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Alles brennt: Die Rätsel von Canneto

Wenn es auf der Sonne stürmt, fühlt Mensch sich manchmal seltsam. Das ist nicht neu. Aber wo brennt dann schon ein ganzes Dorf? Auf Sizilien. Rund um eine sirrende Merkur-Neptun-Konjunktion im Wassermann begann vor 10 Jahren im beschaulichen Canneto (bei Caronia) ein Spuk. Autos gingen in Flammen auf, Strom-Kästen implodierten, Möbel brannten lichterloh, Handys wählten eigenmächtig unbekannte Nummern. Bis die ganze Ortschaft endlich geräumt wurde. Nun wiederholten sich, bei Mars oppositionär und Südknoten am Widder-Mars des Ur-Ereignisses 2004, die Vorgänge.

Und das, wo bis heute keiner weiß, was Cannetos "Selbst-Entzündungen" eigentlich verursacht hat. Sizilien ist ja der Ort, wo laut Ovid der Gigant Typhon - in der Unterwelt gefangen - die Erde zum Beben bringt, bis selbst Gott Hades sich fürchtet. Bevor Zeus den Riesen mutig bekämpft und besiegt. Schütze steht ja tatsächlich im Tierkreis vor dem in seinem Rücken liegenden Skorpion. Was sich auch im Radix des Beginns der Erscheinungen durch ein Jupiter-Pluto-Quadrat von 1 nach 4 sehr schön spiegelt. Es entbrannte ein Glaubenskrieg um die Feuer von Canetto, da von Wissenschaftlern, sogar Helfern der NASA bis hin zu Teufels-Austreibern und dem Vatikan alles anrückte, was Rang und Namen hatte. Aber der 60 km entfernte Ätna war es angeblich nicht, die Sonne genauso wenig. Auch die sonst so gern berufene Mafia oder beliebte Ufos sollen unschuldig gewesen sein. Geomagnetische Emissionen sind heute immer noch im Gespräch. Der offizielle Bericht brauchte Jahre, um zu vermuten, dass vielleicht doch irgendwie menschliche Ursachen eine Rolle spielten. Andere Experten bezichtigen ein riesiges Strahlungs-Feld. Aber sie wissen auch nur, dass sie nichts wissen. Wie fing es an?

Da war dieser Sonnensturm zwischen 22. und 25. Januar vor einem Jahrzehnt. An einem Samstag mittendrin brennt plötzlich in einem Haus in Canneto ein Sicherungs-Kasten, wird sofort neu eingebaut und steht am Abend gegen halb neun wieder in Flammen. Bei Jungfrau-AC mit Sonne in Wassermann in 5, die auf Neptun zuläuft, in seiner Rezeption zum Uranus, mit einem uranischen Merkur, der sich ins Quadrat zu Jupiter in 1 spiegelt. Plötzliche, ausufernde Ereignisse, die unaufgeklärt den Alltag stören. Fische-DC hat wie ein Sprühnebel gerade Venus-Mond-Konjunktion überlaufen, als Herrscher 2, 9 und 11. Von da an geht's rapide bergab in Canneto. Als am 8. Februar (Merkur-Mars-Quadrat aus Wassermann nach Stier) doch lieber gleich behördlich der Strom abgeschaltet wird, leuchten trotzdem überall Glühbirnen, bis sie durchknallen. Durch's Dorf spukt laute Musik, Elektrogeräte schalten sich ein und aus, nur ohne Elektro. Der Höhepunkt kommt am 19. Februar, nachdem Wassermann-Merkur und -Neptun (doppelt elektrisch durch Uranus-Rezeption) sich vier Tage vorher getroffen haben. Um 21.16 Uhr wird es noch heftiger, angefangen mit einem durchdringenden Hupen.

Es ist der Abend vor Neumond. Wieder steht Venus am DC, nur diesmal im Widder, als Herrin 8 und AC. Ihr Herrscher, Mars auf Spitze 8, bringt in Rezeption die Gefährdung. Merkur, Herr 12, holt kurz hinter Spitze 5 das Verdeckte ins Leben und schiebt hektische, energetische Wechsel an. Ein Mann, der auf der Küstenstraße an Canneto vorbeifährt, hält, als sein Wagen plötzlich allein zu Hupen beginnt, steigt aus - und der Pkw explodiert. Ein anderer hört komische Geräusche aus seinem Armaturenbrett, von wo aus ihn sofort eine Stichflamme erfasst und sein Gesicht verbrennt. Ein dritter führt am Strand seinen Hund Gassi, als seine Hose sich selbst entzündet. Herrchen und Hund brechen zusammen, wie vom Blitz getroffen - nur der Mensch überlebt.

