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Gina-Lisa L.: Nein ist ein ganzer Satz

Über Gewalt, Geschlecht und Gesetzes-Lücken: Es ist ein Unding, was da gerade mit Gina-Lisa Lohfink passiert, und gewiss nicht nur wegen der Rolle, die ihre Optik dabei spielt. In einer Nacht mit Lilith-Mond im Skorpion-Stier geschieht 2012 nämlich eine Grenz-Überschreitung. Worauf die mutmaßlichen Täter (aus Lohfinks Sicht) später die Macho-Karte ziehen. Bei einer wie ihr, weiß man doch... Als Folge entwickeln sich nun aber überall, beim Lauf des Dunkel-Mondes im Zeichen Plutos, längst überfällige Debatten, über Menschen-Feindlichkeit, fehlenden Respekt und den Slogan "Nein heißt Nein".

Denn ob Frau nun offen starke Waage- oder Skorpion-Tendenzen lebt, in Zugewandtheit zu was auch immer, bleibt absolut ihre Sache. Es geht hier um Selbstbestimmung aller, nicht nur um Gina-Lisa Lohfink allein. Aber auch speziell um das Nein einer Frau gegenüber zwei Männern, die - so ihre Sicht - mit ihr ohne ihre Einwilligung schlafen, dann Video-Clips davon verkaufen und am Ende sogar ihren Genuss hinein fantasieren. Lohfinks Nein hatte daher zweimal keine Gültigkeit, weder damals, im Sommer 2012, als Grenze, als sie völlig übergangen wurde, noch heute vor Gericht. Wo sie darauf besteht, nicht als Klischee der gefallenen Frau, der rechtlosen Schlampe behandelt zu werden. Denn dass Mars, Venus (oder Pluto) an jemandem wie Gina-Lisa überhöht sichtbar werden, etwa durch gespritzte Lippen oder Brüste, bedeutet nun wirklich nicht, "dass sie 'es' will". Oder gar nötig hat. Wie vielfach ausgerechnet andere Frauen besonders laut in sozialen Netzwerken mobben. Sie haben wohl noch nicht begriffen: Nein ist immer ein ganzer Satz, gültig auch ohne jede weitere Rechtfertigung. Anstands-Vermutungen überflüssig.

Was geschlechtlich und gerichtlich aber gerade in diesem peinlichen Fall weiter angezweifelt wird. Ein Skandal, wie auch seine Hauptpersonen aussehen oder heißen mögen. Den astrologischen Hintergrund der neuen Diskussionen eines ererbten, ungelösten Themas ist wiederum das bald exakte 2. Saturn-Neptun Quadrat fallend. Mit einer aggressiven Rückseite (Spiegelung) von Merkur-Mars, das viel Meinung austreibt. Mit Jupiter-Bindung und der großen Abwehr dessen, was anders als ICH ist, sowie allen darin steckenden Schablonen, um die es nicht nur bei Gina-Lisa, sondern in letzter Zeit auf vielen Ebenen geht.  

Dieser neue Fall ist ja nicht privat und nicht persönlich, weil er das Bild und das Recht aller Frauen angeht. Passend zur schwarzen Eva, der Lilith im Skorpion, die in der Nacht des mutmaßlichen Übergriffs mit Stier-Mond im Konflikt steht, kommen Fragen von Gier und Verzicht auf. Von Mann, Frau, Wollen oder Nicht-Wollen, Ja oder Nein, Meinem oder Deinem, mit den eigenen Grenzen, die abgesichert oder eben durch Macht geknackt werden oder sogar aufgegeben in Ohnmacht. All das steckt unter anderem auch im Venus-Pluto-Saturn-Universum, ausgehend von Stier und Waage. Ein festes Nein braucht jedenfalls Konzepte und Maßstäblichkeit, auf die man sich nicht nur mit sich selbst einigt. Lohfinks Gegenwehr in Richtung Beschuldigungen, sie führe falsche Rede gegen zwei arme Kerle, die doch nur gegenseitige Wünsche mit ihr ausgelebt hätten, belegt leider auch die fadenscheinige Auslegung von Gesetzen.

