# Je suis Charlie
Die Tragödie, die sich am Mittwoch gegen 11:30 h in den Redaktions-Räumen des französischen Satire-Magazins „Charlie Hebdo“ ereignete, kann man auch astro-logisch nicht in einen sinnvollen Kontext bringen. Man kann lediglich wieder und wieder aufzeigen, dass es völlig andere Muster sind, die hier zum Tragen kommen, als diejenigen, die von den Demagogen und Brandstiftern der Extreme dann gerne genannt werden. Und in einem nächsten Schritt darauf hinweisen, dass wir alle diese Muster auch in uns tragen, auf die eine oder andere Weise. Daraus ergibt sich dann vielleicht auch ein Ansatz, der die eigene Fassungslosigkeit und Bestürzung nicht uferlos werden lässt.
Aber wie immer steht am Anfang eine nüchterne Aufzählung der astro-logischen Fakten, um diese Muster einzugrenzen.
Die Tat
Jede Tat hat ein zeitliches Signum und in gewisser Weise kann man alleine daraus schon einen ungefähren Hintergrund ableiten. Denn selbst bei solchen Attentaten und Mordanschlägen gibt es verschiedene „Bodensätze“. Wenn solche Anschläge mehr oder weniger spontan ausgeführt werden, wenn also auch die Täter eher fremdbestimmt handeln und der Zeitpunkt einer solchen Tat einen entsprechenden Hintergrund braucht, dann finden sich meistens Planeten an den Ereignis-Achsen des geozentrischen Charts, die diesen Hintergrund deutlich beschreiben.
Dies ist hier aber nur bedingt der Fall, lediglich das Galaktische Zentrum befindet sich um 11:30 h genau am Ereignis-MC, was zwar die Dimension des Ganzen auch für die Zukunft zum Ausdruck bringt, aber gleichzeitig auch ein Hinweis darauf sein könnte, dass die aktuell genannten Gruppierungen wie IS und andere, nicht dafür verantwortlich sind. Dieses Attentat muss und wird trotzdem einen kollektiven Bewusstseins-Schub auslösen, ob dies eher dem dunklen, verschlingenden Aspekt des GZ oder seiner kreativen, schöpferischen Seite entsprechen wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Hier wird jetzt eine Grenze gezogen, ein Ereignishorizont als Maßstab eingesetzt, der unsere üblichen Bewertungskriterien und Reaktionen auf solche Ereignisse transzendiert und transformiert.
Wer dieses Ereignis benutzt, um alte Schwarz-Weiß-Sichtweisen zu untermauern, wird am Ende vom Sog des GZ symbolisch mitgerissen werden.
Aber auch andere Stellungen zeigen an, dass der Anschlag nicht so einfach instrumentalisiert werden kann, wie sich manche Kräfte das schon heute gerne wünschen würden. AC-Herrscher Neptun steht zusammen mit Mars in Haus zwölf, Motivation und Herkunft bleiben also erst einmal unergründlich, selbst wenn es jetzt schon erste Hinweise auf die Attentäter zu geben scheint.
Dass sich die Tragödie in Frankreich abspielt, hat dagegen wieder sehr „konkrete Gründe“. Zumindest wenn man das Gründungshoroskop der „Fünften Republik“ als Grundlage nimmt. Wieder findet sich hier eine Waage-Sonne, wie so oft in diesen Zusammenhängen (siehe auch Pegida: Biedermann und Brandstifter). Auf 12°57 und damit steht der aktuelle Uranus (12°42 im Widder) schon fast exakt in der Opposition zur Staats-Sonne, während das Quadrat von Pluto zum Merkur der Gründung auch unmittelbar vor der Exaktheit steht. Frankreich ist als Staat also vollständig in die letzte Quadrat-Figur zwischen Pluto und Uranus eingebunden, hinzu kommt die aktuelle Opposition von Saturn zum Radix-Mars.
