Astro-Alex: Völlig losgelöst...
Vor fast genau 4 Jahren startete Alexander Gerst schon einmal ins Weltall, morgen um exakt 13 Uhr 12 und 41 Sekunden (MESZ) wird er ein zweites Mal zur Raumstation ISS geschickt werden. Nachfolgend ein kurzer Rückblick auf seine erste Mission, ein Artikel, den wir hier bereits 2014 veröffentlicht haben.
Kurz nach dem diesjährigen Zwillings-Neumond ging für Alexander Gerst ein Kindheitstraum in Erfüllung. Nach jahrelanger Vorbereitung hob die Stier-Sonne endlich von der Erde ab und lebt nun als dritter Deutscher einige Monate auf der Internationalen Raumstation (ISS).
Die Triebwerke der Sojus TMA-13M zündeten wie geplant um 01:57 Ortszeit in Baikonur / Kasachstan, knapp sechs Stunden später dockte die Kapsel mit den drei neuen Besatzungsmitgliedern an der ISS an.
Unter dem Hashtag #Bluedot twittert „Astro_Alex“ jetzt völlig losgelöst von den Härten der Schwerkraft über Aus- und Einblicke eines Astronauten und stellt auf seiner Facebook-Seite (Link) auch mal Fotos ein. Sonne-Jupiter Konjunktionen wie Gerst wollen ja meistens etwas „höher hinaus“, dass es dabei aber dann zu solch einem Bruch mit allen Gesetzmäßigkeiten kommt, muss wohl an der gleichzeitigen Opposition zu Uranus liegen.
Die Stier-Anlagen kommen aber auch zu ihrem Recht, denn eigentlich ist Alexander Gerst Geophysiker - Spezialgebiet Vulkanismus. In seiner aktuellen Weltraum-WG leben noch 3 Russen und 2 Amerikaner. Oder astrologischer ausgedrückt: ein weiterer Stier, ein Zwilling, ein Skorpion, ein Schütze und ein Steinbock. Und während es hier unten zwischen ihren Regierungen kriselt, sind die sechs dort oben auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen und leben der restlichen Welt vor, wie es auch gehen könnte. Politische Standpunkte dürften da weitaus weniger ins Gewicht fallen, wenn es mal zu Konflikten kommt, als energetische Spannungs-Aspekte zwischen den ISS-Bewohnern, die rein „kosmisch“ bedingt sind.
Wobei man da ja gleich auf interessante Fragen stößt. Denn was passiert eigentlich, wenn man als Mensch die schützende Atmosphäre unseres Planeten verlässt? Und mit knapp 28 000 km/h um die Erde rast? Gelten dann astrologische Gesetzmäßigkeiten auch nur noch bedingt, ähnlich wie die Schwerkraft? Mal abgesehen von den grundsätzlichen Problemen bei der Berechnung eines Charts. So ganz abwegig sind diese Fragen nicht, denn man kann wohl davon ausgehen, dass über kurz oder lang auch Geburten im All bzw. auf dem Mond oder anderen Planeten stattfinden werden. Aber auch bei den absehbaren Reisen zum Mars müsste es ja noch astrologische Anhaltspunkte geben, die dann gültig bleiben. Denn – bisher berechnen wir jedes Geburtsbild ja ganz zu Recht auf den geozentrischen „Standpunkt“ eines Lebens bezogen. Nur was tun, wenn dieser Standpunkt ins All verlagert wird?
Was die ISS angeht, kann man in einem ersten Schritt überprüfen, ob es denn bei außergewöhnlichen Vorkommnissen auch außergewöhnliche Auslösungen gegeben hat, die man üblicherweise damit in Verbindung bringen würde. Der letzte, ernst zu nehmende Vorfall, ereignete sich vor knapp einem Jahr am 16. Juli 2013. Der italienische Astronaut Luca Parmitano stellte bei einem Außen-Einsatz plötzlich fest, dass sich Wasser in seinem Helm sammelte. Nicht nur ein wenig, sondern so massiv, dass er den Einsatz abbrechen musste und nur mit Mühe und Not den Weg zurück zur Eingangsschleuse fand. Zum Glück für Parmitano ging aber alles glimpflich aus, seine Kollegen konnten ihn rechtzeitig aus der misslichen Lage befreien.
