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Dylan (Dichter): Ich weiss, was sie denken

Ich will keinem  Club  angehören, der mich als Mitglied aufnimmt.“ (Groucho Marx). 

Der Nobelpreisträger schweigt eisern. Einer, der sowieso nur sagt, was er sagen will, konsequent, die ganzen 75 Jahre seines Lebens bisher. Dylan, der unter Neptun-Saturn auf wichtigen Radix-Anlagen im Beweglichen nun zum Ausdruck dieser äußerst  seltsamen, absurden, reichen, konstruier- und blockierbaren Zeit-Qualität zwischen Auflösung und Aufbau wird. So einer sitzt dauernd angespannt mitten im Wundstarrkrampf des Wirklichen, seit Langem voller Schwielen, wo die verwundeten Stierplaneten von hinten die Sonne im Merkurischen als Drücker-Kolonnen-Team anschieben. Sicherheit, verzweifelt gesucht. Der Nobelpreisträger glaubt, meint, findet insofern bislang nichts, aber auch rein gar nichts, was zu all dem wilden Aufruhr um Musik, Ruhm, Poesie, seine Lyrik und das allgemeine Durchdrehen zu reden wäre.

Noch nicht. Es arbeitet im Prinzip 2 und 3 des Zodiak und dieser weite, brennende AC im Prinzip 9 versucht, sich einen Sinn aus allem zu machen, was für Narren die Area 51 ist. Wirklichkeit. Keiner kann dann auffälliger still sein, als so eine (immer) vom hochsensiblen Fische-Mars verwundete Zwillinge-Sonne im Anti-Modus wie seine. Schweigen, das tut Bob Dylan in letzter Zeit öfter, vielleicht paddelt er wieder im Nirgendwo seiner unendlichen, neptunischen Gaben, vielleicht hat er darum auch gerade den Preis der Worte so sehr verdient. Zu viele andere reden da schon ununterbrochen um die goldenen Kälber des Nichts herum, auf dem Altar der sozialen Netzwerke. Erjagen und erklären sich selbst, bis sie in einer aufgeblasenen Bedeutung angekommen sind. Wer möchte das beurteilen, und vor allem, wieso? Dylan hat immer sein Leben gelebt, in dem Wahrnehmungen sich überschlugen und zu Worten wurden und Worte zu Musik. Kein Unterschied. Wer will den machen?

Aber es nützte nichts. Ich fühlte mich erledigt, ich war ein ausgebranntes Wrack. In meinem Kopf rauschte es zu laut, und ich konnte nicht abschalten. Wo ich auch hingehe, bin ich ein Troubadour der Sechziger, ein Folkrock-Fossil, ein Verseschmied aus vergangenen Tagen, ein fiktives Staatsoberhaupt aus einem Land, das keiner kennt. Ich bin in den bodenlosen Abgrund der kulturellen Vergessenheit gestürzt. Das stimmt alles. Ich kann''s nicht ändern. Wenn ich den Wald verlasse, erkennen mich die Leute schon von weitem. Ich weiß, was sie denken.“ 

(Dylan über 1987, als Saturn wie heute im Schützen stand, Auto-Biografie, Chronicles Volume One)

Er lebt da. Wie viele mit solchen Stellungen, Dominanzen (rechts) vermutlich im Kreativ-Quadranten 2, wenn die Zeiten stimmen. Immer im Dazwischen, mit Neptun auch noch hoch über dem Chart, dazu in 9, Menschen, die mit Wahrhaftigkeit kolonialisieren, sich selbst dabei nicht mehr klar sehen können, aus dem Trüben die Wahrheit fischen müssen. Schreiben. Philosophie wissen. Nur hat er also wieder wie damals diesen schwerblütigen Saturn in Opposition zur Zwillinge-Venus und Quadrat zum Ausdrucks-Feld 3 Fische. Fühlt sich auch missverstanden, falsch, abgelehnt, gerade in einer so großen Resonanz, eigentlich einer endgültigen Aufnahme in den Kreis der Riesen. 