Bezeichnend ist auch die Jupiter-Neptun Konjunktion der Gründung, die so häufig immer dann auftaucht, wenn es um die Integration von Glaubensrichtungen geht. Was natürlicherweise immer erst einmal zu einer Konfrontation mit diesem Thema führt und hier scheiden sich dann im wahrsten Sinne die Geister. Wer zu früh aufgibt, landet in einem nebulösen Glaubens-Irrsinn wieder, in dem es keine vernünftigen Inhalte mehr gibt. Hinter all dem steckt meist nur die Angst vor dem Verlust der eigenen Glaubensidentität, den höheren Maßstäben, die dem eigenen Leben einen Sinn geben sollen. Wer sich wirklich und wahrhaftig auf die Symbiose von Jupiter und Neptun einlässt, muss zwangsweise in Kauf nehmen, dass die platten Glaubensätze auch der eigenen Religion mehr und mehr aufgelöst werden. Was bleibt ist eine große Unsicherheit und Leere, die dann aber zu einer umfassenden Offenheit werden kann, wenn man nicht versucht, sie mit Feindbildern und Projektionen zu füllen.
Das ist immer ein schwieriger und langatmiger Transformations-Prozess und in den meisten Fällen scheitern Menschen an dieser Symbiose. Und verirren sich immer mehr in absurden und irrealen Konstrukten und Philosophien, die für niemanden, sie selbst eingeschlossen, irgendeinen Nutzen bringen.
Frankreich bietet sich also aufgrund der aktuellen Auslösungen und seiner Gründungsinhalte als Schauplatz für solche Ereignisse an, die als Folge eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Integration im weitesten Sinne verlangen.
Charlie Hebdo ist als Satire-Zeitschrift in diesen Prozess ebenfalls aktiv eingebunden. Schon die Erstausgabe vom 23. November 1970 hat ein seltsames Zeit-Signum: Sonne steht in Konjunktion mit Neptun auf den Anfangsgraden des Schützen, genau dort wo jetzt auch Saturn steht. Weiterhin gibt es eine Konjunktion von Mond und Pluto, sowie eine Opposition von Jupiter und Saturn. Entstanden ist diese Ausgabe, weil das Vorgänger-Blatt „Hara-Kiri Hebdo“ von Frankreichs Innenminister verboten wurde und man sich mit der Neuausrichtung gegen diese Form der Zensur wehren wollte.
Als man am 8. Februar 2006 die ersten Mohammed-Karikaturen veröffentlicht und ihnen noch eigene Neuschöpfung an die Seite stellt, stehen Sonne und Neptun wiederum in Konjunktion, aber beide im Quadrat zum Saturn der Erstausgabe. Jupiter befindet sich kurz vor seiner Wiederkehr zum Stand der Erstausgabe und damit ebenfalls in Opposition zu deren Saturn. Hinzu kommt noch eine enge Konjunktion von Pluto und dem GZ, all das waren sehr deutliche Hinweise auf die energetische Brisanz der Veröffentlichung. Anders ausgedrückt – hätte man die selben Karikaturen einen Monat später abgedruckt, wäre das Echo womöglich weitaus weniger heftig ausgefallen.
Aber auch bei der Neuauflage dieser Karikaturen am 19. September 2012 finden die Macher von Charlie Hebdo wieder einen „geeigneten Zeitpunkt“ für größtmögliche, negative Resonanz. Genau an diesem Tag wiederholt sich das Quadrat zwischen Pluto und Uranus zum ersten Mal. Dementsprechend groß ist die Wirkung im Negativen, das Blatt rückt wieder in den Fokus der extremen Dschihadisten, Redakteure und Zeichner werden massiv bedroht.
Aber man setzt sich gegen die Einschüchterungsversuche offensiv zur Wehr. „Ich bevorzuge stehend zu sterben, anstatt auf Knien zu leben.“, sagte einmal Chefredakteur Stephane Charbonnier in einem Interview 2012.
Die Opfer
Bei dem gestrigen Anschlag wurden mindestens zwölf Menschen getötet: neben Stéphane Charbonnier (geb. am 21.08.1967), auch die Zeichner Jean Cabut (13.01.1938), Bernard Verlhac (01.01.1957), Philippe Honoré (25.11.1941) und Georges Wolinski (28.06.1934), sowie der Mitinhaber des Blattes Bernard Maris (23.09.1946). Weiterhin die Journalisten Mustapha Ourrad und Michel Renaud, die Psychiaterin und Psychoanalytikerin Elsa Cayat, der Frédéric Boisseau sowie die beiden Polizisten Ahmed Merabet und Franck Brinsolaro (von denen uns keine Geburtsdaten vorliegen).
