Zeichenwechsel - Zeitenwechsel
Herzlichen Glückwunsch uns allen. Denn ab heute Mittag um 12:02 Uhr MESZ ist wieder Jungfrau-Zeit. Astrologisch ausgedrückt heißt das normalerweise – die Sonne ist ins Tierkreiszeichen Jungfrau gewechselt.
Und das wo wir doch alle wissen, dass sich unsere Sonne so gut wie nicht bewegt. Nein, wir Erdbewohner sind es die um unseren strahlenden Lebensmittelpunkt kreisen, Jahr für Jahr, tagein – tagaus. Eigentlich müsste es also heißen – unsere Erde ist vom Abschnitt Wassermann in die nächste Phase der Fische gewandert, andererseits sieht es aber aus unserer Erdbewohner-Perspektive tatsächlich so aus, als hätte sich die Sonne bewegt. Vom Löwen in die Jungfrau.
Tja, und genau mit diesen Widersprüchen müssen wir als Astro-nomo-logen eben leben. Sie anerkennen und sie in unsere Deutungen mit einbeziehen, statt alle Augen davor zu verschließen. Astronomologen sind übrigens Menschen, die sich intensiv mit Astrologie befassen, aber dabei immer den realen Hintergrund der kosmischen Beobachtungen mit in ihre Sichtweisen einbeziehen. Der Name klingt zwar schräg und ist auch nur als Abgrenzung gedacht, aber noch schräger ist es in einen Topf geworfen zu werden mit all jenen, die sich heutzutage Astrologen nennen und keine Ahnung von solchen Zusammenhängen und Hintergründen haben. Hintergründe sind für manche dieser Gattung der neu-esozentrischen Planetenversteher eher wichtig im Zusammenhang mit ihren Youtube-Videos. Entweder strahlend weiße Wände, oder viele Bücher oder kleine technische Gimmicks. Im Prinzip erzählen alle aber immer dasselbe, astro-unlogisches Mainstream-Geschwurbel, das oft hart an der Grenze einer Betrugsstraftat entlang schwallt. Vor allem wenn es um die typischen Verallgemeinerungen geht wie - alle Stiere haben jetzt eine tolle Zeit (weil Jungfrau usw.), den Schützen geht´s schlecht (dito…) und Fische müssen auch aufpassen(usw. usw…). Dieser gelackmeierte Unsinn in endlose Videozeiten gepresst überschwemmt auch an Tagen wie heute das Netz.
Das klingt jetzt hart und unfreundlich, aber Menschen, die andere wissentlich für dumm verkaufen und vorgeben Dinge und Zusammenhänge zu verstehen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben, müssen eben mit Kritik leben.
Ein Beispiel: in den zahlreichen Videos und Blogbeiträgen zum heutigen, astrologischen Zeichenwechsel der Sonne findet sich wie jedes Jahr kein einziger Hinweis auf den eingangs erwähnten Fakt. Und ich habe mir schon viele davon angesehen, nicht nur aus unseren Landen, sondern auch weltweite Veröffentlichungen (was vielleicht meinen aktuellen Unmut etwas erklärt…). Es gibt natürlich auch eine Handvoll lobenswerte Ausnahmen, die sich zumindest in diese Richtung bewegen und deren Schöpfer/-innen den Eindruck erwecken, dass es ihnen wirklich um das Wohl derer geht, die sie mit ihren Beiträgen ansprechen wollen. Und nicht nur um Klicks, Likes, Abos und Euros…
Über diese Ausnahmen werden wir hier in Zukunft vielleicht auch ab und zu berichten und entsprechende Empfehlungen aussprechen. Während alle die behaupten Astrologen bzw. Astrologinnen zu sein, und ganz offensichtlich nur so tun als ob, womöglich dann auch an einen neu erschaffenen virtuellen Youtube-Pranger gestellt werden. Als Warnung für diejenigen, die wirklich auf fundierten Rat angewiesen sind und Hilfe brauchen, damit sie nicht in falsche Hände und Gedanken geraten.
Ja, das wäre eigentlich immer noch eine lobenswerte Aktion, oder?
Aber zurück zu den eingangs erwähnten Widersprüchen.
Wenn man also davor nicht die Augen verschließt, sondern sich offen damit auseinandersetzt, kann man eigentlich nur zu einer Schlussfolgerung kommen:
Wenn sich aus unserer Sicht die Sonne ins Zeichen Jungfrau verschiebt, während die Erde ins Zeichen Fische wechselt, dann kann das nur bedeuten, dass beide Zeichen eine Art Einheit sind. Zwar polar gegenüber gestellt als eine Art Yin und Yang Ergänzung, aber im Prinzip sind sie untrennbar miteinander verbunden. Verabschiedet man sich dann auch noch von der irrigen Annahme, dass diese Zeichen für sich stehende, statische Elemente sind, sondern versteht den gesamten Zodiak als Ausdruck evolutionärer Entwicklungen innerhalb der Raum-Zeit, dann zeigt sich schnell, wie sich daraus völlig neue Deutungsansätze ergeben.
