Neptun: Grosses Herz der Gorillas
Die große Stunde für Jambo, Binti Jua und ihre fürsorglichen Monde schlug damals unter Transiten von und über Neptun. Es war in einem Hochsommer wie diesem, allerdings im Abstand von jeweils zehn Jahren. Beide Gorillas, die Saturn-Jupiter und Sonne-Saturn (Quadrat und einmal zusätzlich Spiegelpunkt) und damit wohl ein Talent zur Selbst-Disziplin haben, retteten ein Menschen-Kind. Astrologie ist ja keine bloße Theorie, die nur bei der selbsternannten Krone der Schöpfung funktioniert. Auch Tiere, Gegenstände oder Situationen haben ihr spezielles Geburts-Horoskop, das oft beeindruckend die Veränderungen eines Daseins spiegelt.
Kein Wunder, was da 1986 und 1996 in den Zoos von Chicago und Jersey passierte. Ein dreijähriger und ein fünfjähriger Junge fielen in die Gehege der großen Menschenaffen, die 300 Kilo schwer werden können. Gorilla-Männchen Jambo, gebürtiger Schweizer, damals 25 Jahre alt und mit Widder-Sonne und Stier-Mond imposanter Experte für Überlebens-Fragen, setzte sich schützend zwischen das Kind und die anderen Tiere. Als der kleine Levan wieder zu Bewusstsein kam, trieb Jambo seine Familie ins Affenhaus, bevor der Junge in Panik geriet. Man konnte ihn gefahrlos aus dem Gehege holen. Binti Jua, erst achtjähriges Gorilla-Mädchen, eine Neumond-Geburt in den Fischen, ging ein Jahrzehnt danach sogar noch weiter: Sie wiegte das Kleinkind, das sechs Meter tief zu den Affen gestürzt war, erst im Arm und trug es dann - ihr eigenes Baby auf dem Rücken - zu einer Pforte, wo die Pfleger es übernehmen konnten. Auch wenn Forscher erst annahmen, der Grund wäre ein früheres Mutterschafts-Training der "Handaufzucht", sieht man astrologisch klar ihre verfeinerte Wesens-Anlage mit Fische-Planeten und Mars-Neptun. Und fragt sich gerade deshalb, wieso diese fühlenden Wesen immer noch in Gefangenschaft leben und die Forschung sie wie Objekte benutzt.
Gorillas sehen zwar furchterregend aus, sind aber nach den Schimpansen die nächsten Verwandten der Menschen. Sie gelten als langsame, sehr friedliche Riesen, die normalerweise eine beträchtliche Sanftmut an den Tag legen. Bei Binti Jua (Mittags-Radix rechts innen, außen der Tag des Vorfalls) findet sich mit Sonne-Mond in Bezug zu Saturn und Chiron die elterliche Wunde und die Notwendigkeit erlernter Fürsorge schon im Horoskop. Ihre Mutter hatte nicht genug Milch und so musste das Affenbaby von Hand aufgepäppelt werden. Venus-Jupiter Stier in Opposition zum Skorpion-Pluto zeigt auch die Probleme mit der "Herde", die daraus später zunächst entstanden.
Als sie schwanger wurde, trainierte man Binti vorsichtshalber, sich "mitfühlend" um ein Baby zu kümmern. Dazu hat Wasser-Mond ja die allerbesten Anlagen und so wurde die erste Tochter hingebungsvoll versorgt. Der Gorilla wirkte menschlich, wie auch an dem Tag, als der kleine Junge über den Zaun kletterte und in ihr Gehege fiel. Binti stand unter einem Jupiter-Venus-Transit über Neptun, dessen Venus-Trigon und Pluto. Neptun-Sonne- und Sonne-Chiron-Sextil mögen etwas in der jungen Schimpansen-Frau beleuchtet haben, was an menschlichem Mitgefühl erinnert. Für die behutsame Rettung des kleinen Jungen wurde Binti Jua jedenfalls noch Jahre später gefeiert.
Ähnlich wie Jambo, der Gorilla-Mann. Anders als Binti hatte er kein Training durchlaufen. Aber die Transite (links außen, innen sein Radix mit Mittags-Ständen) zeigen ähnliche Bewegungen wie bei der mütterlichen jungen Lady. Geboren in Basel, kam er später in einen Tierpark auf den Kanalinseln. Seine Mutter Stephi war ein freier Gorilla gewesen, der eingefangen wurde - eine Bebilderung von Jambos Mond-Uranus-Quadrat. Ihr Sohn brachte als Widder-Sonne zwar viel ursprüngliche Impulsivität mit, aber wie Binti Jua auch ein Sonne-Saturn-Quadrat der Wesens-Zähmung. Ob die nun zu seinem Vorteil gereichte oder auch nicht.
Jambos Neptun ist wenig persönlich aspektiert, hat aber ein sehr schönes, durchdringendes Trigon zu Chiron-Südknoten in den Fischen, wo es wegen dieser Beherrschung stark wird. Dazu kommt von der anderen Seite Pluto am Nordknoten in der Jungfrau. Am Tag, als der fünfjährige Levan in sein Gehege fiel, stand Mond auf Jambos Krebs-Mars, der dort, im Fall, extrem launisch, bei Agitation hoch aggressiv, aber auch bei einem Mann immer wieder sehr "mütterlich" werden kann. Das schien hier speziell passiert zu sein, als sein Herrscher Mond ihn berührte. Außerdem bewegten Sonne und Merkur aus der kümmernden Jungfrau plus Pluto und Neptun selbst diese mitfühlende Figur von Neptun-Chiron und den Knoten. Als Jambo den Jungen vor der Neugier seiner Affen-Familie schützte, soll er ihm sogar über den Rücken gestreichelt haben. Interessant im Vergleich der beiden Vorfälle ist, dass Jambo und Binti beide Mars auf der Eltern-Achse des Zodiak haben: Die eine im Steinbock, der andere im Krebs. Der Impuls springt hier leicht ins Beschützende.
