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Astro-Labor

Krebs-Mond: Wie es uns wohl so geht..?

OIG 60Ich lese heute früh in meinen Notizen und bleibe an einer Bemerkung hängen. Da sagte ein Doppel-Feuer-Mensch kurz vor seinem ersten Saturnreturn und dem harten Einschnitt des 30. Geburtstags zu mir: "Weißt du, meine Freunde und ich sind uns da einig. Eigentlich sind wir immer noch alle mindestens 3 Jahre jünger als auf dem Papier. Wir müssten uns gar nicht so sehr sorgen, was wir alles verpasst haben. Seit 2020 war ja plötzlich unser Leben völlig anders als vorher. Ein echter Schock - und wir fühlen uns immer noch irgendwie, als hätten wir 3 Jahre gar nicht gelebt." Ich fand das traurig und hoffnungsvoll und im Alters-Minus vor allem sehr praktisch.

Und da taucht er auch schon wieder auf - der erste Krebs-Mond des Jahres, seit gestern in der Nacht. Bittersüß, was seit Januar 2020 ab der Konjunktion Saturn-Pluto so alles passierte. Was es in uns machte, bewegte, verschob. Man war ja shell-shocked, wie die Briten so krebsig sagen, vom Blitz getroffen. Darin steckt gleich beides, Krebs und Wassermann. Man erinnert sich einfach oft unterm lunarsten der Monde. Und immer mehr an Gefühle und weniger an Gedanken. An all die Isolation, die Brüche und Scherben, Angst, Hoffnung, Wut und auch Freude der letzten Jahre und wie dann alles vermeintlich wieder "in tune" kam und doch anders blieb. Dieses verrückte, verschobene Setting, eine angeblich aufgewachte Welt, in der wir noch gar nicht richtig angekommen sind.

Neuer, hinderlicher und gleichzeitig offener als zuvor. Mond der Monde im Krebs, dominant, weil kardinal und in seinem Zuhause, ruft ja auch immer Steinbock und Saturn gegenüber thematisch mit auf. Das Alte. Das Bekannte. Und dann springt er launisch nach vorn. Emotional ist er der schnellste und flexibelste von allen. Man spürt, was ist, war und wird. Man mutiert gewissermaßen für kurze Zeit zum lebendigen Seismographen. Und je nach Aspekten von Krebs zu anderen Anlagen im Horoskop gefällt einem das gut oder nicht. Wir sind berührt und berührbarer. Denn gerade läuft alles wieder mal kurz in die Empfindung. 12mal im Jahr. Wie geht's dir eigentlich? Das war der Text der ersten WhatsApp am Morgen, die ich las. Wir sagen so oft automatisch: Gut! Und denken vielleicht. Willst du das wirklich wissen? Jetzt ja, wenn ich ehrlich bin. Krebs-Mond.

Außer dem noch schnelleren AC ist Mond ja der flotteste und wichtigste und sofort spürbare, zeitliche Trigger über Radixbildern. An ihm draußen lässt sich den ganzen Monat lang sicher ablesen, wie sich mundan und persönlich alle 2,5 Tage etwa das innere Klima ändert. Eine Runde triggert in vier Wochen je einmal jeden Punkt im Horoskop. Das ist sehr praktisch, um an diesen Tagen anzuschauen, welche Energie auch viel genereller in einem aufkommt durch die Konstellationen, die unsere Selbst- und Weltstruktur beschreiben. Heute geht es da fast nur um Empfinden. Was ich fühle, ist aber ein Mosaik aus Tausenden verschiedener Emotionen, die sich aus Alt und Neu zusammensetzen. Extrem subjektiv. Dabei spielt nicht nur mein Mond eine Rolle mit seinen besonderen Settings, die sich zu einer gut bekannten inneren Form verdichten. Diesem sehr speziellen Dauerklima, das man überall wiedererkennt. Das ist mein Gefühl für mich. Und für Menschen, die immer irgendwo anders sind und fühlen. Vielleicht, weil sie generell mehr Angst haben oder weniger, zu den wechselhafteren Leuten, Zwangsoptimisten oder Denkfühlern gehören. Die eigene Gefühle für sich selbst haben und für mich. Mond macht das schnellste Bild der sehr besonderen Verbindung zwischen uns und ihnen von innen, Zuwendung, Ablehnung oder Gleichgültigkeit. All das Eigene, minus draußen.