Was alles in allem wieder mal beweist, dass diese Transit-Kombination Saturn-Venus, die Geld-Magnaten gern im Radix haben, nicht nur für äußerste Sparsamkeit und viel elendig irdische Mühen steht, sondern ab und an auch für die allerhöchsten Ehren. Bob Dylan (Legende, Hobo, Wanderer, Sänger, Sprecher, Schreiber), ein Zwilling mit heftigter Stier-Komponente (drum nennt man ihn wohl auch The Voice) klirrt und scheppert jetzt, wo man ihn doch noch adelte, nicht mal mehr ansatzweise kehlwärts. Saturn über Venus und bald den Merkur. Selbst nach Stockholm fliegt bloß dieses Schweigen, alles leer, keine der Zeilen, die sonst bei ihm wie Rennwagen sein können, die frontal in Mauern fahren. Nur das: Nichts. Neptun. Stille.

Am Tag, als die Welt „es“ erfährt (ja, diesmal „nur“ ein Musiker und dann noch dieser Herr Merkwürden, der die allerhöchste Ehre für seine Literatouren bekommt) steht Dylan in Las Vegas auf der Bühne und sagt bereits: Nichts, niente, nothing. Dichter Dylan agiert wie Sänger Dylan, manchmal weit unter Normalnull. Irgenwann haut er es raus. Mit seinen Mitteln.

Bis dahin Wüste, Leere. Geht ab. Schweigt. Bis heute, selbst gegenüber den gar nicht frustrierten, weil hoffenden Preis-Verleihern im kleinen Schweden. Dort gibt man auf, ihn zu kontaktieren. Er wird kommen, oder eben nicht, meint man freundlich. Ja, soviel ist sicher. Der Preis ist seiner. Und Saturn-Venus, sein Transit, knallhart, da auch noch Neptun mitmischt. Was soll man da auch sagen? Danke? Vielleicht. Oder ein Nein. Zuviel Input, wo er doch sonst dem Leben den Input gibt, mit flirrigem Zwillinge-Merkur am DC - sein Denken, Worte, Meinung, Idee, transplantiert in die anderen.

Sein Radix ist bewegt, berührt (via Astro-Databank links, Rodden Rating AA). Man will ja, muss nun damit klarkommen, mit dieser Schere, die einen immer wieder in das Leben hineinschneidet. Anders sein als andere, durch Saturn, einen Block, die Wand gegenüber der Ästhetik, die da gerade so plötzlich wieder auftaucht. Venus behindert. Ein Aspekt, der die Sehnsucht nach Herde im Stierischen ja in ihr Gegenteil zerrt: Aus den Herden heraus.

Ausgerechnet jetzt sich abgrenzen. Auch den Preis ablehnen wäre eine Ansage. Und doch zieht es ihn ja. Da ruft sie, die Wunschnatur, dahinter, weit dahinter, in die Begeisterung über das eigene Schaffen hinein. Die Forderung der Arbeit außerdem, die er ja auch als 6. Haus-Sonne manchmal mürrisch tut. Nie reicht es. Vollkommenheit soll sein. Das 2. Prinzip in ihm fühlt auch immer, was es wert ist. Dylan ist mit dem Krebs-Chiron neben Pluto aus 7, aber kurz vor Spitze 8 gleichzeitig so anfällig. Mit Merkur-Neptun so zart. Ein Tor für Verletzungen, seelische Tiefe, die destruktiv aufscheint. Darum soll er vielleicht später dann so oft in scheinbar spröden Stories über Traumata erzählen. Offen wollte er auch nie eine Legende sein, nur singen und sprechen und schreiben und ein anständiger Mensch bleiben, wie viele mit Stier-Pool – und das ist angesichts seines Horoskops ja mitnichten Koketterie.

Dylan, der Begabte, dessen größtes Risiko stets der Fall in Endlichkeiten bleiben wird, weil das macht, das man sich selbst gewöhnlich findet, war ja gebeutelt in all den Jahren. Von seinen Ambivalenzen, zwischen Talent und Hinwerfen. Lost in space. Umsetzer und Stabilisator, Freak und Bürger (den kaum einer in ihm sieht), siehe Uranus-Saturn-Grad des Waage MC. Dann weiß man eigentlich Bescheid, und wenn nicht, muss man ihn lesen: 

"Ich hatte eine Frau und Kinder, die ich mehr liebte als alles andere auf der Welt. Ich versuchte, für sie zu sorgen, keinen Ärger zu haben, aber die großen Nervensägen in der Presse nannten mich weiterhin die Stimme, den Sprecher oder gar das Bewusstsein einer neuen Generation. Das war verrückt. Ich hatte stets nur schnörkellose Lieder gesungen und kraftvolle neue Ereignisse dargestellt. Ich hatte kaum etwas gemeinsam mit dieser Generation, von der ich angeblich die Stimme war, geschweige denn, dass ich viel von ihr wusste."

