Adventskalender 13: Sams' Papa
"Will man was, ganz stark und fest, geht's auch ohne Wunschmaschine. Selbst das Schwein lernt Violine, wenn es nur nicht lockerlässt!" So sprach das Sams, ein Wesen, das die Wunschpunkte (vormals Sommersprossen) wieder gesellschaftsfähig gemacht hat. Und sein Papa, der Autor, freut sich. Schütze-Sonne Paul Maar, Kinderbuch-Erfinder, genialer Kopf und Multi-Talent, hat einen immer jungen Widder-Mond. Vermutlich mit Quadrat zum Jupiter. Eine Verbindung, die in der einen oder anderen Form (auch über lunare Bezüge zu 9) bei Schriftstellern häufig ist.
Das Sams, Maars vielleicht bekannteste Figur, ist Deutschlands Antwort auf Pippi Langstrumpf. Und das muss man erst mal hinbekommen. Der Autor, als Kind schon hungrig nach guten Büchern, hat heute Geburtstag und wird 76 Jahre alt. Geboren wurde Maar, der jetzt in Bamberg wohnt und arbeitet, im Winter 1937 in Schweinfurt. Harte Zeiten für jemanden, der auch Venus im weite-gewohnten und literatur-liebenden Schütze-Zeichen hat.
Mit Sonne nah dem Galaktischen Zentrum im Quadrat zu Neptun war aber klar, dass der kleine Paul eher zu den Zeitgenossen gehörte, die immer etwas querer leben als die anderen. Ein Träumer, dessen Mama früh starb, der Vater geriet in Kriegs-Gefangenschaft und bei seinem Stief-Opa, einem Gastwirt, der für unendliche Geschichten bekannt war, die er seinen Gästen erzählte, lernte Paul wahrscheinlich, Worte zu lieben. Dafür waren Bücher dann später, wieder beim Vater, verpönt. Der Junge mit dem ganz eigenen Kopf (Schütze-Widder) ging heimlich zu einem Freund - lesen.
Erst geliehene Erwachsene-Bücher, weil es damals kaum spannende Kinderbücher gab. Das bringt einen, der Think Big! im Horoskop mitbekommen hat, vielleicht später dazu, genau die zu schreiben. Dass Maars Merkur als Hardware im Steinbock steht und Projekte pragmatisch denkt und umsetzt, während die Sonne, der Wesenskern, dauer-visioniert und über allen Horizonten aufsteigt, hat seinen vielen Werken gut getan. Die bekannte Schütze-Marotte, Dinge nicht unbedingt zuende zu bringen, zeigt sich bei ihm eher weniger. Er wurde Kunstlehrer und arbeitete am Theater.
Als seine Kinder, Anne und Michael (der Sohn hat einen ebenfalls sehr aktiven Schütze-Jupiter im Spiegelpunkt zur Krebs-Sonne), die heute beide Schriftsteller sind, klein waren, fand Maar die Bücher gähnend langweilig, die er ihnen vorlesen sollte. Also erfand er lieber selbst welche, mit ihrer tätigen Hilfe, da die Kids seine Figuren mit entwickelten.
1967, bei Pluto-Sonne- und Neptun-Mars-Quadrat kam also der Tätowierte Hund zur Welt. Sechs Jahre später das Sams, ein freches Wesen, das alles anders macht, als es soll und in dessen riesiger Wunschkraft letztlich auch Maars eigene astrologische Anlage steckt. Da hatte er Neptun-Venus-Konjunktion und legte den Grundstein dafür, später zum Maßstab für viele Kinderbuch-Autoren nach ihm zu werden. In Maars Büchern stecken, wie es sich für die Schütze-Betonung und jeden Großen seiner Profession gehört, aber weit mehr als Witze. Nämlich auch ausgefeilte Philosophien und viele literarische Anklänge. Stets den Millimeter schräger als üblich - oder wie das Sams eben: Blaue Punkte, rote Haare und hinter den neptunischen Figuretten ein kreativer Geist, immer im Taucheranzug.
Bild: Screenshot Trailer Sams auf Youtube