Astro-Basics: Gleich ist nicht dasselbe
Vor einiger Zeit fragte mich einmal ein Bekannter, ob denn Terroristen und Attentäter an ihren Horoskopen erkennbar seien. Ein Bekannter, der sich für Astrologie nicht wirklich interessierte und dem man auch in der Kürze der Zeit keine komplizierten oder komplexen Erklärungen geben konnte. Dementsprechend musste ich dann auch mit einem klaren JAIN antworten.
Denn genau genommen sind die Horoskope solcher Täter ja keine herausragenden Sonderfälle, in aller Regel teilen sie ihre Grunddaten (Planetenstände) im Schnitt mit 380 000 anderen Menschen. Selbstverständlich ergeben sich dann aus den Häuserstellungen und Verbindungen nochmals ganz erhebliche Unterschiede, trotzdem bleibt es aber ein Fakt, dass von diesen 380 000 Menschen, die durchschnittlich am selben Tag Geburtstag haben, meistens nur ein einziger (wenn überhaupt) solch eine Tat begeht.
Die astrologischen Anlagen können also für sich genommen niemals alleine den Ausschlag dafür geben. Vielleicht ist es wichtig, dies nochmal ausdrücklich klar zu stellen, auch wenn wir hier zum Beispiel im Zusammenhang mit machthungrigen Politikern wie Trump, Putin, Erdogan und Co. immer wieder bestimmte Stellungen und Aspekte als Erklärungen für ein bestimmtes Verhalten dieser Menschen analysieren.
In der Regel aber eben nicht, um diese Aspekte als „schlecht, gemein oder gefährlich“ zu brandmarken, sondern aufzuzeigen, warum jemand unter bestimmten Voraussetzungen Entscheidungen trifft, die man dann als destruktiv und falsch bezeichnen kann.
Donald Trump zum Beispiel wird ja nun global zumindest als großer Unsicherheitsfaktor, oftmals auch als Chaot und Irrer betrachtet.
Einerseits.
Andererseits sehen viele seiner Anhänger in ihm einen Revolutionär, einen Helden, der sich an keine Konventionen hält, sondern nur den eigenen Ansichten folgt und dabei völlig neue Wege einschlägt.
Beide Sichtweisen sind in Trumps Fall auch astrologisch absolut nachvollziehbar, denn beide Beschreibungen finden sich auch in jedem klassischen Astrologie-Duden wieder, selbst wenn er noch so oberflächlich sein sollte. Denn hier geht es ganz klar um uranische Komponenten (in seinem Fall verbunden mit einer besonderen Jupiter-Ausprägung), denn der Präsident der USA hat eben nun mal eine Sonne-Uranus Konjunktion und gleichzeitig eine Mond-Uranus Opposition als Grundanlage.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder, der länger in Trumps unmittelbarer Umgebung leben musste, von einem seltsamen Phänomen berichten könnte. Dass es nämlich entweder in seinem Umfeld immer wieder höchst chaotische Situationen gab, die er dann als Anlass nahm, um seine Vorstellungen, wie etwas sein sollte, umzusetzen (bzw. durch zu drücken). Oder aber, wenn solche Situationen gerade mal nicht akut waren, er selbst durch seine emotionalen Reaktionen genau das Chaos erzeugte, dass er ansonsten scheinbar immer bekämpfen wollte.
Denn letztendlich braucht jemand wie Trump genau diese Unberechenbarkeit des Lebens, die ja tatsächlich auch eine reale Größe ist, um sich selbst wieder zu finden oder zumindest energetisch zu spüren. Solange die Umstände solch eine Atmosphäre schaffen, kann er sich dann als äußerst flexibel und geschickt in solchen Extrem-Situationen zeigen, denn dann lebt er quasi erst wirklich auf. Aber wenn die Welt um ihn herum zu abgesichert, zu normal und überschaubar wird, bekommt er tierisch schlechte Laune und wird innerhalb kürzester Zeit dafür sorgen, dass sich sein eigenes inneres Chaos auch wieder außen zeigt.
