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Das Wunder von Avidan

Jetzt, wo das Jahr astrologisch wieder rückwärts angeblickt wird und die scheinbar großen Momente dieser kurzen Epoche gewürdigt werden, ist es auch an der Zeit die kleinen Wunder zu suchen, die uns 2012 gebracht hat. Eines davon heisst Asaf Avidan. Und wer „The Reckoning“ zum ersten Mal im Radio gehört hat, wird sich erinnern. An diese seltsame Stimme, die irgendwo (wie es Kritiker begeistert ausgedrückt haben) zwischen Janis Joplin und Robert Plant hin und her pendelt. „Was für eine außergewöhnliche Frau“, mag man dann gedacht haben. Über den außergewöhnlichen jungen Mann aus Israel.

Asaf Avidan wurde am 23. März 1980 in Jerusalem geboren. Eine Widder-Sonne in Opposition zum Super-Galaktischen Zentrum, um das sich tausende von kleinen Universen drehen, unsere Milchstrasse inbegriffen. Und höchstwahrscheinlich ein Krebs-Mond im Quadrat dazu, denn soviel Gefühl kann man nicht nur als nette Variationen einer gedachten Empfindsamkeit ausdrücken, wie das vielleicht bei einem Zwillings-Mond der Fall wäre. Neptun, der Hüter der Sphären, steht nur einen Steinwurf vom Zentrum unserer Milchstrasse entfernt und hilft der Poesie eines Fische-Merkurs den Ausdruck zu finden, der auch die leisen Töne hörbar macht. Stier-Venus gibt dem ganzen eine sinnliche Note, Musik und Stimme gehen nicht nur ins Ohr, sondern schwingen auch durch alle Körperzellen. Und trotz allem eine überzeugende Kraft in der Stimme, Mars im Löwen in weiter Konjunktion mit Jupiter seis gedankt.

 

Und wovon singt nun Asaf in seinem Hit des Jahres? Es geht wie fast in allen seinen Liedern um die Suche nach Glück, Frieden und Zufriedenheit. Und das Wissen, dass man dies nie ganz erreichen wird. „Denn immer gibt es Impulse, die sich nicht synchronisieren lassen.“ Eines Tages, so singt er, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir nicht erzählt haben. Es ist ein Lied gegen Schuld, Vorwürfe, Schmerz und falsche Scham, eine Erinnerung an die kleinen Kinder in uns, die ihre Handlungen nie bis zum Ende durchdenken und für die das Leben seltsam unwirklich bleibt.

Avidan hatte, als er das schrieb, eine Begegnung mit dem Geist der Zukunft. Denn der Song ist schon drei Jahre alt und hat anfangs wenig Aufmerksamkeit bekommen. Erst nach dem endgültigen Übergang Neptuns in sein eigenes Reich wurde er gehört und verstanden, You Tube und dem Netz sei dank. Aber nicht nur das alleine ist das kleine Wunder von Avidan. Wieso astrologisch unbeleckte Musik-Kritiker auf die Idee kamen, ihn mit Janis Joplin zu vergleichen, kann man im Hören nachvollziehen. Vergleicht man die beiden Charts, zeigt sich auch, dass es in dieser Hinsicht keinen Zufall gibt.

Janis Joplin, viel zu früh verstorben, war eine Steinbock-Sonne kurz vor dem Übergang zum Wassermann. Und wie Asaf hatte sie einen Krebs-Mond. Aber vor allem die neptunischen Verbindungen zwischen beiden sind erstaunlich. Ihr Mars steht mit seinem Neptun zusammen (beim GZ), ihr Neptun in Opposition zu seiner Sonne (am SGZ). Auf seltsame Weise trägt Asaf also tatsächlich auch energetische Anlagen in sich, die wir auch bei Janis Joplin finden. Eher das weibliche Empfindsame, einen atmosphärischen Hintergrund, der aber deutlich hörbar ist.

Der dritte Mann im Boot ist Robert Plant, der ehemalige Leadsänger der Kultband Led Zeppelin. Scheinbar aus einer völlig anderen Welt kommend, trägt aber auch er zu dem Wunder bei. Bei ihm ist es der Kraft-Aspekt der Löwe-Sonne, verbunden mit einer Eindeutigkeit im Ausdruck, die sich über die Mars-Stellung bei Avidan wieder findet. Plants Fische-Mond steht am selben Ort  wie Asafs Merkur, sein Jupiter grüsst die Mars-Neptun Verbindung von Joplin und Avidan. Von der einen die Einfühlsamkeit mitsamt dem Ausdruck, der sich jeder Zuordnung entzieht, vom anderen die feurigen Kräfte, damit dies auch laut und deutlich gehört wird.

Drei Seelen wohnen also in Asaf Avidans Künstlerbrust, und zeigen uns ganz nebenbei auf, dass das astrologische Modell ein filigraner Anzeiger für energetische Verbindungen ist.

Doch das alles wird noch getoppt von einem Auftritt Asafs bei „Inas Nacht“, einer lustigen kleinen Kneipen-Talkshow, in der es normalerweise hoch her geht. Aber genau diese überschaubare Szene mag für Asaf Avidan die richtige Bühne sein, anders ist wohl kaum zu erklären, warum er ausgerechnet dort eine der besten Live-Versionen von „The Reckoning“  zum Besten gegeben hat. Magie kennt eben keine Grenzen und das Wahre findet überall eine Ausdrucksform. Wer also Stille Nacht und den Christmas-Song von Wham nicht mehr hören kann, darf sich diese kleine Perle aus 2012 als Geschenk unter den Lichterbaum legen. Als Inspiration und Erinnerung.

„One day baby, we'll be old
Oh baby, we'll be old
And think of all the stories that we could have told..”

Titelbild (bearbeitet): von L. green via Wikimedia Commons; von Patrick Pearse  via Wikimedia Commons; von Ella Mullins (Robert Plant by Ella Mullins on flickr.com) via Wikimedia Commons

Donnerstag, 21. November 2024

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