Stars und Sternchen
Wie wär´s, dachte sich Meta heute, wenn man mal die allgegenwärtigen Hits, die rund um die Uhr im Radio laufen, mit entsprechenden Gesichtern sprich astrologischen Bildern verknüpfen könnte? Denn immerhin beeinflussen die aktuellen Songs als Dauerhintergrund das Leben von vielen Millionen, machen entweder gute oder schlechte Laune, inspirieren Stimmungen und Gefühle, mehr als vieles andere.
Gedacht, getan – hier also mal ein erster astrologischer Blick aufs aktuelle Musik-Geschehen. Mit dabei sind diesmal Avicii, Kate Perry, Casper und Passenger.
Avicii
Nummer eins dieser Tage ist ein schwedischer DJ, der im bürgerlichen Leben Tim Bergling heisst und am 08. September 1989 in Stockholm geboren wurde. Warum er gerade so erfolgreich ist, lässt sich schnell nachvollziehen. Im Radix steht Jupiter (als Herrscher seines Schütze-Mondes) auf 6° Krebs, hat also gerade den Überlauf von Jupiter selbst erlebt und steht zudem auch in den kommenden Monaten noch unter dem Trigon von Neptun.
Bergling gehört ja auch schon zur Pluto-Skorpion Generation, mit diesem leisen Hang zu deprimierenden Einsichten:
"Wake me up when it´s all over, when I´m wiser and I´m older, all this time I was finding my self, and I didn´t know that I was lost."
Er singt davon, das er immer die Last der Welt auf seinen Schultern spürt, aber nur zwei Hände hat, ansonsten keine Pläne, nur die Hoffnung ewig jung bleiben zu können. Und dementsprechend erst aufzuwachen, wenn alles vorbei ist. Das klingt hoffnungslos, aber bringt wohl auf den Punkt, was viele Jugendliche heute empfinden.
Und unter Jupiter-Jupiter wird das dann zu einer kleinen Hymne, zumindest einen Sommer lang.
Das Lyric-Video zum Song:
Kate Perry
Auch wieder ganz oben mit dabei – die umtriebige Kate Perry alias Katheryn Elizabeth Hudson. Die Pastorentochter lebt anschaulich vor, wie man mit ihren Anlagen Karriere macht.
Fünf Planeten im Skorpion, auch die beiden Lichter und dazu noch eine Sonne-Pluto Konjunktion am Anfang des Zeichens. Die restlichen Planeten verteilen sich über die Zeichen Schütze und Skorpion, alles innerhalb von knapp 75°. Die restlichen Themenkreise finden also ohne sie statt, aber genau diese Konzentration scheint ihr Erfolgsrezept zu sein. In „Roar“, ihrem neuen Song, geht es um Unterdrückung und die Entdeckung, dass man doch eine Wahl hat.
„I used to bite my tongue and hold my breath, Scared to rock the boat and make a mess. So I sat quietly, agreed politely, I guess that I forgot I had a choice. I let you push me past the breaking point, I stood for nothing, so I fell for everything.”
Auch sie muss sich um ihre Karriere im Moment wenig Sorgen machen, solange Jupiter durch den Krebs und damit auch ins Trigon zu ihren Skorpionplaneten läuft.
Video zum Song:
Casper
Ein wenig anspruchsvoller ist da schon der deutsche Rapper Casper, alias Benjamin Griffey. Auch bei ihm bietet sich ein ähnliches Gesamtbild im Radix, alle Planeten auf einer sehr kleinen „Range“ zwischen Ende Jungfrau und Anfang Steinbock.
Allerdings liegt seine Betonung in der Waage (Vier Planeten inklusive Sonne), allerdings auch eine Mars-Uranus Konjunktion Anfang Schütze. Viel Bewegung also in seinem Leben, schon als er zwei Wochen alt war, kam der erste Umzug von Deutschland nach Amerika. Zurück ging es dann mit elf Jahren, mittlerweile lebt er in Berlin. Seine Texte unterscheiden sich bisweilen angenehm von dem üblichen Rap-Verschnitt, der neue Song klingt allerdings ziemlich ernüchternd, vielleicht bedingt durch einen möglichen Pluto-Transit über Steinbock-Mond bei entsprechender Geburtszeit?
"Dies ist kein Abschied, denn ich war nie willkommen,
will auf und davon und nie wiederkommen, Kein lebe wohl, will euch nicht kennen.
Die Stadt muss brenn' (brenn', brenn', brenn')"
Das Video zum Song:
Passenger
Zum Abschluss noch ein Künstler, der sich mit seinem Song langsam aus den Charts verabschiedet, aber beste Chancen hat zeitlos zu bleiben. Passenger alias Mike Rosenberg mit seinem Song „Let her go“.
"Well you only need the light,
when its burning low,
only miss the sun
when it starts to snow,
Only know you love when you let her go."
Ja, hier gehts anscheinend um die Liebe und all ihre verdrehten Spielarten, aber eigentlich um noch viel mehr. Abhängiges Entstehen nennt man das im asiatischen Kulturkreis, das Eine ohne das Andere gibt es nicht. Das passt gut zu den Polaritäten in Rosenbergs Chart. Stier-Sonne mit Schütze-Mond als Grundlage, aber eben auch mit sehr genauer Venus-Mars Opposition und Merkur-Pluto Opposition. Der Mann weiß also, wovon er da so bewegend singt.
Und soll dementsprechend für heute auch das letzte Wort haben…
Das Video zu "Let her go":
Avicii: By Shawn Tron (Avicii @ London tentparty) [CC-BY-SA-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons; Vitruvianischer Mensch - By Rob ten Berge [1] (Rob ten Berge) [FAL], via Wikimedia Commons