Und zum Glück für die astrologische Grundlagenforschung findet sich auch ein, dem Anlass angemessener Transit. Parmitanos Sonne steht in seinem Radix auf ca. 4°30 Waage (Geburtszeit nicht bekannt), der aktuelle Jupiter stand an diesem Tag ebenfalls auf 4°30, allerdings im Krebs, also im Quadrat dazu. Auch Mars lief gerade in die Anbindung an dieses Quadrat, zudem stand Saturn kurz vor der Konjunktion mit Parmitanos Radix-Uranus.
Aber auch der heliozentrische Vergleich zwischen Unfall-Zeitpunkt und Anlage weist zwei exakte Auslösungen auf. Zum einen stand Merkur auf 8°51 Wassermann in exakter Opposition zu Radix-Saturn auf 8°45 Löwe, während Neptun in den Fischen nur wenige Bogenminuten entfernt von einem exakten Trigon zu Parmitanos heliozentrischem Mars im Skorpion stand. Die Einbindung des heliozentrischen Modells wäre in gewisser Weise ja auch schlüssig, je weiter man sich von der Erde entfernt. Vor allem im Raum zwischen den Planeten sollte ein sonnenhafter Bezugspunkt immer noch gewisse Übereinstimmungen mit dem tatsächlichen Erleben aufzeigen können. Natürlich müsste man das, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt, erst gewissenhaft erforschen. Aber als erster Hinweis mag das ja schon mal ein Denkanstoß sein.
Und wenn sich das geozentrische Modell zumindest auf erdnahe Umlaufbahnen übertragen lässt, hätten die verantwortlichen Bodenstationen ja endlich einen Hintergrund, vor dem sie Außenmissionen planen könnten. Denn die größte Gefahr lauert dort, wo Astronauten die halbwegs schützende Hülle der ISS verlassen müssen, um zum Beispiel notwendige Reparaturen auszuführen. Abgesehen von der Strahlung, die bei plötzlichen Sonneneruptionen verstärkt auftritt, besteht immer auch die Gefahr, dass Mikro-Meteoriten den Raumanzug eines Astronauten durchschlagen können, ein „Worst Case Scenario“. Da sollte man dann an bestimmten Tagen niemand nach „draußen“ schicken, der „harte Auslösungen“ hat. Wie zum Beispiel den Amerikaner Reid Wisemann, der gerade Transit-Saturn exakt in Konjunktion mit seiner Radix-Sonne stehen hat.
Wie und ob Astrologie anwendbar ist, wenn Menschen demnächst auf dem Mars landen, ist dann noch mal eine ganz andere Frage. Aber auch hier bieten sich theoretische Neujustierungen an. Denn wenn man das tropische Tierkreis-Modell und seinen Ursprung zugrunde legt (in dem quasi die Umlaufbahn der Erde um die Sonne gespiegelt wird), dann gäbe es selbstverständlich auch auf dem Mars einen eigenen, „marso-zentrischen“ Zodiak.
Mitsamt den veränderten Planetenstellungen, die sich aus dessen Perspektive ergeben. Wäre zum Beispiel Alexander Gerst zum selben Zeitpunkt dort geboren, hätte er eine Erde-Saturn Opposition im Quadrat zu Jupiter. Und natürlich auch zwei Monde im Geburtsbild stehen, Phobos und Deimos. Wie sich das dann auf die inneren Befindlichkeiten auswirken würde, kann man sich als „ein-mondiger“ Mensch wohl nur schwer vorstellen.
Zum Glück sind die Chancen, dass irgendwann einmal Menschen auf dem Jupiter „zur Welt“ kommen, äußerst gering, denn – wie deutet man ein Geburtshoroskop mit 67 Monden?