Die zurückliegende Löwe-Phase wird ja gemein hin immer als eine Zeit interpretiert, in der man sich auf sich selbst, die eigene Mitte, das eigene Lebenszentrum konzentrieren soll. Evolutionsdynamisch betrachtet ist diese Phase 5 menschlicher Entwicklung tatsächlich mit einer Art „Selbst-Bewusstheit“ verbunden. Dazu gehören leider aber auch die Momente, in denen oft der falsche Eindruck entsteht, es gäbe da eine Art Ich-Zentrum, um das sich das gesamte Universum dreht. Im Prinzip entspricht das dem mittelalterlichen Weltbild vor den Zeiten eines Kopernikus und Kepler.
Gleichzeitig werden wir aber immer damit konfrontiert, dass es ja auch all die anderen Ich-Zentren gibt und solange man diese als Bedrohung des eigenen Daseins empfindet, beginnt ein gnadenloser Kampf, der von einer einzelnen Person niemals gewonnen werden kann. Denn beides kann nur gleichzeitig entstehen.
Oder astro-nomo-logisch ausgedrückt. Ja, es gibt diese eine besondere Sonne, um die sich in unserem Leben als Erdbewohner alles dreht. Sie ist der Mittelpunkt unseres unmittelbaren Universums. Aber diese Sonne dreht sich ebenfalls um ein anderes Zentrum, das „Black Hole“ in der Mitte unserer Milchstraße. Und dieses Zentrum hat wiederum ein anderes Bezugssystem, das sogenannte Supergalaktische Zentrum. Welches wiederum…usw. usw.
Und wir wissen heute, dass es nicht nur eine solche Sonne, wie wir sie als schöpferische Kraft um uns herum erleben, gibt, sondern allein in unserer Milchstrasse existieren Milliarden und Aber-Milliarden davon.
Beides ist also wahr und richtig!
Es gibt dieses einzigartige Zentrum in unserem Leben, die eigene Persönlichkeit mit ihrem zentralen energetischen Kern. Oder im übertragenen Sinne unsere Sonne, die Herrscherin des Zeichen Löwe.
Und gleichzeitig existieren alleine auf unserem Planeten 7,6 Milliarden solcher menschlicher Wesenszentren als eine kollektive Gemeinschaft, der man nicht wirklich entfliehen kann und die auch nicht direkt steuer- oder kontrollierbar ist, egal wie groß und machtvoll das eigene Ich, Ego oder Selbst vorübergehend auch sein mag. Das wiederum wird durch das uranische Wassermannprinzip, dem anderen Pol dieser Achse verkörpert.
Akzeptiert man dies uneingeschränkt und lässt sich ohne Widerstand darauf ein, landet man automatisch in der nächsten Phase – ausgedrückt über das sechste Zeichen des Zodiaks, der Jungfrau. Denn dann beginnt die Sozialisation, das Einsetzen der eigenen Fähigkeit im Sinne des ganzen, hochkomplexen Miteinanders. Nicht mehr nur im Sinne der eigenen Wünsche und Interessen, sondern, da man ja erkannt hat, dass man nicht unabhängig und isoliert existiert (auch wenn sich das so anfühlen mag), im Sinne eines Zusammenlebens mit all den anderen Zentren, das geprägt ist von einem gewissen Pragmatismus. Aber auch von einem Verstehen dieser großartigen Komplexität des Lebens, dieses abhängigen Entstehens und Vergehens.
Und genau daraus kann sich dann im Laufe der zeit einmal eine Erfahrung entwickeln, in der sich das gesamte Konzept von Ich und Du, Innen und Außen vollständig auflöst, wenn man sich, wie schon in der Phase zuvor, auf die scheinbaren Widersprüchlichkeiten eingelassen und die notwendigen, konstruktiven Konsequenzen gezogen hat.
Das ist jetzt mal eine sehr vereinfachte Darstellung dieses evolutionären Kreislaufs, der eben nicht nur in eine Richtung drängt, sondern im Prinzip an jedem Punkt der Entwicklung alles mit einbezieht. Es gibt immer eine Startposition, von der aus man sich allen anderen Archetypen nähert (heute ist es eben die Jungfrau) und mit ihrer Hilfe kann man dann auch ins Detail gehen und die individuellen Unterschiede in den Herausforderungen aufzeigen.