Was er aber nun genau in diesen Momenten macht, ist keinesfalls in seinem Horoskop festgeschrieben. Also auch nicht, ob er im weitesten Sinne ein guter oder ein schlechter Mensch ist und dementsprechend handeln wird. Sein Radix ist lediglich das Abbild einer grundsätzlichen, energetischen „Großwetterlage“, einer spezifischen Atmosphäre, die er zusammen mit seinem ersten Atemzug sozusagen verinnerlicht hat. Als Basis für alle weiteren Entwicklungen. Es mag durchaus sein, dass die meisten Babys, die in etwa zum selben Zeitpunkt „frisch“ auf die Welt gekommen sind, große Ähnlichkeiten zeigen würden, wenn sie denn schon in der Lage wären, sich selbst auszudrücken. Aber mit jedem neuen Augenblick, mit jedem Moment, kommt schon eine Veränderung, wird jedes Wesen vor neue Herausforderungen gestellt bzw. mit unterschiedlichen Atmosphären, Menschen und Umständen konfrontiert. Gerade die ersten Minuten, Stunden, Tage, Wochen und auch Monate prägen hier entscheidend, welche grundlegende Ausrichtung diese Anlage dann bekommt, innerhalb der mannigfaltigen Möglichkeiten, die alle Konstellationen bieten. Denn genau genommen ist der Tierkreis ja eine Spirale, die sich sowohl symbolisch nach „oben“ wie auch nach „unten“ öffnet. Was wir in einem Horoskop sehen können, ist quasi nur die energetische, zweidimensionale Blaupause zum Thema: wie funktioniere ich innerhalb der Zeitgeistströmungen, die ich in diesem Leben erfahren werde. Diese „Funktionalität“, wann welche archetypischen Anlagen in Erscheinung treten und die eigene Erfahrung maßgeblich bestimmen, ist durchaus auf alle Wesen übertragbar, die dieselben Anlagen teilen.
Aber vor allem spielen auch die feinen Unterschiede eine herausragende Rolle, wenn es um Abläufe und Ereignisse im Leben eines Menschen geht.
Robert Louis-Dreyfus zum Beispiel war ein erfolgreicher französischer Manager, der genau am selben Tag wie Trump geboren wurde. Selbst beim Mondstand gibt es in beiden Horoskopen „nur“ eine Abweichung von knapp 1 1/2°. Allerdings starb Dreyfus am 4. July 2009 an den Folgen einer Leukämie-Erkrankung, vornehmlich auch unter einer Opposition von Jupiter-Uranus (in enger Konjunktion) zu seinem Radix-Mars. Allerdings war auch hier, wie so oft bei solchen Erkrankungen, Pluto beteiligt und stand exakt im Quadrat zu Dreyfus Radix-MC.
Während es bei Donald Trump genau die selben schwierigen Aspekte durch Jupiter, Uranus und andere Planeten gab, nur stand bei ihm Pluto damals im Trigon zu seinem Radix-Aszendent. Trump erkrankte zwar nicht lebensbedrohlich in dieser Zeit, allerdings zog er sich 2009 endgültig aus dem Casino-Geschäft zurück, in das er Jahrzehntelang Milliarden investiert und Unsummen verloren hatte, weswegen er mehrmals Konkurs anmelden musste. Zuletzt eben 2009…
Trotz solcher Ähnlichkeiten kann man aber wohl mit Recht behaupten, dass die generelle Ausdrucksform solcher Auslösungen zu einem sehr sehr großen Teil durch unseren freien Willen mitgestaltet wird. Allerdings auch nur dann, wenn dieser Wille wirklich frei, im Sinne von bewusst erlebt, eingesetzt wird. Ansonsten sind viele Verhaltensweisen bei unbewussten Reaktionen und Reflexen vorhersehbar, wenn man den Lebens-Hintergrund der Betroffenen kennt.
Oder anders ausgedrückt – wenn wir hier relativ oft das Verhalten hochrangiger Politiker und anderer Persönlichkeiten „vorhersagen“ können, dann liegt das hauptsächlich daran, dass die meisten dieser Personen sehr unbewusst und damit innerhalb vorhersehbarer, astro-logischer Parameter agieren. Mit dem entsprechenden, astrologischen Hintergrundwissen ist es dann durchaus möglich, konkrete Schlussfolgerungen aus dem bisherigen Verhalten einer Person zu ziehen und diese auf zukünftige Ereignisse zu übertragen.
Aber die gute Nachricht für die ca. 380 000 Menschen, die ebenfalls am 14. Juni 1946 geboren wurden, ist:
Es liegt zum größten Teil bei ihnen, ob sie in den energetischen Spuren eines Mr. „Great Again“ wandeln oder lieber ihrem eigenen Weg folgen wollen.
Wobei letzteres dringend zu empfehlen wäre…