Wie auch die Fallen und Herausforderungen von Pluto im Steinbock für die Justiz, die sich jetzt radikal wandeln könnte - Hand in Hand mit Uranus' Anfängen im Widder. 

'Es kann nicht sein", sagt Lohfinks Anwalt Burkhard Benecken aus Marl, "dass meine Mandantin von der Justiz in eine Schublade gesteckt wird." Offenbar gelte das Motto: "Kurzer Rock, große Brüste - die taugt nicht als Vergewaltigungsopfer."' (SPIEGEL)

Oder noch schlimmer: So jemand taugt manchen eben zu gut als Vergewaltigungs-Opfer, als mittelalterliches Klischee in den Köpfen: Mit so einer Frau kann man alles machen, weil sie sich anbietet. Von 'Selbst Schuld!' bis 'Nicht anders verdient!' reichen die Netzwerk-Kommentare der einen Seite, relativ zum Widerstand von anderer, unterm Hastag #TeamGinaLisa. Hier scheiden sich wirklich Geister. Uralt, unsäglich, immer noch verbreitet. Auch unter Frauen, die stutenbissig werden. Neptun Quadrat Saturn löscht Zeit aus und feiert ewige Stereotype. Bei Gina-Lisa aktiviert diese Konstellation über Jupiter auch ihre Verwundungs-Anlagen rund um Chiron-Konstellationen. Und dazu den Jungfrau-Mars der damaligen Nacht, der einiges aufwühlte.

Es wäre vermutlich sehr problematisch für die meisten Menschen, sich nach dem, was man als massiven Übergriff empfindet, nicht so übergangen und gedemütigt zu fühlen wie Gina-Lisa Lohfink. Oder zu ertragen, dass man vor Gericht selbst noch als schuldig dasteht, wie es ihr jetzt passiert. Und trotzdem mit aller Power, die einem nach all dem Elend noch zur Verfügung steht, gegen das Bild in der Öffentlichkeit vorzugehen, das langsam beginnt, sich wider alles Wissen festzufressen. Auch Gina-Lisa wird sich irgendwann gefragt haben, ob man ihr als Bugfigur des künstlich Körperlichen und dem Einsatz der Physis im Job denn überhaupt glaubt. In den Fesseln der plutonischen Konzepte, die gerade überall zwischen Richtig und Falsch tanzen. 

Selbst Lohfinks Horoskop ohne Felder  (links Radix mit Mittags-Ständen) bildet diese Konflikte schon glasklar ab. Vermutlich ist sie eine so hervorragende Protagonistin für das Lilith-Mond-Venus-Thema der ambivalenten Weiblichkeit, weil sie Lilith-Chiron hat, in einem Schmerzens-Team mit Uranus und Jupiter. Das spricht von vielen Traumata. Und dazu bei ihrer Geburt nicht nur Venus mit Pluto im Skorpion, sondern auch mittags eine Sonne auf 0° Waage (ihre genaue Geburts-Zeit liegt nicht vor). Der Merkur in Waage 2. Dekade wird damals denn auch von Uranus-Pluto getroffen, als die ganze unerquickliche Angelegenheit dann Wogen zu schlagen beginnt, weil sie sich entscheidet, damit doch konfrontativ umzugehen.

Ihr Steinbock-Mars steht jetzt, in der Auseinandersetzung, unter einem scharfen Quadrat zum Uranus, und im Vorfeld des Prozesses im Anlauf des harten Pluto in Konjunktion, wo man Ohnmacht und Macht besonders heftig erlebt. Die bittere Erfahrung sexueller Übergriffe trifft sie ja nicht allein. Offenbar herrscht wieder großer Diskussionsbedarf, nachdem Generationen von Frauen sich zwar für gleichberechtigt hielten, aber Belästigungen in anderer Hinsicht nicht aufhörten. Das ist auch so, weil sexuelle Gewalt gegen Frauen weiter in Grauzonen wohnt, in einer an sich aufgeklärten Zeit, die sich das Unzivilisierte nicht zumuten will.  Das sexuell als traditionelles Tabu immer noch weniger zu Lösungen tendiert als zu weiteren Verstrickungen. Sexualität ist ja an sich zwiegespalten, rudimentär und nicht durch Logik entwirrbar. Deshalb wird Lohfink wohl nun astrologisch auch zur Projektions-Fläche, da sie auch ein schwieriges Sonne-Neptun- (und dazu ein etwas schwerer entdeckbares, zusätzliches Sonne-Chiron/Lilith) -Quadrat mitbringt, in das man viel hinein delegieren kann. Sie ist dazu eine mit genug eigenen Wunden aus der Vergangenheit, die ihr Mond-Saturn auch nicht heilt. Im Gegenteil, da ist oft ein großer Mangel in einem solchen Leben, auch an Menschen, die sich wirklich kümmern.