Aus den vorliegenden Daten lassen sich nun selbstverständlich auch Auffälligkeiten in Bezug auf das Geschehen heraus lesen, es gibt eindeutige Auslösungen und Verbindungen zwischen den Radix- und den Mundan-Daten. Ich persönlich würde mich aber bei einer nüchternen, öffentlichen Analyse dieser Daten zum jetzigen Zeitpunkt äußerst unwohl fühlen, hier muss ich die Leser bitten, anhand des Materials eigene Nachforschungen anzustellen, wenn dies von Interesse ist.
Die Täter
Während dieser Artikel geschrieben wird, sind die mutmaßlichen Täter immer noch auf der Flucht. Als hauptverdächtig gilt im Moment das Brüderpaar Said und Cherif Kuoachi. Beide sind in Paris geboren, Said am 7. September 1980, Cherif am 29. November 1982 (aktualisiert am 9.1. mit den neuen Uhrzeit-Angaben von Astrodienst). Bei Said Kuoachi fallen vor allem als Hauptaspekt das Quadrat von Neptun zu Sonne und Jupiter auf, sowie die enge Saturn-Merkur Konjunktion. Einerseits ist er also stark verunsichert, andererseits aber sehr identifiziert mit seinem Glauben und dabei wohl eher sehr konservativ ausgerichtet. Der Krebs-AC auf knapp 12° bindet in zwingend in die mundane Pluto-Uranus Spannung ein, die kollektiven Strömungen können also leicht auf einen selbst bezogen werden, man nimmt aktuelle Entwicklungen persönlicher als sie sind.
Cherif dagegen erscheint als das unberechenbare Element im Zusammenspiel der beiden. Sonne Konjunktion Uranus in den ersten Schütze-Graden und Saturn Konjunktion Pluto auf Null Grad Skorpion am IC sind ein Hinweis auf eine gewisse Identitäts-Spaltung und eine ausgeprägte Gewaltbereitschaft. Aber jeder für sich alleine wäre wohl kaum in der Lage gewesen, die Tat auszuführen. Es ist das Zusammenwirken der beiden, ausgedrückt im gemeinsamen Combin. Dort findet sich wieder einmal das Waage-Thema äußerst dominant – eine Sonne-Merkur-Pluto-Jupiter Konjunktion entspricht in Vielem der Brutalität ihres Vorgehens, aber auch der notwendigen strategischen Planung im Vorfeld. Hinzu kommt ein fast exaktes Quadrat zwischen Mars und Uranus, das die Gewaltbereitschaft als Team zum Ausdruck bringt.
Cherif steht zudem im Moment unter dem massiven Einfluss eines Quadrats von Neptun zu seiner Sonne-Uranus Konjunktion, das ebenfalls gerade fast exakt ist, erlebt also aktuell das, was sein Bruder als Daueranlage in sich trägt.
Die starke Anbindung von Neptun bzw. Uranus an das eigene Sonnen-Thema spiegelt in gewisser Weise auch die Wurzellosigkeit der beiden in ihrer Kindheit. Da ihre Eltern beide schon früh starben, wuchsen sie in Kinderheimen auf. Genau das mag dann später dazu führen, dass man in Gruppen und Gemeinschaften einen Ausgleich sucht. Nur wird man aufgrund der eigenen Anlagen auch dort in aller Regel die eigene Verunsicherung nicht so einfach loswerden und so sucht man immer weiter nach einem Ausdruck, der sich zumindest stimmig anfühlt.
Das gemeinsame Combin gibt dann in diesem Fall womöglich die Richtung vor, Sonne-Jupiter-Pluto.
Natürlich ist all das noch nicht abgesichert und wird es wohl auch erst in den nächsten Tagen sein. Deswegen soll hier der angeblich Dritte im Bunde auch nicht genannt werden, da die bisherigen Meldungen über ihn widersprüchlich sind.
Zudem scheint in Paris ein weiterer Attentäter unterwegs gewesen zu sein, der heute morgen dort eine Polizistin getötet hat. Die nächsten Stunden werden hier wohl mehr Klarheit schaffen, wir werden dementsprechend diesen Artikel weiter aktualisieren und an neue Erkenntnisse anpassen.
Nachtrag vom 9.1.: Auf Grund der Entwicklungen wird es noch weitere Artikel zu dem Thema geben, eine Liste wird dann hier nachgereicht.