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Buntes

Ein Widder namens Starbucks

Die Welt ist arm. Die Welt trinkt Kaffee - vor lauter Nervosität. Und eine Widder-Sonne namens Starbucks macht viel Geld damit. Elf Prozent "überraschender " Umsatz-Zuwachs im letzten Quartal (ARTIKEL Morgenpost). Sie müssen einen guten Astrologen gehabt haben, denn schon im Logo der In-Shops befinden sich einige wohltätige Basics des Geburts-Radix'. Die Sirene, die einst, vor ihrem Relaunch, stark an einen weiblichen Wassermann erinnerte (= Firma hat Sonne-Uranus Opposition) und dazu ein Schütze-Jupiter-Neptun-Trigon zur Sonne spiegelt. Ein Aspekt, der den Riecher für visionäre Trends unterstützt und auch den Hang zur Fülle in jeder Hinsicht.

Als Starbucks 1971 als kleiner, stimmiger und atmosphärischer Kaffee-, Tee- und Gewürzladen (und Firmen-Baby von drei Studienfreunden) geboren wurde, war diese Art Kaffee zu trinken ganz neu in Amerika. Statt schlapper Brühe pechschwarzer Bohnenkaffee, in den Jahrzehnten danach auch von der Ladenkette "fair gehandelt". Was immer mal wieder in Frage gestellt wird, aber immerhin Gespür für's moderne Image belegt - das ebenfalls im Geburtshoroskop der angesagten Kaffeeläden vorkommt. Mit Fische-Venus im Quadrat zu Neptun schafft man gern solche Leitbilder, die einen fast schon mythischen Charakter haben. Der wiederum beim kommenden Neptun-Direkt-Überlauf dazu neigt, alles Unnötige unter den Tisch zu kehren, was dem Ruf und der Corporate Identity als Wohltäter der Menschheit schaden könnte.

Starbucks sieht (= verkauft) sich eben wirklich so: Mit Stier-Saturn in Haus 11 des Mittags-Charts als Verkörperung einer radikalen Kult-Verantwortung (siehe VERANTWORTUNG auf der Unternehmens-Webseite) in Sachen Genuß. Auch eine Form, auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten (Stier-Waage) bestimmend zu werden.

Überhaupt liest sich die Webseite wie eine lebendige Bebilderung des Gründungs-Horoskops: "Wir fördern die Unterschiedlichkeit der Kulturen und Ideen unter unseren Partnern (Mitarbeitern) und ermöglichen so allen, sich weiterzubilden und erfolgreich zu sein – zum Wohle unsere Gäste, Partner (Mitarbeiter) und Zulieferer." Nun ja: So soll es bei Jupiter-Neptun im Schützen als Sonnen-Stütze ja auch sein. "Wir streben danach, Kaffee zu kaufen und anzubieten, der die höchsten Qualitätsansprüche erfüllt, aus nachhaltigem Anbau stammt und ethisch gehandelt wird, um den Kaffeefarmern zu helfen, sich eine bessere Zukunft aufzubauen." (Saturn in 11 im Stier). "Wir wissen: Wenn wir unser Versprechen in jedem dieser Bereiche erfüllen, erzielen wir den Erfolg, von dem auch unsere Aktionäre profitieren. Wir sind dafür verantwortlich, in all diesen Bereichen richtig vorzugehen, so dass Starbucks und alle Menschen, die am Unternehmen beteiligt sind, anhaltenden Erfolg haben." (Sonne Herrscherin 2 in 10 im Widder). Auch bei Meerjungfrauen geht es eben auf dem Geldmarkt nicht ohne Geld.

Klingt doch trotzdem alles ganz prima. Ist es das auch? Nicht ganz ins feine Kaffee-Bild passt, dass Starbucks seit 2007 im Rechtsstreit mit äthiopischen Kaffeebauern liegt, die mehr Autonomie wollen. Sowie das kleine Problem des kritisierten Verdrängungs-Wettbewerbs und vorgeblich "gewerkschaftsfeindlicher Praktiken". Mag sein, dass in der Firma, die sich mit über 120 000 Mitarbeitern mitten ins Herz und Portemonnaie der Kaffeefreunde vorgearbeitet hat, bessere Zustände herrschen als anderwo am harten Markte. Aber ein Garant für geheimnislose Praktiken völliger Purness der Ethik ist das natürlich nicht. Zumal die von Neptun mehrfach belegte Venus von internen Maßstäben spricht, die oft auch mal zugunsten des eigenen, Glanz-Bildchens von Mitmenschlichkeit die schnöderen Seiten der Umsetzung einfach wegbeschönigen kann. Betonung auf kann.