Aber Gina-Lisa, die durchaus Wahrheiten ausdehnen kann, manövriert sich mit dem Sonne-Neptun eben auch leicht in zwiespältige Lagen hinein oder gerät irgendwie anders durch andere in Chaos. Ihr Anteil an Verschwommenheiten macht die Einordnung daher noch komplizierter als das Thema an sich. Wo ein Recht erteilender Steinbock als Verregler der Zeiten generell im Konflikt-Quadrat zum Zeichen Waage steht. Weshalb Saturn (in Form aller selbsternannten Bestimmer) den Venus-Dingen, Situationen und Menschen oft auch Berechtigung zur Festlegung der eigenen Moral abspricht. Moral - im Gegensatz zur Ethik - unterliegt leider den Beschlüssen von Mehrheiten, nicht von Wahrheiten. Das merkt man auch an denen, die nun Lohfink angreifen.

Jetzt geht sie also kämpfen, gegen die Demütigung. Ein Model, manchmal eine Großsprecherin, eine Frau, die zwar das Weibchen-Schema optisch konstruiert überbedient, aber auch Chiron/Lilith-Uranus (sie kennt den Schmerz der Ausbeutung wohl wirklich) im Quadrat zum Jupiter hat. Jenen natürlichen Widerstands-Sinn hinsichtlich missbrauchbarer Rollen, der sie gewissermaßen natur-emanzipiert sein lässt. Man muss sie nun auch gar nicht zur Heldin stilisieren (denn an den weiblichen Stereotypen, in die sie nun letztendlich selbst das Gericht einwickelt, hat sie ja als Sternchen im TV reichlich mitgestrickt). Und doch gibt es tatsächlich das auch in ihr, ein heroisches Wesen, eine sehr gerade, strikte Unter-Person, die gar nicht anders kann, als über die Art, wie sie sich veröffentlicht sehen will im Leben (nicht nur in Zeitungen), allein zu bestimmen.

Ihre Rolle soll ihr gehören. Lilith braucht das. Nur darum kann und will sich Gina-Lisa Lohfink vielleicht auch die Entscheidung leisten, sich ab und zu medial regelrecht "verbrauchen" zu lassen. Solange sie selbst das nur bestimmt, vor allem, wo es anfängt und aufhört. Eine Frage des Erlebnisses: Mond-Saturn macht ja oft schwierige Erfahrungen mit mangelnder Sicherheit als Kind. Weshalb sie vermutlich auch genau dann die Kraft einer Dämonin entwickelt, wenn es wirklich grausam rückständig gegen die Frauen-Rechte geht. Wer da dann als Betrachter auf dem "Ausgerechnet die?"-Ticket fährt, muss sich fragen, wieso nicht sein darf, was nicht sein soll. Und wer da eigentlich wieso im Bann von Klischees steht.

