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STAR TREK - ein anderes Universum

Manches wird ja nicht unbedingt schlechter, wenn es älter wird. So wie dieser Artikel aus dem Jahr 2013, als wir schon einmal STAR TREK astro-logisch analysiert haben, anlässlich des Jubiläums der deutschen Erstausstrahlung. Gestern aber war ein anderes Jubiläum - vor 50 Jahren rauschte die Enterprise zum allerersten Mal über die Bildschirme in Amerika. Ein guter Grund zum erneuten Feiern...

Es war ein Vollmond im Mai. Sonne stand kurz vor einer Konjunktion mit Saturn in den Zwillingen, während der Mond gerade in den Schützen wechselte, um sich mit Neptun zu verbinden. Ich war auf der Suche nach einer Jeans mit möglichst vielen Löchern, denn wir schrieben auf der Erde das Jahr 1972, als man sich noch mit anderen Gleichgesinnten am Wochenende zu Happenings in der freien Natur traf. Im Hintergrund lief der Fernseher, eigentlich war nichts anderes als die Sportschau auf einem öffentlich-rechtlichen Kanal zu erwarten, doch stattdessen wehten plötzlich magische Worte durch den Äther:

„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“

Unendliche Weiten? Galaxien, die nie zuvor ein Mensch gesehen hatte? Das klang mehr nach „Schwarzem Afghan“ und „Purple Haze“, nach psychedelischer Selbsterfahrung in der Nach-Hippie-Ära, als nach dem guten alten ZDF. Aber entsprach eins zu eins dem Zeitgeist-Feeling von Neptun im Schützen, der gerade vor 1 ½ Jahren endgültig das Zeichen Skorpion verlassen hatte.

Mein Interesse war jedenfalls geweckt und in den nächsten 45 Minuten nahm mein Leben eine neue Wendung. Captain James Tiberius Kirk mit samt seinem stoischen Begleiter Mr. Spock, sowie Pille, Scotty, Sulu, Chekov und Uhura hießen die neuen Helden meiner Jugend, später waren es dann Captain Picard, Data, Benjamin Sisko, Seven of Nine und Neelix. Ein buntes Universum, für das der Begriff Multi-Kulti (den damals noch niemand kannte)ein absolutes Understatement gewesen wäre. Und das bis heute in seiner Komplexität und Vielfalt immer noch konkurrenzlos ist.

 

Der Schöpfer

Anders als in unserem Universum hatte Gott bei Star Trek immer einen bürgerlichen Namen – Gene Roddenberry. Eugene Wesley „Gene“ Roddenberry wurde am 19. August 1921 in Texas geboren. Der erste Blick auf sein Radix zeigt, wie fokussiert die Anlagen bei ihm sind. Sonne, Merkur, Neptun und Mars stehen im Löwen, dazu eine Venus-Pluto Konjunktion im Krebs, eine Jupiter-Saturn Konjunktion in der Jungfrau und eine Mond-Uranus Konjunktion Anfang Fische. Er selbst hat sich immer als Humanist bezeichnet, mit einem kritischen Verhältnis zur Religion.

„Es war bei dem Teil, den man Kommunion nennt. Du bekommst eine Waffel und sollst annehmen, dass du jetzt das Fleisch Christi isst und sein Blut trinkst. Ich kam mir vor, als wäre ich unter Kannibalen gelandet und dachte nur noch – wie kann es sein, dass Jesus zu etwas wurde, das man essen kann?“

Für ihn war der Mensch das Maß aller Dinge und mit einer exakten heliozentrischen Jupiter-Saturn Konjunktion wollte er auch als späterer Drehbuchautor mehr als nur unterhalten. Star Trek ist in gewisser Weise ein Spiegelbild der inneren Anlagen von Roddenberry.


