dem Steinbock vermutlich als überstarken, vom Regierungs-Image geprägten Druck, ein gewisses Denk- und Ausdrucksbild in der Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten. Aber das gefällt ihr mit Gewissheit gar nicht. Läuft Pluto noch enger, muss sie entweder selbst den unangenehmen Macht-Entscheid klarer anschieben. Oder sie wird endgültig mit Wullfs Aussitz-Tendenzen in einen Topf geworfen. Wie heisst es so schön in Krieg der Sterne? Möge die Macht mit ihr sein. Sie hat sie nun mal, qua Position. Aber die Verantwortung eben auch.
Wie peinlich es auf einer ganz persönlichen, trivialen Ebene jemandem wie der Kanzlerin mit Saturn im 10. Haus sein muss, wenn oberste Regierungseinrichtungen von der Exekutive, die ihr letztlich untersteht, durchsucht werden, ist vorstellbar. Wie schwierig, zu schweigen, damit nicht am Ende alles noch schlimmer aussieht, als es ohnehin bereits ist.
Ein bisschen so, als würde der Papst gezwungen, in einem Mafia-Film den Paten zu spielen und vorm Vatikan zu vertreten, dass das nicht nur seine Ordnung hat. Sondern auch noch schön und wahr und richtig ist. Nicht umsonst wird Merkel immer wortkarger mit Blick auf das Dramulett um Wulff, das immerhin den höchsten Mann im Staat betrifft. Der mit ihr Deutschland repräsentieren soll. Am besten würdevoll. Was man nicht mehr unbedingt zu hundert Prozent feststellen kann.
Wenn inzwischen erst samstags, mitten in der Nacht, an die Öffentlichkeit kommt, dass bereits donnerstags die Räume des Bundespräsidialamtes (natürlich ausschließlich wegen der Urlaubs- und Vetternwirtschaftsvergehen eines Olaf Glaeseker) durchsucht wurden, wird es eng. Damit liegt spätestens auf der Hand, dass etwas sehr problematisch geworden ist im Staate Deutschland. Der Uranus im 1. Haus des Combins von Bundeskanzlerin und Bundespräsident beantwortet dabei die Frage, von wem die Entscheidung zum Abdanken, wenn sie denn endlich kommt, ausgehen wird. Von ihr.
Während Wulff, als jüngerer der beiden Partner, durch Venus-Saturn im Schützen symbolisiert wird (Ausdauer auch bei Ablehnung inklusive), ist Merkel der Mars in Widder in 1. Sollte sie sich entschließen, diese Zusammenarbeit beenden zu wollen (und mit Uranus und Pluto im Anlauf droht da Ernstes), dann wackelt da nichts mehr. Dann geht auch nichts mehr. Dann ist es aus. Denn in der Bezüglichkeit zu diesem Christian Wulff hat sie (eigentlich doch recht weiches Krebschen oder nicht) den Hut auf.
Und diese Beziehung schwankt zur Zeit ungemein. Uranus als Transitplanet kommt im Combin aus 5. Das bedeutet, ob die Staatspartnerschaft (als solche ist sie mit Sonne-Mond am BRD-AC auch angelegt) zum gemeinsamen, vitalen Vergnügen wird oder nicht, bestimmt ebenfalls die Kanzlerin. Wenn Uranus auf dem Aszendenten nun trennen sollte, was nicht mehr zusammengehört, benennt er als Herr über 12, dem Versteckten und Unbewussten, auch die Gründe: Etwas, was von Seiten Wulffs kommt (die Häuser 7 bis 12 werden generell dem jüngeren Partner zugeordnet), etwas, was bislang eher unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfand, etwas, was verdrängt und verheimlich wurde.
Was immer das sein mag (vermutlich eben die Steine des Anstoßes aus Wulffs Vorgeschichte), es kann zum völligen Abbruch der "Beziehung" zwischen Kanzlerin und Bundespräsident führen. Wenn zwei den Herrn 12 des Combin in 5 haben (Sonne-Neptun), besteht sowohl über "falsches" Verhalten oder Heimlichkeiten eine Untergangstendenz. Wie auch die Verpflichtung zu absoluter Offenheit, wenn es denn halten soll. Immer, nicht erst, wenn Verdecktes sich langsam an die Luft hocharbeitet.
Mond Mars im Quadrat zueinander machen darüber hinaus deutlich, dass zwischen den beiden mehr Dissenzen und scharfe Konflikte bestehen, als der Mond in 10 im Steinbock als staatlich-konstruierende Konvention herauslässt. Allerdings bewegt sich die laufende Venus aus dem 12. Haus nun auf den Aszendenten zu - Wulff meets Merkel. Was heissen kann, dass eine gemeinsame Sprachregelung (wie auch ein gemeinsamer Entschluss) kaum noch aufzuhalten ist. Mag sein, dass der Bundespräsident endlich - zumindest seiner Kanzlerin gegenüber - Klartext redet.
Aber genauso gut möglich, dass er sich damit letztlich ihren Vorstellungen fügt. Sobald Venus den Ac erreicht, befindet sich Wulff nur noch auf Merkels Terrain. Dann bestimmt sie schlußendlich, was "los darein geht", wie die neue Dschungelkönigin Brigitte Nielson es ausdrücken würde. Auch der Merkur der beiden im Steinbock steht immer noch unter dem Quadrat-Transit des Saturn. Er fordert, der Öffentlichkeit in Waage zu geben, was die Öffentlichkeit braucht. Klarheit. Das führt aber zu einer Vereisung und Erstarrung der Positionen zwischen den beiden Protagonisten.
Der Jupiter wandert zudem gerade sehr deutlich in die Opposition zu Merkels Saturn. Ein Aspekt, der neue Könige fordert. Wenn also die Königin nicht beim Untergang des Bundespräsidenten in Mitleidenschaft gezogen werden und gleich mit abtreten soll, muss sie langsam eine Entscheidung treffen. Sowohl die Steinbock-Position des AC der BRD, wie auch die Sonne des Combins der ehemaligen Traumpaarung Merkel-Wulff kommen aus dem Pluto-Transit letzten Endes nicht heraus.
Änderungen brauchen da zwar immer etwas länger als bei anderen. Da Saturn nun mal auch - bei wichtigen Entscheidungen nicht unangebrachte - Dauer signalisiert. Aber sie kommen trotzdem unter Pluto irgendwann mit Macht. Nicht wirklich vorstellbar, dass selbst die schönste Paarung einen doppelten Überlauf (auch Uranus droht noch) länger als Marmor, Stein und Eisen aushält. Besonders, wenn die gesamte Presselandschaft darauf wartet, ob denn nun bald endlich auf der Webseite des Bundespräsidenten dessen Februar-Terminkalender einsehbar gemacht wird... (sri - 30.1. - 19.30 h)