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Mönch: Aus den Träumen in die Träume

Wenn Dinge die üblichen Muster von Zeit und Raum überdauern, sind immer die Prinzipien von Neptun oder Uranus im Spiel. Manchmal fliegt bei besonderem Bezug zu den Fischen oder Wassermann dann auch der eine oder andere Mensch aus der üblichen Vorstellung des Traums Leben anders in einen anderen Traum. Über die drei Zeiten hinweg, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die Saturn regiert. Als jetzt in der Mongolei ein mumifizierter, buddhistischer Mönch gefunden wurde (am 27. Januar um 18.30 in Ulan Bator nach der SIBERIAN TIMES), aufrecht und in Meditations-Haltung, wie gerade praktizierend, obwohl er dem ersten Anschein nach vor 200 Jahren starb, standen drei Faktoren in Neptuns Zeichen, bei Sonne, Merkur, Venus und Deszendent im Wassermann. Hier öffneten sich denn auch bei Mars-Neptun die Pforten der üblichen Wahrnehmung und der Übergänge zwischen Dasein und Dasein.

Der Mann saß im Lotus-Sitz, wie in einem Zustand, der bei den Tibetern als "Thugdam" bekannt ist, der Nach-Meditation. Große buddhistische Lehrer gehen manchmal so in den Tod - in einem Zustand höchster Konzentration auf die Natur des Geistes, das "Klare Licht" eines ursprünglichen Bewusstseins, gelöst und frei von störenden Gefühlen oder Gedanken. Im Horoskop des Auffindens dieses Mönches nun steht vielleicht deshalb auch ein Mond als Herr von 12 in 10, in Anbindung zu Mars-Neptun, dem Anfang und dem Ende. Wo das Unbewusste wie im ewigen Schlaf in die Sichtbarkeit des Stoffs im Stier transportiert wird. Neptun sitzt dabei wie ein Wächter der Träume von unseren angeblich so allmächtigen mentalen Konzepten, die er dann wiederum auflöst, eng auf der Spitze 8. Und Jupiter schließlich, am Löwe-AC, feiert als Herr 5 das ewige Leben, das sich fortsetzt, über der Endlichkeit der Dinge des Saturn, den er in dieser Phase beherrscht. Schnell stellt sich heraus, dass der gefundene Mönch, in Tierhaut gehüllt, offenbar auf dem Schwarzmarkt verkauft werden sollte und möglicherweise aus einer Höhle, wo er vor Jahrhunderten starb, von Händlern gestohlen wurde.

Auch das eine Analogie der Merkur-Neptun-Achse Jungfrau-Fische, die das Namenlose zwischen Wirklichkeit, Schlaf und Traum als beliebig zuweisbar beschreibt. Darum ist sie auch in diesem Leben oft derart besessen von entweder Ordnung oder Chaos. Schnell machet die Vermutung die Runde, dieser Meditierende könne ein Lehrer des sagenumwobenen Daschi-Dorscho Itigelow gewesen sein, der 1852 geboren wurde und 1927 starb. Er war als 12. "Pandito Hambo Lama" bekannt, das geistige Oberhaupt der Buddhisten Burjatiens, die vom tibetischen Lamaismus kommen, woher die meisten Berichte über Mönche im Thugdam-Zustand stammen.

Vergleicht man nun das Radix des Auffindens (rechts) mit den wichtigen Konstellationen dieser Lebensspanne (ohne genaue Daten) des Hambo Lama, fällt auf, dass er in einem Jahr geboren wurde, als Neptun auf denselben Graden der Fische stand wie heute. Auch sein Leichnam wurde 2002 quasi noch einmal unversehrt gefunden - nachdem er vor seinem Tod festgelegt hatte, dass er aufrecht im Lotossitz beerdigt werden sollte. So entdeckte man ihn dann auch - in einer Kiste aus Kiefernholz sitzend.