"Hure!" schreien ihr Männer jedenfalls auf dem Gerichtsflur dieser Tage nach. Der Beginn des vier Jahre verzögerten Prozesses (bei Sonne-Venus auf ihrem Chiron-Lilith) bringt Gina-Lisa eine üble Retraumatisierung, die in einem heftigen Zusammenbruch gipfelt. Sie weint, sehr enttäuscht über das, was man ihr (aus ihrer Sicht der völlig Falschen) vorwirft, nachdem Männer über sie verfügt haben. Wenigstens zeigen sich jetzt größere Teile des Web ausnahmsweise an der passenden Stelle aufgewühlt, einmal klarer auf der Seite derer, die nun auch objektiver nachvollziehbar gegen Unrecht aufsteht. Auch wenn man sie vorher nie als Sympathin wahrgenommen hatte. Die alte Frage: Madonna oder Hure? Sie sollte keine Ausschließlichkeit mehr haben und vor allem nicht mehr als Argument dienen. Es arbeitet darin Lilith - vor allem neu jetzt, dort oben im Skorpion, sie macht diesmal ein Fass auf. Und das ist auch gut so. 

Gina-Lisa Lohfink war auch vorher ja schon überall eher das schwarze Schaf, eine Ausbrecherin aus den üblich opportunistischen Klischees des Weiblichen, völlig ohne Feministin zu sein. Sie klingt manchmal etwas seltsam, ist grob, laut, das bringt Leute oft auf Abwege, die sie dann beurteilen. Aber mit dem verdeckten Merkur Spiegelpunkt Jupiter ist Gina-Lisa wahrscheinlich viel intelligenter, als sie vorgibt. Ihre Wandlung zur Kämpferin für ein Thema steckt bereits im Radix mit einem weiten Merkur-Mars, der am anderen Ufer von Neptun-Saturn sitzt. Ihr Dasein als öffentliche Figur beginnt aber lange vorher mit einem "Mädchen-Ding" aus der pinken Schublade: Sie war ja eins von Heidis Mädels GNTM, nur unangepasster als die anderen. Wurde dann bekennender C-Promi, offenherzig. Genau das wird ihr später angekreidet. 

Als ob Freizügigkeit körperliche Übergriffe rechtfertigte. Es gibt wenig Dümmeres als die verschleiernde Logik der Lust an der Rechtfertigung. Am 1. Juni 2012, bei Skorpion-Mond über ihrer Venus-Pluto-Konjunktion im Skorpion, trifft Gina-Lisa also, irgendwo in der Charity-Party-Szene, im VIP-Bereich eines Berliner Clubs, einen besonders hübschen Jungen, der sie anhimmelt. Sportler, etwas jünger als sie, stark marsisch, gerade unter Saturn-Transit auf Sonne. Da zwar Gina-Lisa mit allen persönlichen Anmerkungen durch die Medien gezerrt, aber offiziell keineswegs die beiden Männer namentlich geoutet wurden (was an sich schon für krasse Ungleichbehandlung spricht) und es um ein schwebendes Verfahren geht, verzichten wir hier auf nähere Beleuchtung der männlich Beteiligten und nennen nur grobe Aspekte, die allein nicht erkennbar sind.

Gina-Lisa schläft an dem Abend mit dem jungen Mann, der ihr am Tag danach erneut über den Weg läuft, mit einem Freund. Sie feiern ordentlich, mit viel Alkohol, wobei Lohfink überzeugt ist, dass man ihr KO-Tropfen gegeben hat. Das schließt sie aus ihrem Blackout - wie das KO-Prinzip auch ein Symbol aus dem Kosmos von Neptun-Saturn. All das ist ja zutiefst neptunisch getönt, narkotisiert und gleichzeitg blockiert. Neptun steht seinerzeit auch noch bei 3° Fische, laut Rhythmenlehre im Orbis des Gruppenschicksals-Punktes für Konkurs und den "schwachen Rechtsstandpunkt" = Neptun-Saturn. Der jetzt generalisierter über den Aspekt wieder eine Rolle spielt, da die Folgen jener Zeit akut aufkommen. Die astrologische Pointe: Der Junge damals setzt Lohfink wiederum seinen Saturn genau auf ihren Neptun. Während sich bei Gina-Lisa gleichzeitig der Mundan-Neptun im Anlauf auf ein Quadrat zu ihrem Saturn befand (und möglicherweise auch ihren Mond), eine Dopplung durch Zeiten und Beteiligte also. Weshalb sie es vermutlich heute auch derart schwer mit der Justiz hat und die gesamte rechtliche Aufbereitung immer wieder versandete. 