UnbenanntAußer beim Zwillinge- und Jungfrau-Mond und den "geistigen" Waage- und Wassermann-Monden, wo merkurisches Analysieren beim Fühlen stets sehr ausgeprägt ist, analog kommt und Gefühle manchmal sogar überdeckt, spielt Merkur fürs Fühlen auch bei uns anderen eine große Rolle. Er gibt ja erst den Input dazu, das Futter. Über seine Kanäle sehen, hören, riechen, schmecken und begreifen wir Welt. Jeder anders. Zwillinge kommt immer vor Krebs und legt die Stationen, die in Empfinden gipfeln, quasi im Tierkreis schon in ihrer Eigenart fest: Da zeigt dann Merkur (auch der persönliche) die Seiten der Lieblingswahrnehmung, durch die das Dasein erst mal überhaupt ins Bewusstsein gelangt. Was wiederum eine Art Standard-Level von Gefühlsantworten ausprägt bis festlegt.  

Ich habe z.B. selbst einen Krebsmond als Herrn 9 in 9, der jetzt wieder kurz vorm Return steht, und ich bin emotional dauerhaft sehr "excited", aufgeregt, empfänglich für alle Berührungen unterwegs und spiegele sie. Auch, weil mein Merkur im Quadrat dazu steht und ich doch eher anders denke als fühle, was die Spannung zeigt. Also heute oben, morgen unten oder 10mal pro Tag am Grund und wieder on the top und darüber noch die sehr effiziente, aber absolut gegensätzliche Denkschiene. Der Mond meines Partners in Waage dagegen zeigt, dass seine Gefühle eher konstruktiv stark Gedankenechos enthalten. Ich sage: "Ich bin wütend!". Er sagt etwas komplizierter: "Ich habe das Gefühl, dass du dies und das nicht richtig einschätzt". Jedes ist für jeden von uns richtig. Es gibt kein Falsch im Mondigen. Nur bin ich purer an der Emotion und er purer an Eindrücken, die zusammengesetzt sind.

So unterscheiden wir uns - denn wenn wir noch die Felder dazu nehmen, die anzeigen, wie wir denn diese Mond-Anlage jeweils ausleben, haben wir schon eine Menge Stoff für Differenzen und Überbrückungen in uns. Der Tagesmond heute (und bis Donnerstag, 8.36 h) spiegelt nun wieder mehr diese ganze Welt der puren, starken Emotionen klarer ab und drängt sie manchen sogar auf (Freude, Traurigkeit, Ärger, Angst, Ekel usw.). Da ist quasi die Wassermann-Sonne mit Wassermann-Pluto - eine explodierende Atomenergie des Neubeginns im Kopf, die von den tiefen Wassern des Mondes mit Saturn und Neptun in den Fischen begleitet wird. Lunar kann jetzt viel wilder, wechselhafter diese heftige, eigentlich private Krebs-Energie in allem kreisen. Bzw. Mond zeigt das an, denn er selbst "macht" es ja nicht. Etwas geht nicht zusammen, aber man empfindet Welten und Gezeiten und diesen Druck. So ist das gerade. So kann das sein.

Wir alle haben andererseits ja einmal im Monat mehr Gelegenheiten, Gaben und Gifte der eigenen Empfindungswelt speziell stark zu spüren. Dann, wenn Mond in Konjunktion mit dem Radixmond steht. Krebsmond schenkt jeder an zweieinhalb Tagen seiner Reise durch den Zodiak allgemeine Gelegenheit, mehr oder anders oder offener oder fokussierter zu fühlen als sonst. Bei manchen bedeutet das auch Chaos, wo wir auf einmal überfordert sein können von all den Emotionen UM uns. Wir tauchen eben alle etwas tiefer. Ich fand das schon seit dem Wechsel gestern nacht auffällig. Dann habe ich nachgeschaut, wo Mond steht und dann erst den Krebs gesehen. Ein interner Klimawechsel, der viel Luft, aufgepumpt gerade erst von Plutos Macht, mit Emotion versieht. Was viele als Anstoß und Frischluft-Effekt erlebten. Plutos Übergang in den Wassermann kam auch bei mir mit einer total schnellen, kühlen, radikalen Energie. Jetzt ist es ein bisschen, als läge eine Legierung von schon Erlebtem oder Empfundenen darüber wie eine 2. Haut.