Nur - kann man das verallgemeinern? Dürfen sich jetzt wirklich alle Steinbock-Sonnen, egal an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit und in welchem Jahr sie geboren wurden, ihres Lebens wieder freuen, weil sich durch den aktuellen Sonnenstand ein Erdtrigon auftut?
Wer hier mit Ja antwortet, ist im Prinzip ein Astro-Rassist, der gerne Menschen in einen gemeinsamen Topf schmeißt und dort verkochen lässt, weil dieses Menschenbild der eigenen Ignoranz eher entspricht als die tatsächliche komplexe Vielfalt, der man sich über theoretische Konzepte höchstens ab und zu ein wenig annähern kann. Denn was ist denn bitte mit all jenen, die ihre Sonne im 10. Haus stehen haben? Mit denjenigen, in deren Radix eine Sonne-Saturn Verbindung existiert? Was ist mitdenjenigen, deren 6. Feld von Uranus dominiert wird oder von Pluto? Hat der Wechsel der Sonne auf sie keinen Einfluss? Und wenn ja welchen? Und falls coh, wie um alles in der Welt kann man diese Komplexität, die das astrologische Modell glücklicherweise anbietet, in solche Allerwelts-Aussagen packen, wie dies immer mehr geschieht?
Mit so einer Haltung wird man niemals den empfindungsfähigen Lebewesen unseres Planeten auch nur annähernd gerecht werden. Genauso wenig wie die momentan weit verbreiteten esozentrischen Coaching-Philosophien, die vor Dummheit und Ignoranz strotzend allen Ernstes behaupten: Denke erst mal nur an dich, dann wird dein Leben von ganz alleine wunderbar... (siehe auch Ausverkauf der Innenwelt ).
Wer heute einen inneren Einstieg in die Jungfrau-Thematik sucht, kann es sich trotzdem sehr einfach machen. Während du diese Zeilen liest, versuch dir für einen Moment vorzustellen, was alles dazu beigetragen hat, damit dies überhaupt möglich wurde. Gut, da sind zum einen sri und meta, die dieses Projekt Loop! tragen. Aber ohne all die Menschen, die gerade dafür sorgen, dass die Internetverbindungen etc. weltweit gut funktionieren, wäre ein Lesen nicht möglich. Und ohne die Menschen, die deinen Computer, dein Handy oder dein Tablet entwickelt, gefertigt, getestet, verpackt, verschickt und angeboten haben, ebenfalls nicht. Natürlich auch nicht ohne all die Menschen, die dieses Phänomen Internet erfunden und lebendig gemacht haben. Und auch nicht ohne all diejenigen, die es in den vergangenen Jahren immer weiter entwickelten.
Und natürlich, was den Inhalt angeht, stünde hier absolut nichts, ohne all die Menschen aus den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden, die sich mit dem Thema Astrologie so eingehend und umfassend beschäftigt haben.
Genauso wenig könntest du heute hier etwas lesen, wenn wir beide nicht jeden Tag unseres Lebens genügend Energie getankt hätten. Alles was wir gestern und heute gegessen und getrunken haben, ist aber nur bei uns angekommen, weil zahllose Menschen ihre Zeit und Energie investiert haben, damit wir nicht hungern müssen. Und selbstverständlöich - ohne deren Eltern und Familien, aber auch ohne deine und meine wäre dieses einfache Lesen eines Artikels im Internet ebenfalls nicht möglich.
Das darf nun jeder gerne alleine weiter denken, wer denn noch alles in diesen einfachen Akt involviert sein könnte. Konsequent weitergedacht wird man letztendlich bei Sternstaub und Urknall landen. Und konsequent weitergegangen bzw. gelebt, führt dieser Weg dann direkt in die Quintessenz des Neptunischen. Nur indem man sich solch einfache und praktische Zusammenhänge immer wieder vergegenwärtigt, statt sie einfach zu vergessen.
Dieses klare und eindeutige Prinzip des abhängigen Entstehens aller Ausdrucksformen unseres Lebens, auch und vor allem durch das, was andere tun (im Positiven wie im Negativen) kann in Jungfrau-Fische-Zeiten besonders gut verstanden und verinnerlicht werden. Daraus entsteht dann nicht nur eine große Dankbarkeit und eine natürliche Demut, sondern auch eine Klarheit über unsere eigene Verantwortung. Nicht nur uns selbst, sondern auch allen anderen gegenüber, die Teil dieses Lebens sind.
Daraus entwickelt sich dann völlig von selbst die nächste Phase der inneren Evolution unserer Bewusstheit über das, was wir Leben nennen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine wunderbare und erkenntnisreiche Zeit unter der Jungfrau-Fische Regentschaft der nächsten Wochen.
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