Die Chronisten der Scham und Schande

"Eine von drei Frauen hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren, einer von fünf Frauen wurde nachgestellt („gestalkt“), und jede zweite Frau war mit einer oder mehreren Formen der sexuellen Belästigung konfrontiert, um nur einige Beispiele zu nennen." (EU-weite Erhebung über sexuelle Gewalt 2014)

Astrologische Spiegelungen von Ereignissen, Zeiten und Betroffenen sind üblich, wie in konzentrischen Kreisen, wenn etwas Beträchtliches passiert, was auch die Gesellschaft angeht. Und das tut es, sie nackte Zahlen über Frauen in der EU im Zitat oben. Es geht wirklich um viel mehr als Voyeurismus, sondern um ein Bewusstwerden der Realität, wenn man liest, was Lohfink passiert ist: Dass sie in einer fremden Wohnung immer wieder versuchte, die beiden Männer dazu zu bringen, dass sie aufhören, mit ihr zu schlafen. Dass sie es nicht wollte. Dass sie in Panik so tat, als sei sie freundlich, um aus der Wohnung zu kommen. Wie sie sich bemüht, aber nur noch bruchstückhaft erinnern kann. Und sich das, was genau geschah, wie Tausende anderer später im Internet anschauen konnte. Denn natürlich ist wieder der bitterste aller bitteren Running Gags dabei: Das Handy, Chronist der alten Episoden einer mitteilsamen Welt von Scham und Schande.

Womit die beiden Männer den Sex zu Dritt erst in aller Seelenruhe filmen, danach teuer an Redaktionen zu verkaufen versuchen und dann auf einer Porno-Plattform ausstellen. Ein Video, auf dem Gina Lisa deutlich zu hören ist: "Hör auf!" und "Nein, nein, nein" sagt. Sie wird bis nachmittags festgehalten, und ihr Team beschreibt später, dass sie völlig konfus wiederkehrte. Traumatisiert. Ein Sich-Hinwegsetzen über ein Nein nennt man im sexuellen Bereich unter Normalbürgern üblicherweise nun aber genau so: Vergewaltigung. Punkt. Meint jedenfalls die Betroffene, weshalb Lohfink wenig später auch Anzeige erstattet.

Aber die Staatsanwältin sieht die Sache nicht so und erteilt ihrerseits Strafbefehl gegen die junge Frau, die widersinnigerweise dann selbst mehrere 10.000 Euro zahlen soll. Wegen falscher Beschuldigungen. Ein gesetzlich gebilligtes Politikum erhebt das Gorgonen-Haupt, das die überlebenden, eklatant mittelalterlichen Zugänge zur selbstbestimmten Abgrenzung von Frauen zeigt. Nachdem erst ab 1997 im Mai (siehe Radix rechts zum Bundestags-Beschluss seinerzeit, hier die Mittags-Stände) beispielsweise die Vergewaltigung in der Ehe auch rechtlich so genannt werden durfte. Hierzulande. Interessant, dass auch damals die üblichen Verdächtigen astrologisch Teil hatten, das Ganze bei Stier-Sonne und Merkur geschah und Lilith mit Mond in Quadraten zu Pluto und Venus stand. 

Selbst dieser Tatbestand der Vergewaltigung nun, obwohl für jeden gesunden Menschenverstand sichtbar, ist bei Lohfink angeblich nicht erfüllt. Rechtlich - und Saturn ist etwas anderes als das, was Merkur über ihn denkt. Für das Gesetz bedeutet nämlich ein Übergehen des schlichten Neins einer Frau, die sich theoretisch richtig hart wehren "könnte", nicht etwa Gewalt. Gewalt ist eben, wenn sie überwältigt wird. Sprich: Für ein korrektes Stattfinden der Vergewaltigung sollte ein Täter erst einmal wirklich körperliche Macht (oder zumindest schwerste Drohungen dahingehend) anwenden. Wenn nicht, hat die vergewaltigte Frau, die vielleicht vor Angst starr war und, juristisch Pech gehabt. Wehren muss sein, nicht nur sagen, dass man nicht will. Auch halb bewusstlos oder unter Drogen. Und hier beginnt schon der allgemeine Wahnsinn. Als Gewalt gilt dann erzwungener Sex an sich selbst offenbar nicht? Nur ein falscher Rückschluss?