Eine Mond-Jupiter-Neptun-Opposition (Zwillinge-Schütze) macht auch härtere Bandagen (im Sinne von nicht ganz glasklaren Soft-Skills im Geschäftsgebaren) in einem ständig präsenten Konkurrenz-Kampf nötig und wahrscheinlich. Hier werden genau die Bilder, Ideen und Ideale gebaut, aus denen der Firmenruf besteht, den wiederum Sonne-Uranus abstützt. Nur so - durch die beiden aktivierenden Oppositionen im Unternehmens-Chart mit anhängenden Komfortzonen trigonal oder im Sextil - ist es erklärbar, dass die Marke, nein, die Idee "Starbucks" bislang Neptuns Transit über die fallenden Positionen im Chart hervorragend gestanden hat. Aber das wird womöglich nicht so bleiben, wenn nicht absolut reiner Tisch mit allem, irgendwo möglicherweise versteckten Halbseidenen gemacht wird, wenn Fische-Herr erneut über Venus mit anhängenden Mond-Konstellationen läuft. So es solche Doppelbödigkeiten im firmenleben denn geben sollte. Wie überall. Bei Neptunikern rächt sich so etwas zwar schleichend, aber heftig.

Denn auch Pluto-Uranus schickt sich bereits langsam an, den Standort der Firma, also Steinbock-Mars mit angehängter Sonne-Uranus-Figur zu entern. Interne Machtkämpfe werden wahrscheinlicher, dass sie existenziell bedrohlich werden können, darüber täuscht auch eine hervorragende, aktuelle Bilanz nicht hinweg. Damit "Ehrlichkeit" bei so viel Neptun-Anlage im Firmenkosmos letztlich gültiges Motto bleiben kann, muss sie unter solchen Überläufen dann bis in die letzte Mitarbeiter-Schiene umgesetzt, praktiziert, realisiert sein. Wenn nicht, kommen bislang verdrängte Schieflagen an den Tag. Und dann wird es für ein Unternehmen immer bitter.

Howard Schultz jedenfalls, einst einfacher Brooklyner Junge und Hilfsarbeiter-Sohn, heutige Nummer 354 auf der Reichsten-Liste weltweit, hat ebenfalls diese fordernde Neptun-Anlage im Chart, die zur Verführung werden kann, die eigenen Träume - komme, was wolle - durchzusetzen. Als CEO der trendigen Kaffeeläden, der Starbucks zum Senkrechtstarter machte, nachdem er es den drei Studienfreunden abgekauft hatte, verfügt er astrologisch über ein hübsches Stellium von Uranus, Mars und Sonne im Krebs im Quadrat zum Neptun. Da wird der Wunsch auch unternehmens-politisch oft zum Vater des Gedanken. Seine Venus-Jupiter-Konjunktion in den Zwillingen stabilisierte die Starbucks-Sonne über die Jahrzehnte immer wieder, indem er ihr neue Impulse fürs Firmen-Image verpasste. So lange er sich nicht ganz aus dem Geschäft zurückzieht, wird das Unternehmen deshalb wohl auch schwierige Transite heil überstehen.

Jedenfalls, wenn es die möglichen Selbsttäuschungen durch Mond-Venus-Neptun nicht überzieht und zu sehr auf opportunistische Anpassung setzt. Wie damals, als das Logo, das ursprünglich Jupiter-Neptun in Form einer zweischwänzigen, barbusigen Meerjungfrau so schön spiegelte, aus "political correctness" in eine züchtigere Sirenen-Variante verwandelt wurde (ARTIKEL, der die Geschichte des neptunischen Logo erklärt). Die Starbucker selbst nennen es übrigens "Siren's Eye". Neptunische Gaben (bei äußerster Wahrheit und Klarheit bringt er sogar Geldsegen) und Gefahren (wo Unwahrheit herrscht, wird es unter ihm chaotisch) als Chancen und Risiken drückt ja bereits der Name der Firma plakativ aus: Starbuck war nämlich der lautere Steuermann aus Melvilles "Moby Dick". Sein Schiff ging am Ende trotzdem unter. Drum, Meerjungfrauen-Auge, sei wachsam! 

 

Dienstag, 3. Dezember 2024

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