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Astro-Labor

Sport im Horoskop - alles (nur) Mars?

Crosspost: Es ist nicht alles Mars was glänzt, zumindest in den Horoskopen von Sportlern. Das jedenfalls hat Christian Kraut herausgefunden, als er sich mit der Bedeutung Chirons für verschiedene Sportarten beschäftigt hat.

Wenn man sich astrologisch dem Sport nähern möchte, so fällt das Hauptaugenmerk im Horoskop wohl zuerst auf den Planeten Mars, was natürlich naheliegend ist, da die Stellung von Mars im Horoskop wiederspiegelt, wie es um unseren Bewegungsdrang bestellt ist. Seine Position im Radix verrät uns, auf welche Art und Weise wir uns bewegen. Daraus lassen sich logischerweise Sportarten ableiten, die uns in unserer natürlichen Beweglichkeit fördern.

Nun ist Sport für den Menschen oftmals aber mehr als nur das pure Ausleben des eigenen Bewegungsdrangs. Viele Menschen sehen darin einen Ausgleich zu ihrem Alltagsleben, der es ihnen beispielsweise ermöglicht, den Kopf frei zu bekommen und damit wieder zur inneren Ruhe finden zu können.

Hier fängt im Prinzip schon der therapeutische Nutzen an, den eine richtig gewählte Sportart mit sich bringen kann. Und genau hier endet auch die Kompetenz von Mars in Sachen Sport. Denn Mars schert sich nicht darum, ob die sportliche Betätigung einen therapeutischen Nutzen hat oder nicht. Ihm geht es nur um die aktive Bewegung an sich. Ganz abgesehen von den vielen Sportarten, in denen das aktive Bewegen eher nebensächlich ist.

Dieser Punkt führt uns als nächstes vielleicht in den Bereich des fünften Hauses, wo wir ebenfalls einen Bereich finden, in dem wir uns spontan und unserem Wesen gemäß  ausleben bzw. ausdrücken können. Aber liegt im Haus des spontanen Selbstausdrucks auch wirklich die Möglichkeit eines therapeutischen Nutzen verborgen? Ja und Nein.

Sicher kann so manche Aktivität im Bereich von Haus 5 durchaus einen therapeutischen Nutzen haben. Mindestens genauso viele Aktivitäten in diesem Bereich haben aber auch keinen solchen direkten Nutzen. Dies liegt ganz einfach in der extrovertierten, feurigen Natur des fünften Hauses begründet. Wenn etwas einen therapeutischen Zweck verfolgt, so bedingt dieses auch immer ein gewisses Feedback, eine Rückkopplung und das fünfte Haus ist nun mal kein aufnehmender, introvertierter Bereich im Horoskop. Hier geht die Bewegung immer nur in eine Richtung, nämlich von innen nach außen, um den Ausdruck eben.     

Welche Möglichkeiten bleiben dann astrologisch gesehen noch übrig, um eine geeignete Sportart, welche uns mehr als nur Spaß an der Freude bringen soll,  anhand eines Horoskopes definieren zu können, ohne gleich das ganze Horoskop zu Rate ziehen zu müssen? In diesem Punkt bin ich vor einiger Zeit mehr oder weniger durch Zufall auf eine interessante Sache gestoßen. Damals saß ich gerade vor dem PC und beschäftigte mich mal wieder intensiver mit der praktischen Deutung des kleinen Asteroiden Chiron. Nebenher lief im TV irgendein großes Fußballturnier, ob es die EM oder WM war, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall wanderten meine Augen mal wieder weg vom PC Monitor und hin zum Fernsehgerät. Da kam plötzlich in mir der Gedanke hoch, dass  für viele Sportler der Sport weit mehr als nur die einfache Erfüllung des Bewegungsdrangs ist. Der Sport ihnen also weit mehr gibt. Kenne ich ja schon selbst aus meinem eigenen Leben in Bezug auf meine Lieblingssportart. In gewissem Sinne kann eine richtig gewählte Sportart also auch eine heilende, therapeutische Wirkung haben. Der nächste Gedankensprung war somit sofort eingeleitet.

