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Fixsterne: So nah und doch so fern (2)

Jeder sichtbare Stern, der uns nachts am Firmament entgegen leuchtet, ist eine Sonne. In einer wirklich klaren Nacht können wir in unseren Breitengraden bis zu 2000 davon sehen, in den städtischen Gebieten reduziert sich das auf ein paar Hundert.

Alleine in unserer Galaxie, der Milchstraße, gibt es schätzungsweise 300 Milliarden solcher „Fixsterne“, und hochgerechnet auf das gesamte Universum geht man heute davon aus, dass es um die 70 Trilliarden davon gibt. Unsere eigene Sonne ist so gesehen also nur ein „kleines Licht“, auch gemessen an ihrer Größe.

Im Fachjargon ist sie ein „Gelber Zwerg“, der sich aber in ein paar Milliarden Jahren zu einem Roten Riesen entwickeln und dann ca. 200-mal größer als heute sein wird. Das bedeutet, dass unsere Erde dann wieder ein Teil der Sonne ist, denn deren Umfang wird in dieser Zukunft bis zur Umlaufbahn unseres Heimatplaneten reichen.

Aber selbst diese Dimension ist noch relativ klein im Verhältnis zu manchen anderen Überriesen in unserem Universum. Wenn man also astrologisch mit Fixsternen arbeitet, könnte man ja versuchsweise auch einmal diese Energie-Monster in das astrologische Schaubild einbauen. Zumindest als Forschungsansatz, um heraus zu finden, ob es da nicht Auffälligkeiten gibt, die durchaus auch mit den alten, klassischen Überlieferungen, was die Bedeutung mancher Tierkreisgrade angeht, konform gehen.

Nachfolgend sind hier ein paar der größten und bekannten Sterne aufgelistet, von deren Existenz wir heute dank neuer Forschungsmöglichkeiten wissen.

VY Canis Majoris

Nach manchen Berechnungen hat dieser rote Hyperriese im Sternbild Großer Hund einen Umfang, der den unserer Sonne um das 2100-fache übertrifft. Wäre er das Zentrum unseres Sonnen-Systems, würde selbst Saturn noch von ihm verschluckt werden. Er sprengt tatsächlich alle Kategorien, die wir kennen, selbst der Satz: „…leuchtet heller als 1000 Sonnen…“ ist ein Understatement, denn die Leuchtkraft von Canis Majoris übertrifft unsere Sonne um das 500 000 – fache. Obwohl er fast 4900 Lichtjahre von uns entfernt ist, kann man ihn deshalb nachts trotzdem mit einem normalen Fernglass finden. Und noch ein anschauliches Bild für diese Dimensionen: selbst das Licht braucht 8,5 Stunden, um Canis Majoris einmal zu umrunden.

Im Moment befindet sich diese Super-Sonne auf 28° Krebs, 2144 wird sie dann ins Zeichen Löwe wechseln.

Familie Cephei – der Widder-Cluster

Sucht man nach den größten Sternen anhand der aktuellen Listen, zeigt sich ein interessantes Muster. Platz 1 bis 17 werden von Super-Sonnen belegt, die nur ganz bestimmte Tierkreisabschnitte „erleuchten“. Erstaunlicherweise finden sich gleich vier von ihnen im ersten und energiegeladensten Zodiak-Zeichen, dem Widder.

Den Anfang macht ein alter Bekannter, Herrschels Granatstern. Wilhelm Herrschel, der Entdecker von Uranus, war seiner Zeit weit voraus. Ihn interessierte vor allem der Fixsternhimmel mit all seinen Nebeln und bizarren Objekten und lange vor Einstein war ihm bewusst, dass der Blick in den Nachthimmel etwas surreales hatte. Auf die Frage seines Sohnes bei einem nächtlichen Spaziergang, ob es dann Gespenster gäbe, erklärte er ihm, dass all die Sterne eigentlich etwas ähnliches wären. Denn das Licht das wir heute von ihnen sehen, ist zum Teil schon seit Tausenden von Jahren unterwegs. Und niemand kann wirklich sagen, ob dieser Stern heute noch existiert.

Sein Granatstern gehört zu der Vierer-Gruppe des Cephei-Clans, die alle im Zeichen Widder lokalisiert sind. Auf 9° steht „My Cephei“ alias Herrschels Granatstern, die anderen liegen auf 13° (RW Cephei), 19° (V354 Cephei) und 21° Widder (VW Cephei). Oder anders ausgedrückt: im Sternbild Kepheus, dort wo sich in ca. 3000 Jahren auch unser Himmelsnordpol befinden wird.

Das ist schon ein seltsames Zusammentreffen, wenn vier von den dreizehn größten Sternen unserer Galaxis ausgerechnet im ersten Abschnitt des Zodiaks liegen.

Rho Cassiopeiae und V838 Monocerotis– die Außenseiter

Nur unweit davon findet sich die nächste Super-Sonne. Rho Cassiopeiae gehört zu den gelben Hyperriesen, einer seltenen Spezies im Universum. Auch er leuchtet fast 500 000 mal heller als die Sonne und ist schon mit bloßem Auge sichtbar. Zudem erwarten Forscher, dass er sich schon bald in eine Supernova verwandeln wird, um dann schließlich als Pulsar bzw. Neutronenstern oder sogar als Schwarzes Loch zu enden.

Im Moment findet man ihn auf 1° Stier, der Wechsel vom Widder dürfte 1924 erfolgt sein.

Der andere Individualist, V838 Monocerotis, hat solch eine Entwicklung in Teilen schon hinter sich. Er ist mittlerweile von einer Sonne zu einer leuchtkräftigen, roten Nova mutiert und seine spektakulären Ausbrüche 2001 und 2002 wurden vom Weltraum-Teleskop Hubble festgehalten. Innerhalb von wenigen Tagen wurde V838 Monocerotis zehntausendmal heller und damit einer der hellsten Sterne in unserer Galaxis.

V838 befindet sich im Sternbild Einhorn, im tropischen Tierkreis auf der Position 18° Krebs. Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass solch ein Ereignis vor allem für Menschen, die dort prägnante Radix-Verbindungen haben, in irgendeiner Form spürbar war.

Der ganze Rest 

Wer Lust und Freude an eigenen Nachforschungen hat, findet die restlichen „Großen“ in unserer Galaxis in der nebenstehenden Grafik eingezeichnet (zum Vergrößern bitte anklicken).

Auffallend sind dabei die Cluster-Bildungen, nicht nur im Widder-Zeichen, sondern auch um 0° Steinbock herum bzw. gegenüberliegend.

All ist nur als Anstoß für eigene Überprüfungen gedacht, weit davon entfernt, gleich irgendwelche Deutungen mit zu liefern. Aber unter Umständen sind diese und andere „kosmische Anomalien“ ja eine Erklärung dafür, warum bestimmte Abschnitte des Zodiaks schon von alters her eine besondere Bedeutung hatten.

Wer sich gerne noch einmal die Dimensionen der hier vorgestellten Kandidaten veranschaulichen möchte, für den gibt es zum Abschluß noch ein kleines Video (LINK zu YOU TUBE).


Teil 1 dieser Serie über Fixsterne gibt es hier: Fixsterne: So nah und doch so fern (1)

Bilder: Canis Majoris: von Judy Schmidt (Flickr: VY Canis Majoris Ejecta Shell) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons: Cepheus von Till Credner (Eigenes Werk: AlltheSky.com) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Donnerstag, 30. Januar 2025

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