Obwohl Gina-Lisa in dem millionenfach geklickten Video, das erst jetzt von der besagten Porno-Plattform genommen wurde (!) "völlig weggetreten" wirkte (Zitat mehrere Medien). Wie kann das alles sein? Vielleicht bringt ja der (weibliche) Pluto im Steinbock zusammen mit Scorpio-Lilith da einen Schnitt, in andere Richtungen. Selbst aus Experten-Mund klingt eine gewisse Fassungslosigkeit angesichts des bisherigen Umgangs durch:

"Ein klar geäußerter, entgegenstehender Wille einer an sich widerstandsfähigen Person reicht nicht aus. Aber es kann doch nicht sein, dass ein Mensch schlagen, kratzen, beißen muss, um seine sexuelle Selbstbestimmung aktiv zu verteidigen. Es muss reichen, wenn ich klar erkennbar zum Ausdruck bringe: Ich will das nicht!" (Süddeutsche Zeitung)

Das sagt die am Fall sonst unbeteiligte Richterin Ramona Pisal, Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes und Mitglied Netzwerk "Nein heißt Nein". Dennoch war es im Verlauf der bitteren Geschichte ausgerechnet eine andere Frau, die Staatsanwältin, die als erste auf die "Marke Gina-Lisa" mit ihren auffällig getunten physischen Geschlechts-Merkmalen einstieg und manipuliertes Aussehen mit massiven Angeboten für wahllosen (und unerlaubten) Sex verwechselt. Da treffen sich wohl die Angelegenheiten des Mondes, der Venus' und Liliths - in deren Spannungs-Feld das "anständige" und weniger anständige Weibliche Vor-Verurteilung erzeugt. 

In der Tatnacht (links das Radix für Mitternacht) findet man ganz logisch Mond und Lilith in Stier-Skorpion oppositionär, also mit Venus-Pluto-Betonung. Bei dem klischee-bildenden Waage-Saturn, der wie der Wetterhahn im Quadrat über der rechts-bezüglichen Steinbock-Krebs-Achse steht - mit AC an Lohfinks Mars (auch der Beschluss dass Vergewaltigung in der Ehe existiert, hat diesen Jungfrau-Mars!). Alles sehr sprechend. Jetzt versucht Gina-Lisa beim Prozess, mit per Transit aktiviertem marsischem Antrieb vom Steinbock her (wo ihr Mars mit dem Kampfgeist erhöht und recht effektiv steht) aus allen Rollen auszusteigen und den Männern (nur symbolisch) das Kreuz zu brechen, bevor ihres etwa doch noch völlig gebrochen wird. Weder will sie Täterin sein, noch schwaches Opfer.

Nur die Dinge wieder zurechtrücken, die sie als Person, Frau, Menschen verbiegen wollen. Recht so. Stark so. Steinbock-Mars eben. Der Jüngere der beiden Männer (unter Saturn-Sonne-Transit) soll sich zwar bereits am nächsten Tag persönlich entschuldigt haben (STERN). Aber gerichtlich brach er dann doch wieder völlig ein, in der Folgezeit mit schweren persönlichen Transiten von und über Neptun. Er vertrat dann auch die gemeinsame Geschichte des gegenseitigen Akts. "Gut" anwaltlich beraten. So bleibt Gina-Lisa, die das Publikum halbseiden als selbstgestaltete Super-Eva im Bewusstsein hat und die nun allein mit den Folgen leben muss. Eine Frau gegen das Gesetz, ein bisschen wie im Film. Das scheint ihr gut zu tun, mit Plutos Ethik, die sie sich offenbar einverleiben will (angesichts ihres Radix-Pluto-Venus), nebst Uranus' Rebellentum.