Wassermann steht an einer meiner Achsen, das gibt ihm ein großes Mitspracherecht, weil ich Uranus auch noch in Doppelfeuer habe, in Zeichen und Haus. Es war drum auch nicht zu übersehen für mich, wie Wassermann rundherum auf einmal buchstäblich losstürmte. Zack, da wird Kraft frei, blitzartig, aber eher geistig - und man muss Ziele finden. Viele Freundinnen und Klientinnen schrieben mir das auch sofort. Im Wassermann kommt ja alles schnell, auch Aktionen und Reaktionen. Zumal mit dem emotionalen Pluto. Krebsmond jetzt lässt aber noch mal anders tief blicken. Sein Quincunx zum Aquarius liefert ja auch die Störtöne des Dramatischen gegenüber dem geistigen Trend nach vorn aus, in den Sprung ohne Sicherheitsnetz. Diese Widersprüche kann und muss man auch gar nicht lösen. Aber ich finde es ganz gut, sich solche Unterschiede im Empfinden, die manchmal sehr fein sind und andere Ansatzweisen im selben Menschen darstellen, zum Jahresbeginn noch mal klarzumachen. In mir sind viele. Meine Richtungen sind manchmal gegenläufig. Das ist kein Problem, sondern ein Startpunkt für Neues. Problematisch wird es nur, wenn mein Merkur es wegschaffen will. Atlas, die Welt auf seinen Schultern. Alles nur im Kopf.

OIG 49Aber: Ich bin gar nicht immer, was ich fühle. Und ich fühle nicht immer, was ich denke. Sprechblasen, die Emotion und Welt ordnen sollten, waren leider in den letzten Jahren seit Saturn/Pluto zwar hilfreich für die Hoffnung, aber manchmal arg verkleinernd für die Wirklichkeit in jedem. Hier und da ein schickes Meme, auf das etwas in mir reagiert - ok, genau, so läuft's doch! Klappe zu und Rest wegfallen lassen. Jetzt stattdessen noch mal anders zu schauen, wo wir selbst eigentlich in aller Info über uns emotional stehen, schwimmen, marschieren und was wir da eigentlich so hungrig suchen, ist irgendwie vielschichtiger, als uns auf Merksätze festlegen zu lassen. Am besten sogar, ohne jedes Gefühl in uns gleich wieder mit einer Million Erklärungen versehen. Denn das lässt die Türen in die Welt zuknallen.

Phänomene, Phänomene. Etwas steigt auf in mir und ich springe mitten hinein. Krebs-Mond macht's möglich. So spürt man auch die inneren Clashs besser und die Sehnsüchte, die sich aus Defiziten, Erinnerungen und Wünschen zusammensetzen. Ob ich dabei auf oder zu gehe. Ob ich damit spielen kann oder es abwehre. Wer ich gerade bin, wo etwas zieht in mir oder aufleuchtet. Daraus wird oft ein kongruenter Weg dahin, wo ich sein will. Gefühle, sagen neuerdings Forschungen, haben immer die letzte Entscheidung, wenn Menschen ambivalent sind. Da können sie noch so klar denken und andere Wege gehen wollen im Kopf.

Deshalb ist es wahrscheinlich auch so wichtig, um seine Emotionen zu wissen und ihnen nicht mehr als nötig Widerstand zu bieten im Körper, wenn sie aufsteigen wollen. Durch zu viele Gedanken zum Beispiel, wenn irgendwo wieder dieser bekannte, innere Druck auftaucht. Hält man das eine unten und formuliert für sich ständig das andere kontrollierend aus, dann befindet man sich womöglich bald wieder mal mit sich selbst im Krieg. Der Trick ist vielleicht zu wissen: Man kann seine Empfindungen gar nicht bis ins Letzte verstehen. In ihnen gibt es ja 100e von Ursachen und 100e von Wirkungen. Wir erzählen uns über unsere Gefühle jeden Tag wieder Geschichte (unsere) und Geschichten und bleiben damit im Merkur hängen, während der Mond - tiefer in den Gewässern der Seele und meist abgeschnitten - anschwillt und weiter Aufmerksamkeit sucht.

Es braucht auch gar nicht viel, um Emotionen einfach auf der einzigen Repräsentationsebene durchlaufen zu lassen, die wir für Gefühle wirklich nah haben (und sie damit wertzuschätzen). Diesen oft in der Hinsicht vernachlässigten Körper, wo sie sonst ganz leicht steckenbleiben. Das Kommenlassen ohne Selbstkommentar ist man nur nicht mehr unbedingt gewohnt. Das hat dann oft zur Konsequenz, dass wir danach mit unseren inneren emotionalen Knoten in Dauerschleifen immer wieder dieselben Gedankenkreise ziehen. Womit sich Gefühle nicht ändern und wir sie schon gar nicht loswerden können. Bevor sie nicht zuende empfunden sind. Ohne ständigen Merkur-Moderator.

 72dbfc44 1c2f 4fea a247 f9904cb0659fDas wollte ich euch heute gern mitgeben, weil es für mich in einer sehr schwierigen Zeit ein wirklicher Durchbruch war. Man kann auf seine Gefühle im Körper fast schon meditieren. Nicht: Ist das etwa wieder Wut, die sich da regt und wieso tut sie das? Sondern: Was spüre ich wo? Fühlt es sich spitz, drängend, weich oder rund an? Kommt es aus den Füßen, aus der Brust? Zieht es nach oben oder unten? Ist es starr oder bewegt es sich? Für mich half das sehr, Gefühle, die mir unangenehm waren, einzuladen, statt sie wegen "sicherer Gewissheit" über ihre Folgen immer wieder in den Untergrund zu treten. My way. Es muss nicht für jeden funktionieren. Mit den Gefühlszeichen Krebs, Skorpion und Fische sind ja nur die körperlichen Zeichen Stier, Jungfrau und Steinbock im Zodiak richtig gut befreundet.

Trotzdem habe ich oft auch bei anderen erlebt, dass vieles sich erst löst, wenn man Gefühle im eigenen Körper sein lässt = ihnen ihr Sein lässt und es gründlich kennenlernt. Von Erlösung will ich da noch gar nicht anfangen. Erlösung ist nicht möglich, ohne seine Empfindungen zu kennen, zu ertragen und sie am besten auch zu lieben. Gerade wenn es "die Schlimmsten" sind, die angeblich wie Zäune vor dem Selbst stehen. Nein. Die Freundschaft zwischen Körper und Gefühl ist ein Prinzip, während Gedanke und Gefühl eher den Zusammenhang haben, dass Denken die Emotion erzeugt (Zwillinge schieben Krebs an). Die Tierkreis-Folge bildet das ab.

Jeder zu schnelle Sprung ab in die Kopfstory ist oft nur verwirrend. Ich erinnere mich gerade (Erinnerung ist auch Krebs) - um mal am Anfang anzuknüpfen - auch sehr körperlich an die "verlorenen" jetzt schon 4 Jahre seit dem großen Knall der fiesen Seuche und an alles, was da für mich kam. An Änderung, an Verweigerung, an Distanzen, an Alltagszeug und an großen Abschieden. Was davon bleibt, sind Bilder und Gefühle. Ein Kloß im Hals. Ein Stocken in der Brust. Eine Enge. Und dann eine plötzliche Erweiterung durch ein paar Tränen. Ich schaue zurück. Bittersüß war das. Drumherum gestrickt zig Stories, die falsch sein können oder richtig. Es bringt wenig, wenn die Ladung noch im Körper brodelt. Und jetzt steht Pluto auf 0° Wassermann und Zukunft brizzelt. Vielleicht ist das die Frage des Tages: Wie geht es dir eigentlich? Lasst bitte nicht zu, dass ihr sie (weil es zu kompliziert wird) seltener stellt und nur nach vorn düst - in Gedanken und Worten und Werken. 


Bilder: sri + Bing-KI  

Donnerstag, 21. November 2024

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