Die Löwe-Betonung: Der Mensch als Individuum steht immer im Mittelpunkt. Nicht nur die Hauptcharaktere wie Kirk und Picard, sondern bis hin in die kleinsten Nebenrollen finden sich Wesen, die sich unterscheiden und ihre ganz eigenen Ambitionen und Ansichten haben. Übersteigert wird der Hang zur Individualität durch die Einführung der anderen Zivilisationen im Star Trek Universum. Klingonen müssen rabiate Kämpfer sein, dürfen und sollen ihren Hang zu Dramatik und übersteigerter Ich-Verehrung ausleben. Während die Vulkanier ihre kühle, emotionslose Ader zelebrieren und dafür auch anerkannt werden. Nichts davon wird be- oder verurteilt, lediglich das Verhalten der einzelnen Charaktere wird auf den Prüfstand gestellt. Die Grundüberzeugungen des Humanismus ziehen sich wie ein roter Faden durch alle 703 Star Trek Episoden - d
ie Würde des Menschen (wahlweise Klingonen, Betazoiden etc.) und seine Persönlichkeit muss respektiert werden; der Mensch (wahlweise…) hat die Aufgabe sich zu bilden und weiter zu entwickeln um seine schöpferischen Kräfte zu entfalten; Toleranz, Gewalt- und Gewissensfreiheit sind Eckpfeiler der Star Trek Gesellschaft (oder sollten es zumindest werden).

Jupiter-Saturn in der Jungfrau: Gleichzeitig gibt es aber auch Recht und Gesetz, einen straffen Kodex, dem sich die Individuen unter zu ordnen haben. Er bezieht seine Berechtigung aber aus der Ratio, aus einer Notwendigkeit, damit das „große Ziel“, die Erforschung des Universums und seiner Lebewesen nicht gefährdet ist. Hier liegt auch der seltsamste Widerspruch in der gesamten Serie, einerseits die Huldigung des Individuums (Löwe), andererseits seine bedingungslose Anpassung im Verhalten (Jungfrau). Es gibt immer einen König (Captain), dessen Autorität nie in Frage gestellt wird oder werden sollte.

Venus-Pluto im Krebs: Aber auch dieser Widerspruch ist immer Teil des Geschehens, führt zu zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen. Die Konflikte von Kirk, Picard, Sisko und Janeway mit ihren jeweils ersten Offizieren sind legendär. Es gibt eine tiefe Verbundenheit, man ist sich gegenseitig eine Familie, aber innerhalb der Familie gärt und brodeln die Konflikte im Hintergrund. Wenn nicht gerade ein gemeinsamer Feind die Bühne betritt, der alle wieder vereint.

Mond-Uranus in den Fischen: Es gibt ein Phänomen in der gesamten Star-Trek Reihe, dass wohl nur über diesen Aspekt erklärt werden kann. Insgesamt sind bis heute 703 einzelne Episoden produziert und gesendet worden. Und man wird, sofern man sich die Freude (oder Mühe) machen sollte, sie alle einmal hintereinander anzuschauen, so gut wie keine Wiederholung eines Themas finden. Natürlich bleiben Bezüge erhalten und wird auf andere Folgen und Inhalte verwiesen, aber jede Episode hat einen völlig eigenständigen Charakter, eine eigene Message.

Bifurkationen der Phantasie, es gibt fast immer einen neuen Gedanken, einen neuen Hintergrund, eine neue Variation, ein neues Aha-Erlebnis. Zum anderen stellt ja Technik (Uranus) ein wichtiges Medium innerhalb von Star Trek dar. Und auch hier war die Serie immer innovativ. 1968 ist gerade mal die Idee des PCs geboren, während im ersten Raumschiff Enterprise, das Leben voll computerisiert abläuft. Der Stolz aller I-Phone Besitzer, die Sprachsteuerung, ist kalter Kaffee gegen die damaligen Möglichkeiten eines Captain Kirks. Der die Enterprise immer mit dem Zauberwort „Energie“ auf die nächste Reise schickte.
Andere Alltäglichkeiten wie das Beamen, die Reise mit Überlichtgeschwindigkeit oder die Nutzung von „Wurmlöchern“ als Abkürzung zwischen den Galaxien sind bis heute Themen in wissenschaftlichen Überlegungen.

Vor allem aber die notwendige Auseinandersetzung mit der Mentalität anderer Spezies, war immer ein Markenzeichen der Serie. Während in den Südstaaten der USA die faktische Rassentrennung gerade mal seit 4 Jahren aufgehoben war, und der Kalte Krieg seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hatte, musste man im Star Trek Universum mit Klingonen und Romulaner ein Auskommen finden. Anfangs durchaus auch kriegerisch, später aber dann zunehmend mit dem Wunsch nach friedlicher Koexistenz. Oder wie es Roddenberry einmal selbst ausdrückte:

„Die Stärke einer Zivilisation wird nicht gemessen an ihrer Fähigkeit, Kriege zu führen, sondern vielmehr an ihrer Fähigkeit, sie zu vermeiden.“

Am Anfang waren Kirk und Spock

Ein weiteres Wunder von Star Trek (und wohl ebenfalls Ausdruck von Roddenberry´s Jupiter-Saturn Konjunktion in der Jungfrau) ist die historische Zeitlinie bei STAR TREK. Es gibt für alles Daten und geschichtliche Bezüge, selbst für das Geburtsdatum von Captain James Tiberius Kirk.

Geboren wird er am 22.03.2233 in Iowa auf dem Planeten Erde. Und hier offenbart sich schon das nächste Geheimnis dieser Serie, Kirk gilt bis heute als der absolute Heißsporn unter allen Kapitänen der Enterprise. Immer auf dem Weg ins nächste Abenteuer, meistens ohne lange zu überlegen mitten rein ins Getümmel, auch wenn es weh tut. Und man hätte sich astrologisch wohl kaum etwas passenderes ausdenken können, um seinem Wesen gerecht zu werden, als eine Sonne-Mars Konjunktion Anfang Widder.

Das Ganze auch noch im Quadrat zu Neptun und Jupiter (deren Opposition das Thema unendliche Weiten wunderbar aufnimmt), garniert mit einem Löwe-Mond im Quadrat zu Pluto im Skorpion. Nicht nur hitzköpfig, sondern durchaus auch nachtragend und übellaunig also. Und wer sich nur ein paar der Folgen mit Kirk in Hochform ansieht, wird sich mehr als wundern, über dieses „zufällige“ Zusammentreffen.

Der Mann hinter oder „in“ Kirk heißt William Shatner und stammt aus unserer Zeit. Aber wie sein Alter Ego ist er ebenfalls an einem 22. März geboren, allerdings 302 Jahre vor Kirk.

Neben Sonne-Sonne verbindet beide auch noch eine Venus-Venus Konjunktion, die Jupiter-Stellungen stehen sich Bogenminuten genau gegenüber. Lediglich die Anpassung an den Löwe-Mond Kirks dürfte Shatner mit seinem Stier-Mond im Quadrat dazu etwas schwerer gefallen sein.

Aber der rebellische Charakter bleibt und wird auch nochmal durch das gemeinsame Combin ausgedrückt. Fünf Planeten im Widder (Sonne, Merkur, Jupiter, Pluto und Venus) sind eine klare Weichenstellung für den Charakter und dem sind beide, Kirk und Shatner bis zur letzten Episode treu geblieben.


Genauso wie sein Freund und Gegenspieler, Leonard Nimoy alias Spock, der Vulkanier. Über Vulkanier und ihre Philosophie der Empfindungsaskese könnte man ganze Bücher schreiben. Aber das mag dann weniger Verblüffendes beinhalten, als der Umstand das Nimoy nur vier Tage nach Shatner auf die Welt kam. Allerdings sind vier Tage manchmal Zeit genug, um auch die entsprechenden astrologischen Anlagen entscheidend zu verändern.

Bei Nimoy findet sich eine exakte Merkur-Uranus Konjunktion, der geniale Denker also, der immer eine neue und verblüffende Lösung für Probleme parat hat. Und auch immer im Kampf mit seinen eigenen Gefühlen liegt, ausgedrückt durch das Quadrat von Sonne (Widder) zu Jupiter (Krebs) und Merkur-Uranus (Widder) zu Pluto (Krebs). Spock hat es einmal so formuliert (in „The Enemy Within“):

„In mir führen meine menschliche und meine nicht-menschliche Hälfte einen andauernden Krieg gegen einander. Ich überlebe, weil meine Intelligenz jedes Mal gewinnt und sie deshalb zusammen existieren können.“

Aber das ist nur eine von vielen, erstaunlichen Übereinstimmungen, die sich in Bezug auf individuelle Charaktere und astrologische Archetypen immer wieder im STAR TREK Universum finden. Ein Lehrstück - auch über Neptuns medialen Ausdruck in unserer Zeit und seine nachhaltigen Wirkungen.

( to be continued…)

Titelbild: By NBC Television (eBay item photo front photo back press release) [Public domain], via Wikimedia Commons

Donnerstag, 28. März 2024

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