Astrologisch gibt es mehr als genug Belege dafür, dass für sie jene Nacht zum 3. Juni 2012 in Berlin nicht etwa lustvoll für sie war, sondern ihr eher übel mitgespielt wurde. Deutlicher als im thematisch interessanterweise so ähnlich gelagerten Fall des US-Models Kendall Karson und David Garrett, über die wir berichteten, sieht man hier viel stärker die persönliche Betroffenheit und Verletzung. Selbst in der Wechselwirkung mit Lohfinks Geburtsbild ohne Zeit und Felder. Bei Gina-Lisa steht seinerzeit nicht nur Sonnenbogen-Saturn gerade ganz frisch im Steinbock (Gestalt des Gesetzes kommt in ihr Dasein), exakt im Quadrat zu ihrer Sonne (was die damaligen Überläufe des jungen Mannes spiegelt), sondern sie hat seinerzeit auch noch folgende starke Transit-Auslösungen:  

  • Der laufende Merkur steht (mit Venus) über ihrer Chiron-Lilith-Konjunktion (in der sich auch die für ihre Rechte mental fightende "gefallene" oder "dunkle", in jedem Fall aber verwundete Frau spiegelt) und bewegt Uranus und Jupiter.
  • Saturn transitiert ihren Mars im Quadrat, was sich in völligen Blockaden und Erstarrung zeigen kann.
  • Nordknoten sitzt fast exakt auf ihrem Schütze-Saturn (der ihre Initiative ohnehin leicht verregelt) und umgekehrt läuft der rückläufige Saturn auf die Konjunktion mit ihrem Südknoten zu. Diese doppelte Konstellation hier deutet einen folgenden sozialen Abstieg und manchmal "Begegnungen mit dem Tod" an.
  • Mars Opposition Fische-Jupiter steht einerseits für das völlig entgrenzte männliche Prinzip (interessant wäre hier, in welchen Häusern das passiert). Und andererseits für die Verletzung jeder sensiblen Vision (in ihr, denn es ist ihr Jupiter, der da von Mundan-Mars angegriffen wird). 

Ich sehe mich schon als Vorkämpferin. [...] Justizminister Heiko Maas will zwar die Vergewaltigungsparagrafen ein bisschen verschärfen, aber das reicht nicht. Weiß der überhaupt, was in deutschen Gerichtssälen passiert? Wie Richter mit Frauen umgehen, die eine Vergewaltigung anzeigen? Im Gesetz muss klipp und klar stehen: Wenn ein Mann sich über das Nein einer Frau hinwegsetzt, dann ist der Sex eine Vergewaltigung. (Gina-Lisa Lohfink, SPIEGEL)

Gerade unter Neptun-Saturn, wo Rechts-Unterlegenheit manchmal zu schweren Versteinerungen mitsamt Depressionen führt, wird Gina-Lisa Lohfink es schwer haben. Selbst wenn man Recht zu ihren Gunsten spricht, ist es schlimm, dass Lohfink überhaupt jemanden überzeugen muss. Mit dem drohenden Pluto-Transit über Mars liegt es nah, dass sie immense Verletzungen zurückbehält. Da droht so oder so ein chronisches Trauma. Was dieser tiefe Fall des guten Willens denn nun für die sowieso verwirrte Gesellschaft bedeutet, ist eine andere Sache. Da muss man genau hinschauen, was die Umstände sagen. Nicht nur die Beteiligten.

Aber zu viel scheint verdreht in diesem Chaos der ungreifbaren Gesetze. Die Staatsanwältin meinte zu wissen, dass sich Gina-Lisas hörbares Nein nur auf das Filmen oder irgendeine Praktik bezogen hätte. Das ist soweit ein Standpunkt, allerdings genauso beliebig und schwer beweisbar wie alle anderen Aussagen. Die Männer lassen durch ihren Rechtsanwalt erklären, es sei doch sichtbar, dass die Beteiligte den Akt "sichtlich genossen" hätte (Spiegel). Dieser Standpunkt kommt so peinlich wie ausgelutscht daher, dass man es nicht mehr lesen möchte. Wer würde sich so nicht aus der Affäre ziehen, wenn vor ihm schon Tausende damit durchkamen? 