Daschi-Dorscho Itigelov (Bild links, der vermutlich eigentlich den tibetischen Namen Tashi Dorje trug) war ein großer Praktizierender. Er hatte außerdem bestimmt, dass er in größeren Abständen immer wieder exhumiert werden sollte. Das passierte eben 1955, 1973 und 2002, wo trotz großer, wissenschaftlicher Aufmerksamkeit auch diesmal keine der üblichen Anzeichen von Verwesung festgestellt wurden. Sein Körper wirkte, als "sei er vor 36 Stunden verstorben". Auch die Nach-Meditation, die man im Buddhismus Thugdam nennt, eine ganz spezielle Versenkung zwischen Daseinsform und Daseinsform, ist eben dadurch gekennzeichnet, dass die Herzgegend warm bleibt und die äußeren Anzeichen des Todes - wie Leichenstarre oder Einfallen der Nase beispielsweise - stark verzögert oder gar nicht eintreten. Der Tod eines Lehrers, der in dieser Phase der tiefen Bewusstheit weiter praktiziert, gilt unter anderem auch als Glück verheißendes Zeichen für die spirituelle Entwicklung nicht nur seiner Anhänger. Hambo Lama Itigelov wird als lebendig angesehen - über die drei Zeiten hinaus.

In der Domäne jenseits der räumlichen und zeitlichen Dimension, im Reich von Neptun und Uranus, ist die Welt, wie wir sie erleben, eben auch nur ein Traum, in den man aufwacht, um sich an der Härte der Dinge zu stoßen und zu entwickeln. Aus den schlafenden, weiten Möglichkeiten eines konzeptlosen "Wissens" um andere Dimensionen als die, die wir kennen, stammt mit den Anbindungen dieses neuen Entdeckungs-Horoskops an Fische und Wassermann jetzt auch der unbekannte mongolische Mönch, der offenbar wie ein Souvenir verkauft werden sollte. Neptun als Herr 8 auf Spitze 8 erinnert dabei an die astronomische Vermutung, die immer mal wieder kolportiert wurde, dass es sich bei Pluto um seinen entkommenen Mond handelt, der "entwich", als das Neptun-System durcheinander geriet.

Ob das nun stimmt oder nicht - sicher ist, dass Skorpion oder das 8. Prinzip astrologisch auch den Weg des kollektiv Unbewussten rückwärts aus dem Mythos zum Persönlichen des Mondes oder Krebs im Logos beschreibt. Wie ein Zwischenzustand, in dem das absolut Ungreifbare des neptunischen Wassers vorübergehend fest wird, um dann im empfindenden Bewusstsein des Einzelnen (und 4. Prinzips) wieder aufzutauchen. Auch eine Art Thugdam-Zustand des Schlafs zwischen den Welten, in dem das Flüssige zu "festem Wasser" der Vorstellung gerinnt, dass es mehr geben könnte, als das, was Saturn im Leben mit dem Tod beendet: Diese leibhaftigen Transformationen des Phönix, die dem Skorpion eigen sind und die bestenfalls Tod in Leben verwandeln, auf vielfältige Weise. Schon heißt es in Zeitungs-Berichten, in Anspielung auf eine Idee des Thugdam, dass Bewusstsein in dieser Praxis weiter "existiert", wenn auch vermutlich anders, als wir es uns vorstellen, der mongolische Mönch sei gar nicht tot.  

Und dann ist da auch noch die Möglichkeit, dass alles ganz anders ist. Denn die Wasserzeichen, angeführt vom trügerischen Neptun in seinen Fischen, tragen ja in sich immer auch die Möglichkeit des buchstäblichen "Verschwimmens" der Sicht, da sie so viele Wirklichkeiten beschreiben. Was das lehrt? Glauben an die große Dimension wird nie Wissen sein. In der Übergangs-Konstellation von Mond-Mars-Neptun (letztere beiden die Anzeiger von Werden und Vergehen) im Horoskop des Auffindens dieses Mönches in der Mongolei spiegelt sich auch Lug und Trug der Händler, die ihn stahlen, vielleicht präparierten, und damit die Option der Täuschung. Aber genauso auch die ferne Welt dessen, was paradoxerweise gerade durch das 8. Haus unsere plutonisch oft verbohrte Vorstellung sprengt und über die verschiedenen Daseins-Formen hinaus geleitet. Beides ist wahr. Der Betrug und die Welten, von denen Mond und Pluto und Neptun im Empfinden ahnen, wissen, zehren. Im Leben, im Schlaf, im Tod. Im Bewusstsein, dass alles vergänglich ist und neu entsteht, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wer immer der Mönch gewesen sein mag, möge er in Frieden praktizieren oder ruhen oder schlafen.

Bild: Screenshot SIBERIAN TIMES und Wikimedia Commons

Freitag, 29. März 2024

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