Wenn wir den Sport unter diesem therapeutischen Aspekt betrachten, so müsste doch die Wahrscheinlichkeit relativ hoch sein, dass astrologisch gesehen der Asteroid Chiron in Bezug auf die entsprechende Sportart ein gehöriges Wörtchen mitreden sollte. Nun war mein astrologisches Forschungs-Feuer entfacht und schlagartig interessierte mich das Fußballspiel im TV nicht mehr im Geringsten. Jetzt galt die volle Aufmerksamkeit nur noch dem PC. Doch wie ansetzen? Wie konnte ich diesen Gedanken anhand praktischer, astrologischer Fakten untermauern oder eben auch widerlegen?

Da mich das Fußballspiel überhaupt erst auf diesen Gedanken gebracht hatte, wollte ich natürlich auch den Fußball dafür als ersten Probanden verwenden. Ich überlegte mir, mit welchem astrologischen Prinzip sich Chiron verbinden müsste, um ihn mit dem Fußball in Verbindung bringen zu können. Nach einigem Sinnieren fiel meine Wahl hierbei letztlich auf die Venus, insbesondere auf die Stiervenus (und das Stierprinzip). Nachfolgend leitete ich daraus folgende Arbeitsthese ab:

„In den Horoskopen von Fußballern muss sehr häufig eine Chiron-Venus Verbindung zu finden sein!“

Als Mindestdurchschnitt nahm ich das Maß des goldenen Schnitts. Es sollte also in mindestens 62-63% der untersuchten Horoskope eine Chiron-Venus Verbindung vorhanden sein. Als Chiron-Venus Verbindung ließ ich folgende Konstellationen gelten:

  1. Chiron und Venus in einem Hauptaspekt (Konjunktion, Sextil, Trigon, Opposition) mit einem max. Orb von 4-5°
  2. Chiron in einem Venus-Haus (Haus 2 oder 7)
  3. Chiron und Venus im selben Zeichen
  4. Chiron im Zeichen Stier oder Waage

Als Grundlage für die nachfolgende Überprüfung verwendete ich nur Horoskope, deren Geburtsdaten in der Astrodienst-Datenbank ausschließlich mit Rodden-Rating A oder AA angegeben waren, sofern die Hausstellung von Chiron (in 2 oder 7) der entscheidende Faktor war. Das erste Ergebnis war wirklich überraschend. So fand sich in nahezu 70% aller untersuchten Horoskope eine der oben definierten Chiron-Venus Verbindungen. Dies war eine mehr als ordentliche Grundlage, meine aufgestellte These ein weiteres Mal auf Herz und Nieren zu prüfen.

Nun musste eine andere populäre Sportart her, so dass die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, an eine möglichst hohe Anzahl von Horoskopen zu kommen. Hier entschied ich mich dann für das Tennis. Bei diesem Sport war ich mir relativ schnell sicher, dass der dafür entsprechende Partner von Chiron eigentlich nur Merkur heißen konnte. Ich wüsste nicht, welcher Planet diesen Sport sonst besser wiederspiegeln könnte. Also benutzte ich die gleiche Versuchsanordnung wie beim Fußball nur mit dem Unterschied, dass ich als Grundlage diesmal die Horoskope von Tennisspielern nach Chiron-Merkur Verbindungen untersuchte. Die Trefferquote lag hier in etwa im selben Bereich, also ähnlich hoch wie bei der ersten Untersuchung mit den Fußballerhoroskopen.

Angefixt von der erneut hohen Trefferquote startete ich noch eine weitere Untersuchung, meine Wahl fiel dieses Mal auf den Basketballsport.  Hier änderte ich die Arbeitsthese insofern ab, als dass sich meiner Meinung nach in den meisten Horoskopen von Basketballspielern eine Chiron-Jupiter Verbindung finden ließe. Auch hier war das Ergebnis sehr positiv, so dass ich meine Untersuchung noch auf einige andere Sportarten ausweitete, wenn mir auch bei diesen nicht mehr so viele Horoskope zur Verfügung standen, wie es vor allem bei den ersten beiden Untersuchungen der Fall war.