Sicher und stabil finden sich nur wenige buchstäbliche Tat-Bestände, wieder aus dem Venusischen, dem Stier mit seiner anfassbaren Welt der Fakten:

  • Sicher ist, die Männer haben den angeblich "einvernehmlichen" Sex gefilmt und wollten ihn für 100 000 Euro an die Medien verkaufen, bevor sie ihn auf billigen Plattformen einstellten. Wenn keine Verträge vorliegen, klar ein Geschäft ohne Einverständnis der optionalen Business-Partnerin. 
  • Lohfink soll für ihre "ehrverletzende Lügen" (Anwalt der Männer) immerhin fast 25 000 Euro zahlen. Einer der Männer weniger als ein Zehntel davon, wie der Spiegel gegenüberstellt. Unverhältnismäßigkeit.

Recht, das dagegen bloß Gesetzes-Einhaltung festnagelt, kann man getrost auch Unrecht nennen. Egal, was dann der Prozess bringt, der Ende Juni fortgesetzt wird: Bei Gina-Lisa bewegt sich der Chiron in näherer Zukunft erst noch oppositionär auf ihre Sonne zu. Neue Wunden also. Oder integrative Heilung. Im schwierigen Aspekt ist Letzteres noch nicht wirklich denkbar, selbst nicht bei einem Urteil zu ihren Gunsten. Lohfinks verletzte Konstellationen von Uranus-Jupiter und Chiron/Lilith werden auch erst in einer Weile richtig von Jupiter, Saturn und Neptun getriggert. Und Uranus und Pluto über Mars mit ihrer Ohnmächtigkeit gehen weiter. Sie muss auch durch diesen Prozess, wenn der andere vorbei ist. Eine starke notwendige Auseinandersetzung mit dem Dasein kündigt sich an, mit ihrer Rolle. Sie wird sensible menschliche Unterstützung brauchen können.

Was die Einbindung des "Falles Gina-Lisa" in die astrologische Unterströmung mundan angeht: Verhältnismäßigkeit ist und bleibt auslegbar und ein Knackpunkt in Zeiten von Neptun-Saturn. Diesem schleichend wirkenden Quadrat, in das der Herr der Maßlosigkeit, Jupiter, erweiternd einscherte. Als Yang-Faktor ist er oft so lange auf Seiten der grenzüberschreitenden, männlichen Impulse, bis sich das Schütze-Talent, die feinsinnige Arbeit am Wahrhaftigen, selbst erlöst. Derartigem Entwicklungs-Verdacht möchte man die betroffenen männlichen Hauptfiguren jener Nacht bislang lieber nicht aussetzen, bei dem, was bereits alles passiert ist. Entwicklung würde sie vermutlich nur überfordern und ist nicht so billig zu haben wie ein paar Klicks auf Pornoplattformen.

Das Gute an den Ereignissen: Wie da nun Unerlöstes ins Dasein gezogen wird. Der gordische Knoten des Neptun-Saturn, wo Mitgefühl Wurzeln bekommen kann. Das Netz schwingt sich ein in die Themen der Zeit und fordert eine andere Ethik von Recht und Gesetz zurück. Dieses andere Web, das sich da zeigt, ist Uranus, der zum Neptun werden kann, durchlässig einer für alle. Tendenziell einsichtiger, etwas wahrer als sonst. Und weiblich. Lilith regiert sichtbar, mit all der Empörung darüber, wieder Bildern von der "schlechten Frau" versus "guter Frau" ausgesetzt zu sein. Die dann zu Forderungen werden. Lieber verabschiedet man sich von seinen Klischees. Oder, um mit Gina-Lisa zu sprechen:

"Was da im Internet abgeht, ist unglaublich. Es rührt mich sehr, dass sich so viele Leute hinter mich stellen. Sogar A-Promis, Feministinnen, Menschen, die mich früher nie ernst genommen haben." (Gina-Lisa Lohfink, SPIEGEL)

Bilder (bearbeitet): CHR!S (Own work) GDFL Lizenz oder CC 3.0 via Wikimedia Commons

Dienstag, 19. März 2024

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