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Buntes

Hagener Planetenwege

Wenn Loop-Reporter Urlaub machen, dann fahren sie natürlich nicht ans Meer oder ins Gebirge. Nein, ich sitze gerade auf Merkur und mache dementsprechend genau das, was man auf Merkur am besten kann. Schreiben…

Gut, natürlich befinde ich mich nicht auf dem Planeten selbst, aber wenn es um Annäherungswerte geht, dann bin ich zumindest ziemlich nah dran an absoluter Exklusivität, was eine gewisse Merkur-Nähe angeht. Zumindest symbolisch, denn ich sitze auf einer der vielen Planetentafeln des Hagener Planetenwegs. Und wer sich bisher gefragt, warum die Redaktion von Deutschlands aktuellster und meistgelesener Online-Astrologie-Zeitung ausgerechnet in Hagen wohnt, der kennt jetzt zumindest eine mögliche Antwort. Denn in Hagen entstand vor einigen Jahrzehnten der weltweit erste Planetenweg, der maßstabsgetreu die Verhältnisse in unserem Sonnensystem hier auf unserer Erde abbildete.

Es war vermutlich am 15. August 1959 als der damalige Archivar der Stadt Hagen, Walter Karl Borislaw Holz, die Idee hatte, in seiner Heimatstadt etwas Großes zu erschaffen. Groß genug jedenfalls, um einerseits den Rahmen der ansonsten relativ unbedeutenden Stadt im Ruhrgebiet zu sprengen, und um andererseits auch aufzuzeigen, was wirkliche Größe ist. Nämlich die Entfernungen zwischen den einzelnen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem, sowie ihr Abstand zum Zentralgestirn. Was, wenn die Sonne auf dem Rathaus stünde, dachte sich der ehemalige Vermessungsingenieur? Wo würden dann Merkur, Venus, die Erde, Mars und all die anderen Planeten stehen?

Auf den ersten Blick mag das nur wie eine rein theoretische Überlegung erscheinen, eine Art abstrakte Zahlenspielerei. Aber Karl Holz hatte Sonne und Merkur im Stier, dazu einen Jungfrau-Mond, war also alles andere als unpraktisch veranlagt. Mit Mars-Pluto im Zwilling gab es vermutlich so etwas wie einen nie endenden Wissensdrang, gleichzeitig musste aber all das Abstrakte auch eine emotionale Anbindung bekommen, damit es für seine Venus-Neptun Konjunktion im Krebs bedeutungsvoll wurde. Und im Prinzip erschuf er mit dem Planetenweg eine Art schamanistische Übertragung, Orte und Plätze, die vorher einfach nur ein belangloser Teil des großen Ganzen waren, wurden dadurch zu etwas Besonderem. Denn die Idee, die Verhältnisse in unserem Sonnensystem symbolisch zu übertragen, ist ja im Prinzip auch die Grundlage jedes astrologischen Denkens. Und wandert man jetzt auf den Wegen der Hagener Planeten, dann kommt man aus dem Staunen kaum noch heraus.

Wie schon gesagt, die Sonne wurde sinnvoller Weise ins Hagener Rathaus gelegt. Dort strahlt sie im heutigen Rathauskeller immer noch, leider etwas eingesperrt in dunkle Räume. Vielleicht wäre es im Sinne der Stadtentwicklung (zumindest aus Sicht heutiger Schamanen) hilfreich, wenn man die Kugel wieder ins Licht bringen würde, am besten erhöht auf dem Rathaus-Turm. Wenn man sie dann auch noch in dunkler Nacht leuchten lassen würde, dann hätte man sogar ein neues Wahrzeichen, dass weltweit einmalig wäre.

Trotzdem, sie ist dort wo sie hingehört, im Zentrum der Stadt.

Merkur, der Schriftgelehrte, Händler und Kommunikator, hat dann auch gleich drei Gedenktafeln. Auf der einen sitze ich gerade, umgeben von vielen Menschen und Gesprächen, die eine wunderbare Hintergrundatmosphäre zum Thema bilden, die zweite liegt unter Hagens beliebtester Parkbank, knapp zwei Meter entfernt und die dritte befindet sich am Eingang des größten Einkaufszentrums, dass erst vor kurzem eröffnet wurde.

Und ich kann mir nicht helfen – jedes Mal wenn ich hier meinen Kaffee schlürfe und etwas schreibe, fließt es nur so aus mir heraus. Allerdings (eben Merkur), muss das nicht immer sehr tiefgründig und bedeutungsvoll sein.

Venus hat dann schon fünf konkrete Anlaufpunkte in der Stadt bekommen, drei liegen eingerahmt zwischen Drogerie-Markt, Apotheke, Modeklamotten und Parfümerie (Waage-Archetyp), vor die vierte Platte hat man gleich zwei Bäckereien gebaut (Stier-Archetyp).

Mars hat ebenfalls fünf „Gedenksteine“ bekommen, einer liegt knapp 5 Meter vom größten, mir bekannten Kinderspielplatz in Hagen entfernt. Und so könnte man das lustig weiter ausbauen, aber schreiben kann man natürlich viel. Seeing is believing, wer es nicht glaubt macht einfach mal einen Abstecher zu uns bei der nächsten geplanten Reise nach Dortmund, Düsseldorf oder Köln und stellt sich auf den jeweiligen astronomisch-logischen „Externstein“.

Wer weiß, womöglich gibt’s dann noch Wunderheilungen oder Lottogewinne, nach einem Besuch auf Jupiter zum Beispiel. Und wir bieten demnächst astrologische Schnitzeljagden quer durch unsere schöne Stadt an. Ein Anlaufpunkt wird dann sicher auch das „ASTRO-ZENTRUM“ sein (das heisst tatsächlich so), früher in Hagens Mitte angesiedelt, jetzt etwas seitlich ausgelagert vor dem kleinen Stadtpark. Hier wird der Lauf der Sonne während eines Jahres durch die einzelnen Tierkreiszeichen(!) symbolisch dargestellt.

Leider befinden sich sowohl die Steine wie auch das Astro-Zentrum momentan in einem Zustand, der einen nachdenklich werden lässt. Immer vorausgesetzt, solche Übertragungen funktionieren wirklich. Vielleicht sollte man einen Spendenaufruf starten, um den Planetenweg wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, wer weiß, vielleicht wirkt sich das dann auch ein wenig positiv auf die globale Gesamtlage aus.

Wie auch immer, ich werde Merkur jetzt verlassen und weiter ziehen zur Venus. Die steht ja sinnigerweise vor einer Bäckerei, der werde ich jetzt einen symbolischen Besuch abstatten, um mein Stier-Karma positiv zu beeinflussen.

Bis bald also in Hagen, demnächst entweder  bei uns im Loop-Zentrum, oder auf einem der vielen Planetenwege, wo immer hin sie auch führen mögen…

Samstag, 18. Januar 2025

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