Fische-Venus-Mond: Königin der Wale
Manchmal kann Astrologie auch einfach sein: Wie sieht das Geburtsbild einer Frau aus, Forscherin und Freestyle-Taucherin, die in einem Youtube-Video schon 2011 bei Minus-Temperaturen im Weißen Meer splitternackt mit zwei ungezähmten Beluga-Walen tanzte? Natalia Avseenko, Wissenschaftlerin aus Russland hat ausgerechnet Fische-Venus und Fische-Mond in nächster Nähe. Und als ob das noch nicht reichte, den Jupiter wie ein Fernrohr im selben Zeichen auf die erweiternden, magischen Qualitäten des energetisch feinsten Wassers im Zodiak ausgerichtet. Vielleicht kann nur so jemand eine Sensation wie diese schaffen, ohne dass Mensch dazu Illusionen kreieren muss.
Neptun (der in Avseenkos Radix im plaktischen Quadrat zur ohnehin schon starken Betonung des verzaubernden Elements steht), braucht eben keine Kleider. Die Forscherin spielte im eisigen, arktischen Meer mit den beiden ungezähmten Meeres-Säugern, die sich von der nackten Frau berühren ließen. Avseenko schwamm ohne Sauerstoff, wärmenden Taucher-Anzug und nur mit Hilfe von Meditations-Techniken und Yoga-Atem-Training. Natürlich fragt man sich, was ihr Geburtsbild dazu mitbringt. Und auch wenn weder Uhrzeit, noch genauer Ort bekannt sind - sicher ist, das Mittags-Radix bildet ihre Passion auch so schon ab. Neben der extrem dominanten Fische-Betonung ist die Taucherin eine radikale Wassermann-Sonne mit rückläufigem (introvertierten) Merkur, ebenfalls im Luft-Element. Schon Manilius bescheinigte in seiner "Astronomica" diesem Zeichen ein Händchen für Berufe in Zusammenhang mit Wasser. Wieso? Vermutlich, weil Fische das Talent, also die 2. Station, ab dem uranischen Prinzip bezeichnet.
Über 10 Minuten lang kann Natalia Avseenko die Luft anhalten. Gut so, denn von den Belugas heißt es, sie reagierten empfindsam wie Neptun (sprich, sehr scheu) auf taktile Reize wie Bekleidung oder Störung durch schweres Gerät. Deshalb kam die Frau mit dem Schütze-Neptun, der letztlich ihren Fische-Planeten den Wunsch nach grenz-überschreitenden Erfahrungen verleiht, überhaupt erst auf die Idee, sich für ihr Experiment seinerzeit auszuziehen. Denn es ist ja keineswegs so, dass jeder neptunisch Betonte ganz natürlich ununterbrochen in Eislöchern herumspringt, um dort mit den sanften Riesen zu spielen. Dazu sollte im Horoskop schon eine gute Portion Drang vorhanden sein, die üblichen Horizonte hinter sich zu lassen. Die Zeichenherrscher geben dabei letztlich den Ton an. Bzw.: Mit einem Jungfrau-Neptun wäre das, trotz Sehnsucht nach der Magie der Ozeane, wahrscheinlich nicht unbedingt so fließend und angstfrei passiert.
Auch Natalia Avseenkos Bezüge zu Meditation und Yoga gehören als Anlage mit in den Fische-Bereich. Mars im Steinbock (wo er erhöht und darum sehr umsetzungs-freundlich steht), gibt mit Saturn gegenüber die absolute Fokussierung auf Pragmatik und einen langen Atem zum Üben dazu - gerade, wenn es dann richtig ernst wird. Seine Folge-Stellung im Zeichen nach dem Schützen ist vermutlich auch dafür verantwortlich, dass das Projekt nicht im Planungs-Stadium steckenblieb. Was nun durch die Temperaturen in der Nähe des Polarkreises (Mustermanns erfrieren dort nach wenigen Minuten) eine menschlich unglaubliche Leistung ist, bleibt umweltpolitisch umstritten. Denn da, wo Avseenko in Russland mit den großen Tieren tauchte, werden Wale gefangen, um sie dann an Aquarien weltweit zu vermitteln. Über die Königin der Fische hörte man später, dass sie mit ihrer wunderschön anzusehenden Aktion auch auf die Situation der Tiere aufmerksam machen wollte. Die gehören übrigens zu den liebenswürdigsten Riesen unter der Wasser-Oberfläche.
Durch die besondere Knochenstruktur der Belugas ist es möglich, dass sie sich auch über ihre spezielle Mimik verständigen und für einen freundlichen Gesichts-Ausdruck bekannt sind. Das wird aber nicht der einzige Grund gewesen sein, aus dem Avseenko unter Wasser so oft lächelte. Ihre Anlagen schwimmen sich dort einfach völlig ohne Bemühen frei.
Bilder (bearbeitet): Giovanni Bellini [Attribution] + Georgia Aquarium - Baluga Whales Jan 2006.jpg [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], both via Wikimedia Commons