(Dylan, Autobiografie, Chronicles Volume One)

Was immer innerlich passiert: Unter Saturn über dem Kontakt-Planeten Venus, der auch Sicherheit gibt, setzt man sich leichter ab, begrenzt alles, prophylaktisch, aus Angst vor Ablehnung. Gerade ein Puer, der er ist, als Merkur, Zwilling. Was Dylan nun paradoxerweise da logisch passiert, wo er lyrisch zum Ritter, zur Lichtgestalt geschlagen wird, die Resonanz, ist ein Schlag, wirklich. Bumm – denn die Hälfte der Welt schreit: Was? Dieser Typ? Der kann doch nicht mal singen! Getarnt hat er Venus-Saturn sowieso im Radix, weshalb all das nun auch im auslaufenden Quadrat Neptun-Saturn so hart für ihn auftaucht in der Wirklichkeit. Was für andere die Krönung wäre.

Bei Dylan steht Feld 2 im Steinbock, du musst dich absichern, Saturn im Stier, sei vorsichtig, oder die Herden treten dich eben tot. Das kann bei einem MC auf 17,5 Waage, dem Grad der Zerrissenheit, der Liebe andererseits zur Veröffentlichung, nun unter ganz, ganz zwingendem Pluto, dazu führen, dass man sich extrem ambivalent fühlt. Noch ambivalenter. Geehrt, erfüllt , benutzt, genommen, überfrachtet und abgeschlagen. Groß und so klein. Er müsste ein Lied darüber schreiben, Neptun nehmen und dann Saturn sagen: Kurz und hart. Dann würde es besser gehen und vielleicht tut er genau das gerade, der schweigende Dylan. 

Der Abgrund, aus dem die Dichtung kommt

Die andere Hälfte der Öffentlichkeit projiziert wegen all dieser venusischen Bildschirm-Anlagen nur noch mehr den Messias, Gott ähnliche Qualitäten in ihn hinein. Denn Dylan hat ja auch dieses Wichtigkeits-Stellium. Mond-Saturn-Uranus-Jupiter-Sonne - von Stier nach Zwillinge (wobei Saturn auch die blecherne Stimm-Farbe und seine Unglücklichkeiten jahrelang belegt, als er nicht mehr singen kann). Mit Groucho Marx, der nicht in Clubs will, die ihn aufnehmen, verbindet den Nobelpreisträger übrigens sehr, sehr passend seine Zwillinge-Sonne auf Marx' Mond-Neptun-Pluto. Und darum wohl, weil er gar keine Vereine mag, selbst nicht den edlen Dynamit-Verein, schweigt jetzt der Herr Zimmerman so stahlartig. Will ich das denn? Oder doch nicht? Pluto Spitze 8 schenkte ihm über die Jahre so viel Trauma, den eigenen Wert betreffend, eine unermessliche Angst, Stimme und Worte und Zauber unterwegs in den Nächten verloren zu haben. Den Abgrund, aus dem immer auch die Dichtung kommt. Oder Sucht. Manche wählen. Spürt er das, ist er plötzlich wieder Sonne in 6, steht „im Dienst des Publikums“, jungfräulich, voller Panik, den Wolken von Furcht ausgeliefert, zahllosen Ängsten im Schlachtfeld der Anpassung. Sie kommen daher, weil man mit dem 6. Prinzip die Drohung überall fassen, greifen kann.

Es ist schön, eine Legende zu sein, und die Leute zahlen Geld dafür, die Legende zu sehen, aber die meisten tun sich das nicht öfter als einmal an. Man musste etwas zu bieten haben und durfte nicht die eigene Zeit und die aller anderen vergeuden. Ich war nicht völlig von der Bildfläche verschwunden, aber die Straße war schmaler geworden und fast gesperrt, obwohl sie doch eigentlich weit offen stehen sollte. Ich war noch nicht ganz abgetreten. Noch lungerte ich draußen vor der Tür herum. In mir selbst war jemand verschollen, den ich finden musste.“ 

(Dylan, Biografie, Chronicles - Volume One) 

Dylan ist da verdeckt, wo er so furchtsam ist (und vermutlich immer war), ein Rückzugsort, wo er selbst Welt zurückweist. Wie die Jungfrauen, 6. Häusler, Merkurier alle als Radare des Zodiak sind. Für viele ist er darum vielleicht nur das - Oberfläche, noch eine unzulässige Festlegung des Beweglichen. Der alte Zwillinge-Fluch, nach außen ohne Tiefe oder in die Tiefe nur hineingeredet: Genie oder Versager. Aber dahinter war Dylan ja von Anbeginn seines "Aufgangs" in der Öffentlichkeit allemal ein gar nicht angepasster Wort-Magier.