Krebs-Sonne Koko und die Kätzchen
Auch wenn es immer noch Zoologen gibt, die behaupten, dass Regungen wie Mitgefühl ein menschliches Alleinstellungs-Merkmal sind, sprechen die Erlebnisse mit Tieren oft eine völlig andere Sprache. Da wäre zum Beispiel Koko, 43jährige Gorilla-Frau aus Kalifornien - mit Krebs-Sonne und Mond-Jupiter-Neptun im Trigon zum Merkur (rechts Mittags-Radix). Diese prominente Konstellation lässt schon vermuten, dass Koko über eine sehr ausgeprägte Wahrnehmung verfügt. Beide Faktoren, die auf starke mentale und emotionale Aufnahme-Bereitsschaft hinweisen, sind hier deutlich betont. Deshalb versetzte das Tier auch die halbe Stanford-University in Staunen. Von ihrem Coach, der Wissenschaftlerin Francine Patterson, hat Koko 1000 Gebärden-Zeichen gelernt und kann 2000 englische Worte verstehen.
Als Wassermann-Sonne setzt die Trainerin ihren Mond-Jupiter im Skorpion an dieselbe Konstellation Kokos, womit sich deren Merkur augenscheinlich auch sehr komfortabel fühlt. Wer glaubt, dass Kokos Fähigkeiten lediglich abgespult werden, wird sich wundern, wenn er DOKUMENTATIONEN über das Leben der Affen-Frau sieht. Koko, mit ihren dominanten Mutter-Anlage aus dem Krebs, verstärkt durch einen ausgeweiteten Wasser-Mond, adoptierte mehrfach kleine Kätzchen, trauerte schwer, als ihr vierpfotiges "Lieblings-Baby" starb (VIDEO). Über Monate "gebärdete" sie immer wieder die Worte "weinen" und "traurig". Koko dreht sich sogar bei Filmen weg, wenn Seelen-Szenen kommen, die sie melancholisch machen. Ihre "Sprache" kennt überhaupt viele Worte für Gefühle, die sie von sich aus immer wieder einsetzt, in bis zu Sechs-Wort-Sätzen. Dazu bildet sie noch eigene Begriffe, wenn sie Gegenstände nicht kennt. "Augen-Hut" gebraucht der kluge Gorilla für Masken, Pinoocchio ist wegen der langen Nase ein "Elefanten-Baby" und ein Ring ein "Finger-Armband". Hier zeigt die Synastrie auch, dass sich Wissenschaftlerin und "Versuchs-Objekt" tatsächlich miteinander wohlfühlen und auf einer emotionalen Ebene tatsächlich verstehen. Eine große Ausnahme.
Quigley lernt, dass er sterben muss
Diese Experimente beweisen vielleicht gerade mal denen ihren Irrtum, die immer noch glauben, dass Tiere keine Gefühle haben. Leider holen sie aber mitnichten auch nur einen Gorilla, Schimpansen oder Orang Utan aus der Gefangenschaft heraus. Letztlich führt jeder "Erfolg" eher zu immer unterkühlteren Versuchen. Eine der traurigsten, schockierendsten Erfahrungen mit mangelndem menschlichem Mitgefühl machte ein Gorilla namens Quigley (im Namen der Forschung für die Tulane University von New Orleans). Ihm zwang man ins Bewusstsein, dass auch Gorillas sterben (VIDEO) müssen. Die stufenweise Erkenntnis des Prozesses über ein Bombardement von Botschaften wie "Gorilla born, gorilla grow, gorilla die!" und praktische Beispiele blieb nicht folgenlos. Wie man im Video sieht, durchläuft Quigley nach und nach alle Stadien von Unglaube, Protest, Wut bis Verleugnung. Als die Forscher "endlich" den Erkenntnis-Schock des Menschen-Affen, ersichtlich an einer schweren Panik-Attacke, bei Quigley provoziert hatten, der völlig aus dem Ruder lief, war ihr stolzer Kommentar: "Wir haben es geschafft!" Ja, falls man es wirklich für evolutionären Fortschritt hält, aus einem "glücklichen" Affen (so bezeichnete man seinen vorherigen Zustand) ein völlig verunsichertes, todes-verängstigtes Tier zu machen. Vielleicht eins der erschütterndsten Zeugnisse modernen, wissenschaftlichen Geistes überhaupt, der so häufig in völliger Ignoranz und Kälte gipfelt.
Das wirft die Frage auf, ob es nicht bei Neptun in den Fischen doch langsam an der Zeit wäre, die offenbar verkümmerte Fähigkeit des Mitfühlens einer angeblich so intelligenten Spezies Mensch gründlich unter die Lupe zu nehmen. Oder, wie Stephen Hawking (RADIX), feinsinnige 12. Haus-Sonne mit Mond-Neptun, einmal sagte: "Wir sind nur eine etwas fortgeschrittene Brut von Affen auf einem kleinen Planeten, der um einen höchst durchschnittlichen Stern kreist."
Bild (bearbeitet): Salfordjc (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons