Mr. Electric erfindet das 20. Jahrhundert
"Wenn Drahtlosigkeit perfekt umgesetzt ist, wird die ganze Erde in das große Gehirn verwandelt, das sie faktisch bereits ist, mit allen Dingen als Teilen eines wirklichen und rhythmischen Ganzen. Wir werden jederzeit sofort mit anderen kommunizieren können, ungeachtet der Entfernung." (Nikola Tesla, 1926, via BIGTHINK)
Nicht nur wegen solcher scharfen Blicke in die Zukunft war er mit seinem Neptun in 12 in den Fischen im weiten Quadrat zum Zwillinge-Merkur eigentlich ein Seher und erfand die Welt neu, wie im Schlaf. Doppelt jenseits der Zeiten und Räume. Fast ein Hellsichtiger, bei Gewitter geboren, einer, der dann als Kind Blitze buchstäblich überall um sich herum sah (Neptun-Uranus-Sextil) und das Handy schon vor Augen hatte, als die anderen Krämerseelen der nackten Wissenschaft noch übten, reibungslos zu telefonieren. Es gibt auch nur wenige Horoskope, an denen man so viel über den praktischen Ausdruck des Astrologischen lernen kann, wie an dem von Mr. Electric - dem "Wissenschafts-Poeten" Nikola Tesla, Gegenspieler des Wassermanns Thomas Alva Edison (Radix Astro-Databank).
Zwei mehr oder weniger genialische Blaupausen, die ein unglaubliches Stellium im Combin verband und die mental lange - im "Stromkrieg" verfeindet - aneinander gekettet schienen. Mentale Fighter und verbale Florett-Fechter, Tesla dabei der ewig voraus rennende Geist im belebten Haus 3 Zwillinge, minimal dominanter, der den Strom schneller, greifbarer, vernetzbarer machen wollte und am Ende machte. So, wie sie Gleich- und Wechselstrom gegeneinander kämpfen ließen, hatten sie völlig andere Auffassungen von Welt als Materie oder Zauber, dass Edison eine Angst-Kampagne gegen Teslas "Strömungen" startete, sie mit Tod in Verbindung brachte. Der Tüftler und das Genie. Der business-verliebte Glühbirnen-Magnat und der Magnetist des großen Glühens, das antrieb in andere Welten.
Heute jedenfalls hat Tesla Geburtstag. Nicht nur optisch bleibt er der charismatischste, ausgewiesen plutonische und neptunische Magier unter den Entdeckern und "Erfinder des 20. Jahrhunderts" (obwohl nie Spiritist).
Aber man wundert sich: Denn wer die Energie-Geschichte der Welt derart neu schreibt wie er, sollte im Horoskopen schon einen massiv bedeutungsvollen Uranus haben, als Herr der Elektrik und des Stroms. Aber in platter Form sucht man diesen prominenten Blitzschlag in Teslas Chart eben vergebens. Er kommt anders durch: Denn Teslas Radix belegt wieder einmal die so oft unterschätzte Wichtigkeit der Häuser, die mindestens so ausschlaggebend für die Deutung sind wie die Zeichen. Uranus, der kosmische Rebell, der Tesla von Anfang an so sehr prägte, sitzt bei ihm zwar in 1.
Aber erst weit hinter dem auffälligen Pluto am Stier-AC, als Ausleitung dieser Einstiegs-Konstellation ins Leben, die neben Teslas sturem Biss auch seine extremen Konzepte spiegelt. Wie sehr die Häuser-Positionen immer "notwendige", unabweisbare Äußerungen und persönliches Ausleben der Zeichen-Anlage festlegen, erweist sich gerade am Uranus des bekanntesten "Erfinders, Physikers und Elektro-Ingenieurs" der Welt, der aber wegen seines vielfach unterbrochenen Lebens-Wegs nicht mal einen akademischen Abschluss hatte. Jupiter Herr 9 ist sein Branding für intensivste Visionen, Projekte, Pläne, Bildung, aber bleibt in 12 ohne Ehren. Uranus' massiver Einfluss erweist sich daran, dass er Haus 11 (sein natürliches Feld) im Wassermann beherrscht und dessen ständiges Sirren, Köcheln und Zerren des unruhigen Geistes mit seinen Ideen nach 1, in die Selbst-Durchsetzung holt - als Ventil des druckvollen Pluto am aufsteigenden Zeichen Stier.
Da fallen die alten Systeme wie die Domino-Steine, wo Nikola Tesla wieder und wieder sein eigenes Staunen lebt: Mit seinem Körper zeigt dieser verrückte Europäer im Stil von Zauber-Vorführungen, mit denen er in New York zum 'Guru' des Wechselstroms mutiert, den staunenden oberen Zehntausend später, als er Unterstützer braucht (und sie in Freunden wie Mark Twain findet), wie harmlos "sein" Strom-System ist.
"Langsam dreht er den Regler hoch, bis sein Körper schließlich einer Spannung von zwei Millionen Volt ausgesetzt ist. Elektrische Entladungen knistern um seinen Leib. Blitze und Flammen zucken aus seinen Händen. Als Tesla die Spannung ausschaltet, umflirrt ihn, so erinnern sich später manche, noch immer ein bläuliches Glimmen." (GEO, "Das betrogene Genie").
Dieser Mann an sich ist überhaupt so unglaublich wie seine Vorführungen. Als er mit 17 beginnt, sich 'ernsthaft mit Erfindungen zu befassen', hat Nikola Tesla gerade Uranus Quadrat AC, Pluto auf Uranus und Neptun bewegt sich in den nächsten Jahren endlich aus dem 12. Haus heraus. Etwas bekommt Form. Mit seinem auffälligen Felder-Akzent auf 9 und 12 (links) ist der Erfinder generell auch einer, der für die Welt immens viel gewinnt, der aber selbst dabei immer wieder hoch verliert.
Übrigens hier ebenso ein Sonne-Venus-Saturn-Effekt Teslas, wie er Ablehnung empfängt, vor allem mit dem Nessus mitten im Krebs-Stellium, auf- und abgeworfen von 1000 und einer Empfindung im Experiment Leben. Als kosmischer Fremdling, dem gern der Stallgeruch überall fehlt und der häufig Verrats-Erfahrungen macht (Loop! Nessus: Der Daimon + das Seelenlied) zieht der Kentaur im Geburtsbild des Forschers schwierige Kreise. Dass Nikola Tesla, dem Visionär, all das, was da durch ihn strömt, von Klein auf, wichtiger ist, als Ruhm, Ehre, und vor allem Geld, wird sich quer durch sin Leben zeigen. Wo er viel gibt und sich noch mehr nehmen lässt. Auch Venus, eine Botin der Werte, steht als Herrin des Stier-AC verbrannt, weshalb dann zusätzlich Merkur Herr 2 in 3 (Zwillinge) mit Saturn (Einstein-Aspekt!) Gewinn ebenfalls eher geistig konstruktiv und nicht unbedingt maximierbar ausfallen lässt.
Teslas wichtigster "Besitz", die Intuitionen, Visionen, die noch nicht Geschöpftes aus dem neptunischen Ozean der wartenden Ideen auftauchen lassen und bergen, zeigen sich im Schütze-Haus 9 auf dem Galaktischen Zentrum (hier wohnen die noch nicht für die Zeit reifen Entdeckungen) und im tief-tauchenden Jupiter in 12. Dieser extremen Anlage zum Träumen und Segeln und Forschen über und unter der Zeit wird - wie oft in Geburts-Bildern, zum Ausgleich eine starke Erdungs-Fähigkeit über den AC beigegeben (Wolfgang Döbereiner: "Der Aszendent ist auch das, was durch Sie in die Welt will"). Mit Pluto also die Wandlung alles Stofflichen, was aber hier doppelbödig wird und für den Europäer in Amerika, der seine Entdeckungen anbietet, lange in heftigsten Kämpfen mit denen gipfelt, die sich für klüger halten. Aber Tesla konnte nicht aus seiner Haut heraus - unter anderem auch durch die Box Pluto um seine Lebens-Botschaft für den Planeten. Ein Kokon. Er will keinen Sex, weil der seine Forschungen stören könnte (Bezug auch zum leeren 3. Quadranten); er ist Hygiene-Fanatiker, er ist sonderlich. Er wird kein Zuhause haben und meist in Hotels leben (Mars greift chronisch die Krebs-Sonne an). Er ist zwingend. Pluto.
"Als Nikola Tesla um Mitternacht die Bühne dieser Welt betritt, wird er von Blitz und Donner empfangen. Zwischen diesen beiden Vorzeichen sollte sich sein Leben zu einem der spannendsten und zugleich tragischsten der modernen Welt entwickeln." (Michael Krause, "Wie Nikola Tesla das 20. Jahrhundert erfand", WILEY-VCH)
Ob nun die Geburtszeit von exakt Mitternacht ein Mythos ist oder nicht - der Stier-AC passt perfekt zu einem Mann wie Tesla, dessen Nachname schon ein Werkzeug bezeichnet, einen sogenannten "Dechsel" zur Holz-Bearbeitung. Er sieht aus wie ein charismatischer Illusionist, aber lebt, denkt, fühlt wie ein Freak, alles "on the edge", mit Venus, AC-Herrin, genau auf der Ekliptik-Grenze. Astro-Databank (Collectorin Lois Rodden selbst noch, seinerzeit) gibt ihm zwar nur ein B-Rating. Aber ein Umsetzer-AC geht nun mal an der Datums-Grenze gerade auf.
Und er erklärte das Leben des großen Wissenschaftlers, Suchenden, Weisen und Philosophen noch einmal logisch, in der Eindeutigkeit der Häuser. Und natürlich auch der Herrscher-Positionen. Schütze in 9, Wassermann in 11, Fische in 12 und die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit später, beim Herrn 7 am AC (Menschen kommen damit zu einem): Der kleine Nikola, Priester-Sohn, ein Serbe aus dem Dörfchen Smiljan im kroatischen Grenzgebiet, war halb hier, halb dort und damals noch ein neptunischer Einzelgänger, der Sachen, Phänomene, Wesen sah. Soweit die leuchtende 12. Haus-Betonung. Da, wo neben dem Neptun zuhause, dem natürlichen Herrn, auch Jupiter im folgenden Widder als Antreiber der nicht materialisierten Energien und Kräfte sitzt, die Tesla später nutzen und für die Welt umprägen würde. Aber der Junge war früh bereits auch extrem fasziniert von der Natur und ihren Erscheinungen in der bescheidenen, ländlichen Gegend, die er liebte (Stier-AC mit Venus dazu auf der Krebs-Sonne). Deren Vernetztheit, die Idee davon, dass hinter allem ein lösbares Geheimnis steckt, überkam ihn, wie er selbst später schreibt, immer wieder "wie Blitze".
Das funkelnde Kätzchen
Typisch für den jungen Tesla: Als er seinen kleinen Kater Macak streichelt, sieht er einmal, wie dessen Fell erst beginnt zu glimmen, dann zu leuchten und dann Funken wirft. Und das Denken und Suchen springt an. Uranus spukt in ihm, setzt alles unter Vibration, in Schwingung. Diese ewige Bewegung. Sein Waage-Mars mit Mond ist geistig auch stärkstens gepolt auf Theorien und funktionalen Austausch (6), unberechenbar, einer in Denk-Bewegungen, die sich instinktiv (Mond) mit den Phasen des Lebens öffnen und schließen. Alles Antwort im 7. Prinzip, wie Blühen und Welken. Ohne starke Anbindung an materielle Erscheinungen hätte es in einem Leben nie diese Sucht nach ihrer Erklärung geben können, die Tesla, die inkarnierte Neugier, bald an den Tag legt. Genau wie die Voraussicht, die Bilder, der Blick, der ihn überkommt, seit er sich - noch ein Teenager - immer mehr in die Fragen nach Funktion, Sinn, Zweck und Grund von allem und mehr verbohrt:
"Durch Fernsehen und Telefon werden wir uns so perfekt sehen und hören, als würden wir uns gegenüber sitzen trotz Entfernungen von tausenden von Meilen, und die Geräte, die es uns ermöglichen werden, werden erstaunlich einfach sein, verglichen mit dem jetzigen Telefon. Ein Mann wird fähig sein, eins in seiner Westentasche zu tragen." (Nikola Tesla, 1926, via BigThink, s.o.)
Das ist sein Credo mit 70 dann, als er viel gewonnen und genauso viel wieder verloren hat. Es gibt Bilder (wie das links vor einer Spiralspule, als er "Theoria Philosophiae Naturalis" liest), die ein Stück des crazy Tesla in all seinem beißenden Anspruch einfach durch ihre Ausstrahlung zeigen. Eins dagegen belegt sein Horoskop deutlich: Auch ein wissenschaftlicher Weg ist ohne jede Praxis-Umsetzung kraftloser als das, was dieser Nikola Tesla mit jeder Pore verwirklicht. Astrologisch sichtbar unter anderem daran, dass auch Wassermann, Uranus und das 11. Prinzip, wohin die rebellierenden Thesen gehören, aus denen dann neue Weltbilder werden, ja fix sind. Das muss man sich immer wieder klar machen, wenn man in Versuchung kommt, das Irdische aus den höheren Weihen zu mobben. Ohne Körper keine Erkenntnis. Mit Kontakt zum Irdischen wird das Überirdische größer.
Die Fix-Zeichen, angeführt von Stier, über die Kreativität des Löwen, die Konzepte des Skorpionischen und schließlich die Veränderungen des Wassermanns setzen daher um und schließen den Kreis, der beim ersten Stoff des Faktischen, im Stier, ganz klein und begrenzt anfängt. Die Prima Materia sitzt hier und wird von Widders-Urfunken bewegt, bevor Zwillinge sie erklärt und Krebs sie beseelt. Die Logik des Tierkreises ist und bleibt eben ein großes Wunder, an das einer wie Nikola Tesla unmerklich tief und sicher angebunden war. In seinem Kopf lief Kino ab, sobald er neue Zusammenhänge entdeckte und er beschreibt, dass er Experimente genauso klar, eindeutig und richtig allein in der Vorstellung konstruieren konnte, als würde er sie real vornehmen. Sein Merkur-Saturn, ein Schott, ist dominant, wie bei Einstein (RADIX Astro-Databank), wo er im Widder saß, während er bei Tesla über zwei Zeichen geht, eins davon Merkurs "eigenes".
Dieser Zwillinge-Merkur im Quadrat zu Neptun konnte plastisch "sehen", wo etwas wie und warum schon in der Struktur scheiterte. Aber er hatte keine Kontrolle über solche Eingebungen, ein Hindernis des durchlässigen 12. Prinzips, das sich nicht bitten, sondern höchstens bebeten lässt. Nach vielem Hin und Her und Geld-Problemen (für Stier-Betonungen ein existenzielles Angst-Movens) geht Nikola Tesla in seiner Jugend nach abgebrochenen Studien in Graz nach Budapest und Paris, zu den europäischen Edison-Firmen. Damals ist er ein Maniac, der besessen lernt und liest und eine Menge sonderlicher Zwänge und Ängste hat (zum Beispiel vor den Haaren anderer Menschen oder Pfirsichen). Pluto am AC ist in dieser Hinsicht eine Falle, er wird leicht seelisch immer enger und zwanghafter, bevor er endlich eine Konzentration auf etwas Wesentliches findet, das vieles andere im Vorübergehen mit löst. So gesehen bringt Skorpion in Verbindung mit Sonne oder AC oft auch eine Art Schamanen-Effekt: Erst wenn man die immense Verbissenheit auf die Wandlung der seelischen Kraft in Konstruktives für andere richtet, kommt man aus seiner Verbohrung (und Verängstigung) heraus. Bei Tesla zeigt sich bereits im Pluto am AC die für ihn und das Dasein nötige Wandlung der Materie, deren langer Arm er mit zahllosen Erfindungen wird. Und der Energie, sowie der Wechselstrom als Symbol = Uranus in 1 oder Uranus Mars oder Mars in 11.
Bei Merkur-Neptun auf seinem Uranus wandert daher auch ein kaum frustrierter Nikola Tesla, in dessen Studien so viel schief ging, dass er zwischendurch als Billard-Spieler über die Runden kommen musste, völlig mittellos und sprunghaft nach New York aus. Er tut das, um bei Thomas Alva Edison zu arbeiten, dem Elektrizitäts-Pionier mit einer ebenso vielsagenden Wassermann-Sonne und Mond am Galaktischen Zentrum (rechts via Astro-Databank, Rodden Rating DD). Er ist zwar anders genialisch als Tesla, mit seinem 0° Steinbock-Mars eben viel eher ein Verregler und gepolt auf Gewinn in Haus 2, aber auf seine Weise doch ähnlich angelegt, mit ebenfalls Venus-Saturn und Mond-Mars, beide treffen sie sich als schnelle Reagierer. Nur das neptunische, sehr, sehr feine Empfinden, das Tesla mitbringt und das seine Entdeckungen so zeitlos und wahr sein lässt, ist bei Edison zwar im Untergrund vorhanden, aber von Sonne in der Konjunktion überlagert. Er findet den Jungen aus Europa zwar vielversprechend, aber seine Ideen schlichtweg Blödsinn. Wechselstrom? Was soll das denn? Der taugt höchstens für Hinrichtungen. Nein Danke! Tesla bleibt also nur ein paar Monate bei Edison, weil der auch zu schlecht bezahlt, womit man einem Stier-AC besser nicht entwürdigen sollte.
Dann lässt er sich lieber von Sponsoren eine Firma auf die Beine stellen, worauf die ersten Erfindungen herauskommen. Wie auch zeitgleich dieser seltsame Zug von Nikola Teslas Schicksal, der fortan immer wieder von Geschäftspartnern betrogen oder übervorteilt werden wird. Eine Erfahrung, wie sie fast ritualisiert auch andere Neptunier oder Plutonier machen, wenn sie nicht lernen, ihre Grenzen zu wahren, bzw. überhaupt abzustecken und sich dann stattdessen nach dem Überrennen oder dem Verlust des Eigenen mit Überdruck unangemessen gegen die Fehlbehandlung wehren. Ein weiterer Klassiker: 1887, bei Pluto-Zickzack um Teslas Felder-Spitze 2 (Geld-Haus, Zustand analog zum Selbstwert), hat er plötzlich gar nichts mehr und arbeitet als Tagelöhner. Die Zeiten des plutonischen Stahlbads zwischen Armut und Reichtum brechen mit dem Transit in Bezug zum 2. Prinzip an. Wo sie oft so lange Not schaffen, bis man seine Kräfte auf genau das konzentriert, was im Haus der Finanzen angelegt ist. Pluto bezeichnet ja auch die Essenz, die er beim Überlauf des verstofflichenden Feldes herausschält. Den kleinsten gemeinsamen Nenner mit der größten Kraft. Die findet Tesla in der Konzentration auf die Zwei-Phasen-Wechselstrom-Technik, passend zu seiner Felderspitze in den Zwillingen, nun auch von Uranus trigonal beleuchtet.
Der Fluch eines entgrenzten Neptun-Merkur
Es folgt eine 2. Firma und Patent um Patent. Tesla konstruiert nun mit Investoren, die fasziniert von seiner plutonischen Ausstrahlung und Taffheit sind, alles, was die Elektronik weiterbringt. Spulen, Turbinen, Generatoren, den Wechselstrom-Motor, Fernbedienungen, Lichtbogen-Lampen. Am 16. Mai 1888, bei Sonne im Stier und Transit von Uranus über Waage-Mond-Mars, wird Nikola Tesla mit einem Vortrag über sein Steckenpferd noch öffentlicher als je zuvor. Es bildet sich eine Zusammenarbeit mit großindustriellen Sponsoren (einer der wichtigsten der berüchtigte George Westinghouse, ebenfalls ein Waage-Mars). Der "Stromkrieg" mit/gegen Edisons Gleichstromprinzip, bei dem der sogar Katzen kauft, um sie mit "dem gefährlichen" Wechselstrom Teslas publikumswirksam zu töten (Skorpion-AC mit Wassermann-Unterlage ist da unter Umständen hart im Nehmen) beeindruckt den Europäer dann aber nicht mal haaresbreit. Sondern er erfindet und erfindet und erfindet weiter. Dabei reagiert er wie ein astrologisches Uhrwerk: Bei fast exakter Neptun-Pluto-Konjunktion in seinem 2. Haus wird er Amerikaner, schwankt unter anhaltendem Pluto-Transit zwischen Reichtum und totalem Verlust. Sein Labor brennt, als er mit Blitz-Entladungen experimentiert und zum Teil so die Stromversorgung ganzer Städte aushebelt.
Am 20. März 1900 bei Sonne in der kosmischen Spalte kurz vor 0° Widder und Jupiter-Uranus im Schützen in seinem 8. Haus (das Geld der anderen) bekommt Nikola Tesla, der manische Experimentator, das erste Patent über drahtlose Energie-Übertragung. Immer schon war sein Zugang zur Physik fast spirituell, was schon dem jungen Mann viel Spott einbringt. Aber nun passiert ihm in den Folgejahren auch noch der Neptun über Merkur, was etwas in seinem Kopf eskalieren lässt:
"Nach 1900 wurden die Arbeiten von Tesla zunehmend skurriler, mit einem Hang zum Transzendentalismus und Bereichen der Metaphysik. Mitte 1900 veröffentlichte er im Century Magazines einen ausschweifenden Artikel unter dem Titel The Problem of Increasing Human Energy, in dem er eine apokalyptische Prophezeiung über die Gegenwart und Zukunft der Menschheit zeichnet. Darin kommt auch seine Phantasie zu einer kabellosen Energieübertragung für die gesamte Menschheit vor." (WIKIPEDIA)
Es entstehen jetzt irre, futuristische Pläne für eine Gedanken-Lese-Platte, ein Ultraschall-Gewehr als Todes-Strahlen-Gerät oder heilende Purpur-Platten, ein senkrecht startendes Flugzeug und ein Luft-Verflüssiger. Hier zeigt sich auch wieder die Aufnahmebereitschaft aus dem 9. Haus am GZ, das nun durch Chiron überempfindlich gemacht wird für sämtliche Strömungen und nicht mehr genug aussortiert - wie ein riesiger Radar oder Magnet für Ideen. All das wirkt wie die große Visions-Inflation in einem Super-Brain, auch wenn der Erd-AC im letzten Moment immer noch Bodenhaftung behält. Je nach momentaner Überzeugungs-Kraft und Durchlässigkeit und Vertrauen der Geldgeber schwankt die Füllung von Teslas Börse aber nun heftig. Misshellig kommentiert von Erzfeind Edisons Glühbirnen-Pragmatik (rechts ein Detail aus ihrem beeindruckenden Combin).
„Müsste Edison eine Nadel im Heuhaufen finden, würde er einer fleißigen Biene gleich Strohhalm um Strohhalm untersuchen, bis er das Gesuchte gefunden hat. Ich wurde trauriger Zeuge solcher Taten, wissend, dass ihm ein wenig Theorie und Berechnung 90 Prozent seiner Arbeit erspart hätten.“ (Tesla über Edison)
Der Glühlampen-End-Entwickler (mit eben solcher Mentalität, wie Tesla findet) ist ihm zu spröd, zu technisch. Kein Wunder, da sie konkurrent und kongenial die auseinander driftenden Strömungen ihrer Zeit ausdrücken - mit ben jenem fesselnden Combin (Sonne-Saturn-Pluto-Jupiter-Uranus-Venus-Konjunktion), das Seinesgleichen sucht. Aber weiter geht es Tesla darum, dass er zwar gerne lebt und alles ausgibt, was er hat, wenn er wieder viel einnimmt. Nur sollen bei ihm eher die Erfindungen helfen, den Vielen in der Herde, eher das, als für ihn bereichernd. Neptun, das weiß man, bringt immer Opfer, obwohl (oder weil) er auf anderer Ebene soviel empfängt. Um die Spitzen der Fantasie herum wird es stofflich gern immer wieder leer. Edison dagegen ist auch ein Rechner, der eiskalt Attacken gegen Feinde fährt und ein Feind ist der praktische Wechselstrom.
Man nutzt letztlich überall ihn, den Sucher Tesla, auf diesem altruistischen Hintergrund, der Ideen den Vorzug gibt, genau darum oft weidlich aus. Entzieht ihm mögliche und schon winkende Milliarden-Tantiemen durch die Popularisierung seiner Patente. Oder er selbst informiert als Jupiter-Neptun-Freund seine Geldgeber nicht ganz richtig und unter- oder übertreibt mit Blick auf seine Pläne. Immer wieder auch nimmt sein Umfeld Teslas Verzicht (wie Westinghouse, der einmal Bankrott zu gehen droht, falls sein Patentgeber auf seine Gewinne besteht), dankbar an, obwohl man ihm unendlich viel schuldet.
Der Zusammenbruch
Wie beim "Wardenclyffe Tower" auf Long Island, den er angeblich zur Nachrichten-Übermittlung plant, der aber in Wahrheit Teslas Traum nur der weltweiten "wireless" Energie-Versendung dienen soll. Als das herauskommt, was ihm ganz natürlich scheint, bricht der Geldgeber ab. Des Erfinders vielleicht schlimmste Phase kommt denn auch zwischen 1905 bis 1908, als dieses Projekt gescheitert ist. Tesla bricht über weite Strecken völlig in sich zusammen, als Saturn in Opposition und Neptun über seine Krebs-Planeten geht. Ein Burn-Out, den Kollegen dem Arbeitssüchtigen schon vor Jahren angekündigt hatten. Der kommt, als das Genie Nikola Tesla, Mann mit völlig losgelöstem Mind, sich seiner Frustration über die Grenzen, die es nicht geben darf, ergibt und teilweise zum Alkoholiker wird und später sogar an sich selbst Elektroschocks ausprobiert. Aber Pluto am AC fängt sich auch häufig da wieder auf, wo andere endgültig hinüber sind. Als Neptun seine Sonne passiert hat und Pluto seinen Merkur trifft, ist Schluss mit der Erschöpfung. Auf in neue Universen!
Eine überzeugende Überraschung erlebt man bei Nikola Teslas astrologischer Analyse, wenn man sein Radix in der Resonanz als 'Quanten-Horoskop' darstellt, wie es Harald Lebherz (meta) zur speziellen Deutung der besonders starken und wichtigen, vernetzenden Obertöne eines menschlichen Leben beschrieben hat (siehe sein Loop! Artikel HARMONISCHE RESONANZEN). In Teslas Geburtsbild, übersetzt in die 12er Teilung, hat Uranus nämlich genau dort den Platz, den er tatsächlich für die Welt und in seinem Leben einnahm (links), exakt an seinem Steinbock-MC. Bei einer magnetischen Skorpion-Sonne, die ebenso exakt auf Spitze 7 steht, während beide Herrscher dieser Achsen auf Spitze 2 zusammen sitzen und dort die materielle Welt massiv mit ihren so anderen Zugängen beeinflussen.
Gegenüber von Neptun auf Spitze 8 als visionärer Zauberer im Schützen. Merkur in 11 in diesem Horoskop in den Fischen korrespondiert übrigens mit Teslas heliozentrischem Merkur im Wassermann in 11, auf dem letzten Grad. Zusammen mit dem Radix des energetischen Magiers bilden diese beiden Hilfs-Horoskope ganz famos die verzaubernde und zauberhafte Wirklichkeit des Mannes ab, der hinter der physikalischen Wahrheit schon als Junge viel, viel mehr wusste, als die Menschen ohne Neptun in den Fischen in 12 vermuten können. Obwohl er gleichzeitig so umsetzungstark und wirklichkeits-bezogen und bodenständig war. Nikola Tesla, der Magier, hat im Laufe seines Lebens mehr als 700 Patente angemeldet. Als 12facher Ehrendoktor beschäftigt er sich am Ende seiner langen Suche nach der endgültigen, blitzartigen Erhellung in einer Art freiwillig bezogenem, neptunisch-jupiterhaften Elfenbeinturm (dem "New Yorker" Hotel, wo er auf Kredit und im Fluss des letzten Wohlwollens alter Investoren wohnt) mit genau dem, was ihn auch anfangs so fasziniert hatte.
Diesmal waren es "Strahlenkanonen". Der Erfinder des 20. Jahrhunderts überlebt Edison um 12 Jahre und stirbt verarmt mit 86 Jahren - vermutlich glücklich forschend und von dem Wechselstrom beleuchtet, den er gesellschaftsfähig machte - unter einem hellen, funkelnden Jupiter-Transit auf Sonne. Und bei Uranus auf 0° Zwillingen. Was für ein Bild! Was für eine Magie! Wie überhaupt all das:
"Wollten wir all das, was aus Teslas Werk bisher entstanden ist, wieder aus der Industrie entfernen, würden ihre Räder nicht weiterlaufen, unsere elektrischen Wagen und Züge stillstehen, unsere Städte wären dunkel und unsere Mühlen tot und nutzlos."
(Bernhard Arthur Behrend, Jury-Präsident in einer Laudatio zur Edison-Medaille, die Tesla, der Starrkopf, aus alter Feindschaft fast abgelehnt hätte).
Bilder (bearbeitet): Wikimedia Commons Public Domain
Eine sehr schöne Verdichtung von Teslas Leben findet sich im GEO-Artikel über das "betrogene Genie".