Mittlerweile kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass sich die, für den jeweiligen Menschen passende Sportart, wohl am besten aus möglichen Verbindungen von Chiron zu einem der Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn ableiten lässt. Der mit Chiron in Verbindung stehende Planet (oder das Haus bzw. Zeichen) kennzeichnet die Qualität, die auch vorwiegend  in der jeweiligen Sportart zu erkennen ist. Zur Definition der passenden Sportart gilt es also, eine solche auszuwählen, die diese astrologische Qualität wiederspiegelt. Inwieweit das mit Sonne, Mond und den drei geistigen Planeten funktioniert, kann ich noch nicht beurteilen, da ich bei meinen Forschungen hier bislang zu keinem befriedigenden Ergebnis kam. Um die Sache mit Chiron und dem Sport auch endgültig bestätigt sehen zu können, bedarf es mit Sicherheit noch weiterer  Beobachtungen. Aus diesem Grund befindet sich dieser Beitrag auch im Astro-Labor von Loop! und nicht an anderer Stelle. Ebenso sei noch erwähnt, dass auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen und sich vereinzelt in den Horoskopen von besonders bekannten Repräsentanten der jeweiligen Sportart keine solche Chiron Verbindung finden ließ.

Abschließend möchte ich noch kurz auf den Mythos von Chiron verweisen, in dem er als hervorragender Bogenschütze dargestellt wird. Bogenschießen, sowie alle anderen Waffensportarten (was sich nicht nur rein auf Schusswaffen bezieht, so ist zum Beispiel auch das Billardspiel in diese Kategorie einzuordnen) sind der Jupiter-  bzw. Schützequalität zuzuordnen, insofern verwundert es kaum, dass sich im Entdeckungshoroskop von Chiron (18.10.1977 – 09.08 Uhr – Palomar Mountain, CA/US) eine solche Chiron-Jupiter Verbindung gleich doppelt finden lässt. Chiron steht hier in Haus 9 im Sextil zu Jupiter.

Vielleicht gelingt es mir ja mit diesem Beitrag den ein oder anderen Leser dazu anzuregen, selbst einmal eigene Forschungen in diese Richtung anzustellen.

Folgende Regeln haben sich bisher bewährt:

  1. Chiron und der SA-Signifikator  in einem Hauptaspekt (Konjunktion, Sextil, Trigon, Opposition) mit einem Orb von  max. 5°
  2. Chiron im natürlich zugeordneten Haus des SA-Signifikator
  3. Chiron und SA-Signifikator im selben Tierkreiszeichen
  4. Die Stellung von Chiron im Tierkreiszeichen, welches dem SA-Signifikator natürlicherweise zugeordnet wird*

*zum Beispiel die Sportart Tennis: SA-Signifikator ist Merkur, da er von seinem Wesen her der Sportart Tennis am nächsten kommt. Die entsprechende Stellung von Chiron im Tierkreiszeichen wäre dann also in Zwillinge, oder, in selteneren Fällen, auch in der Jungfrau.

Falls sich der Zusammenhang von Chiron und einer therapeutisch sinnvoll gewählten Sportart anhand der oben genannten Regeln irgendwann in Zukunft zweifelsfrei bestätigen würde, so könnte dies in der astrologischen Praxis vielleicht zu einem hilfreichen Werkzeug des beratenden Astrologen werden. Doch bis dahin bedarf es noch weiterer Forschung. In diesem Sinne wünsche Ihnen viel Spaß und fruchtbare Erkenntnisse bei eigenen Forschungen zu diesem Thema. Über Anregungen, Kritik und Berichte eigener Forschungsergebnisse würde ich mich sehr freuen.

Christian Kraut ist 39 Jahre alt, lebt in Karlsruhe und beschäftigt sich seit 1998 eingehend mit Astrologie. Mehr von ihm zu lesen gibt es auf seinem Blog CAPRIQUARICORN (auch mit weiteren Beispiel-Horoskopen zum Thema).

Dienstag, 19. März 2024

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