Einer, der mit drei, vier Zeilen ein ganzes Jahr einfängt, den Anspruch der Langschreiber zerschlägt, eine Beziehung, einen Himmel und all die Höllen stenographiert, durch die er selbst gegangen ist in seinem Sänger- und Lyriker-Leben. Denn wie Leonard Cohen, die Blaupause als Jungfrau-Sonne, ist er genau das, natürlich. Dichter. Wer will etwas anderes bestimmen?Astrologisch wahr sowieso. Zwei Ausnahme-Sprach-Künstler, anders, weil einfach musikalischer als die anderen Poeten. Dylan mit Schütze-AC, immer universen-weit allem Kurzgedachten voraus. Neptun in 9, Herr 7 Merkur in 7 im Quadrat zu eben dem Neptun. Darin steckt auch ein Herr 12 (Jupiter), direkt an der Sonne. Klassisch für dichterische Zugänge und Kanäle, solche und ähnliche Jupiter-Neptun-Venus-Ausdrucksformen.  

Und Konkurrent Leonard Cohen, der keiner war, nur ein anderer Träumer, Künstler, Poet (Radix links, via Astro-Databank, Rodden Rating A). Er hat einen Zwillinge-Chiron, die große Wunde, Heiler und Verletzter des Radix, in der letzten Zeit unter Saturn-Neptun. Trotzdem, er gibt sich groß, nicht eifersüchtig, frei von kleinem Neid. Über den Giganten-Preis für den Kollegen sagte er: „Für mich ist das in etwa so, als würde man ein Schild vor dem Mount Everest errichten, auf dem ‘höchster Berg der Welt’ steht“.

Was für eine Grandezza. Demut. Milde. Dabei weiß wirklich niemand, wer von ihnen beiden der Bessere wäre - niemand ist irgendwie irgendetwas in einer Kunst, in der es keine Kriterien gibt. Keine Hierarchen. Denn diese Höhen sind einfach hoch, nicht abstufbar. Für manche nie verstehbar, aus der Welt gefallen. Neptun hebelt Saturn aus. Und wirkt auf manche dann nur verrückt, leer, Zielscheibe. Darum ist die ganze kleinliche Kritik an der Wahl auch bloß eine weitere Erfüllung des billig Üblichen, das momentan unsere Zeit zur unerreichten Falle macht. 

Cohen hat ja analog selbst die großen Dichter-Linien im Radix. Sonne und Venus-Neptun in Jungfrau in 12 (Herr 7 Neptun, Herrin 9 Venus), was sich entsprechend oft mit Lyrischem konnotiert, als Verbindung so wunderbar trifft wie in Dylans Anlagen. Aber dann sind doch nur wieder die Herden los und es verfolgt auch den neuen Preisträger sein Saturn und der Uranus, beide aus dem Stier:

"Der Schotte Irvine Welsh ("Trainspotting") sagte, er sei ein Fan von Dylan, aber die Entscheidung des Preiskomitees sei unausgereifte Nostalgie alter Hippies. Der verstorbene Schriftsteller Norman Mailer hatte einst bereits gesagt: "Wenn Dylan ein Dichter ist, bin ich ein Basketball-Spieler."

(Spiegel)

Allerdings tauchen die nur dann auf, wenn es auch den Jupiter gibt (der ihnen im Radix voraus läuft). Hier: Ruhm, in der ersten Radix-Reihe. Und was soll überhaupt der Geiz: So mancher halbegabte, aber inzwischen mehrheitsfähige vermeintlich „echte“ modernere Lyriker bringt von diesen unmittelbaren Kanälen ins Unbewusste, das dann drängende, anflutende, mystische Sprachbilder erschafft (nicht zu verwechseln mit Sprach-Bildung) nicht mal ein schattenhaftes Hundertstel mit. Insofern war literarische Qualität (Neptun sei Dank) auch nie eine Frage dessen, wer die meisten Facebook-Follower oder Hits in bestbürgerlichen Publikationen hat. Nie wählbar. Nur fühlbar am Aufstellen der Nackenhaare. Durchwirkt von allem, was man nicht sieht. Fein. In Frage gestellt wurde der Nobelpreis nicht nur wegen seines sprengstofflich angehauchten Namensgebers immer wieder. In jeder Bewertung steckt Dynamit, das Urteilen dann folgt.

Nun überschlagen sich die bürgerlichen Wissenden und Weisen wieder darin, ihre Intelligenz zu beweisen, indem sie den Menschen, Künstler, Musiker, Poeten Dylan "richtig" einnorden. Wie es szenisch so schön heißt, während darunter jedes Rätsel, Magie, Unfassbarkeit in die Unerkennbarkeit schrumpft. So sind sie, die Elementarteilchen, die Menschen heißen, wenn sie ihr Ego pflegen. Nicht schlimm - da letztlich gegenüber Kreativem, das sich da Bahn gebrochen hat, völlig einflußlos. Lasst sie schreiben und reden, bald vergessen, Dylan nicht. Lyrics und Noten und Träume. 

Wer wurde übersehen?

Unbenommen von dem Gezicke, all das hält Kraft, Liebe und Wahrhaftigkeit niemals auf. Während also diese beiden musikalischen Poeten Dylan und Cohen von ihrer astrologischen Kontakten mit dem Unwirklichen, Namenlosen, regelrecht durchs Leben getrieben wurden und werden, findet auf Saturn-Venus-Merkurs stofflichen Bühnen der alte Streit statt. Wer erkennt es besser. Wer hat Recht. Wer wurde übersehen? Immer der, der da laut schreit: Falsch! Gefallene, Ängstliche, die sich in Abwehr an solchen Plots aufrichten. Natürlich musste Bob Dylan, der Zeit bebildert, indem er Bewegung und Anspruch und Gerede auf sich zieht, ein Teil des allgemeinen Gezänks werden. Wie Cohen war er ja auch oft genug Träger von fremden Illusionen, die man wiederum am liebsten anderen dann nicht verzeiht, wenn man sie denen erst zugewiesen hat. So funktioniert Realität manchmal.

Beide hatten sie die Türen für all die Verletzungen weit aufstehen. Aliens. Der eine (Dylan) den Sonne-Jupiter-Uranus, der andere (Cohen) wie im Spiegel Sonne Herrin 11, und Jupiter-Uranus-Opposition. Missionare auf ihre leise Weise, fühlten sich irgendwann desillusioniert, betrogen, entleert von Bedeutung, gescheitert und wieder aufgestanden. Wie es oft den wirklichen Ausdrückern, Sinn-Suchern, Begleitern ins Nichts und Alles (Merkur-Neptun) eigen ist. Wie gesagt: Dichter. Oder noch viel dichter. Wer will darüber bestimmen? Wer will den Jupiter oder schlimmer, Neptun einfangen? Wer wird Funken und Wellen und Worte und Wahrheit bewerten in ihrer Qualität? Darum hat Cohen, genialer Bruder der Seele, auch so Recht mit Dylan. Der Preis wäre nicht nötig gewesen, denn er war längst vergeben, anderswo, wo Saturn nicht ist und keine Uhren, Formen, Wirklichkeiten bestehen. Nur der Wind des Karma, der stets unhörbar weht, auch ohne dass ihm ExpertenErlaubnis geben. Zur Kunst. Die bewegt sich in Liedern und Zeilen und Stimmen und antwortet denen, die lauschen können. Die den Mut haben, selbst still zu werden. Was die Zeiten manchmal auf immer verändert. Da sie sich leeren, nichts halten, nur ein großer Atem, keine Begründung. Darum verdient Mr. Robert Allen Zimmerman auch diesen Nobelpreis, wenn man mich fragt. Weil er ein Übersetzer ist. Einer, der Neptun Worte gibt. Danke sehr dafür, Bob Dylan! 

Mehr über Poesie, die gesungen wird: COHEN: EIN WUNDER. GROSS. MIT HUT. 

 

Bilder (bearbeitet): Stefan Kahlhammer [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)] + Jean-Luc (originally Flickr, Bob Dylan) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)] via Wikimedia Commons + Pixabay 

 

Donnerstag, 28. März 2024

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