Um 21.20 h, als Merkur exakt auf Spitze 5 steht, spielt unvermittelt auch noch das Telefon-Netz verrückt. Zahllose Anrufe werden getätigt, ohne dass jemand wählt, auf unbekannten Frequenzen. Gut, dass inzwischen die Regierung Wissenschaftler geschickt hat, die all die Feuer der letzten Wochen untersuchen und bezeugen sollen. Einer von ihnen, ein Geochemie-Professor aus Messina, steht in einem fast leeren, stromlosen Zimmer in Canneto, allein mit einem Stuhl und seinen Mess-Instrumenten, die er gerade ausrichtet. Da wird der Raum plötzlich in gleißendes Licht getaucht und das einsame Sitz-Möbel verbrennt so komplett, dass nur noch ein Häufchen Asche übrig bleibt. Vergänglichkeit, unvermittelt eingebrochen - Sonne-Uranus in den Fischen, diesmal mit Neptun-Rezeption von der anderen Seite. Ein Horror-Tag für die kaum 100 Bewohner des kleinen Orts an der sizilianischen Nordküste. Jedenfalls, wenn das wirklich alles so passiert ist. Diesmal sind die meisten Medien sich aber bei Zeit-Angaben weitgehend bis auf die Minute einig, günstig für die Astrologie, dennoch mit Vorsicht zu genießen.

Längst ist der Katastrophenschutz da, in Canneto, und als 2004 die Dinge so eskalieren, wird der ganze Ort evakuiert. Die Phänomene hören auf, was wieder andere Denker auf "Poltergeist"-Ideen bringt. Denn diese Erscheinungen haben mit ungewollter seelischer Überladung zu tun. Von 2005 bis 2008 wird noch mal von allen Seiten geforscht und geforscht und nichts gefunden. Bis es aktuell wieder losgeht. Jetzt, am 11. Juli 2014, soll es erneut mit einem ausgestöpselten Fernseher begonnen haben, der danach noch viermal Feuer fing (rechts Vergleich - innen der zeitlich gesicherte Brand 2004, außen das aktuelle Datum, Mittags-Stände). Interessanterweise gab es drei Tage vorher, am 8. (und 9.), wieder massivere solare Ausbrüche.

Seither verzeichnete Canneto nach Medien-Angaben noch einmal 29 unerklärliche Vorkommnisse, die bestimmt auch das mediale Sommerloch füllen. Fast immer gehen die Brände von Erdgeschossen aus und steigen auf bis in höhere Etagen, wo es dann kleine Elektro-Geräte trifft. Die Handvoll Leute im Dorf, die dabei immer weniger werden, schütteln nur noch die Köpfe, haben wieder Angst, sammeln ihre Fotos von Ufo-Sichtungen als letzte himmlische Erklärung und warten auf jemanden, der ihnen sagt, ob nicht doch einer von ihnen all das macht. Oder ob es tatsächlich die Dinge zwischen Himmel und Erde sind, die immer noch eine wissenschaftliche "Task-Force" vom nah gelegenen Städtchen Caronia aus untersucht. Hier wird viel gesammelt, von der Idee, der Spuk könne mit militärischen Versuchen zu tun haben, bis hin zu den Erscheinungen seltsamer Luminiszenzen im Wasser zwischen den liparischen Inseln und Canetto. Da, wo in der Mythologie Windgott Aiolos wohnt, der mit der Morgenröte Eos verheiratet ist.

Phänomen des "Taos Hum"

Von der Universität Bologna geht nach wie vor folgende These aus: Elektronen-Wolken von unterirdischen Magma-Stömen (in einer Bruchlinie des Ätna, die auf die Gegend von Canetto zeigt), könnten ein isoliert starkes elektro-magnetisches Feld aufgebaut haben. Von Letzterem sprechen die meisten Experten, einige auch über bisher auf dem Planeten unbekannte Stärken. Nur wie es entsteht, weiß keiner. Einzelne haben inzwischen auch eine Verbindung zu einer der nur vier Langwellen-Sendestationen international vermutet, die von der US-Marine im sizilianischen Niscema betrieben wird. Eine der "fähigsten, militärischen Kommunikations-Stationen" weltweit (PUBLIC NAVY). Diese Radare haben die Aufgabe, den internationalen U-Boot-Funkverkehr abzudecken. Es heißt, dass sie an unterirdische ELF-Antennen gekoppelt sind, die mit extrem niedrigen Frequenz-Wellen arbeiten und auch andere Späh-Aufgaben erledigen. Diese wiederum sollen mit dem natürlichen Erd-Summen (der Schumann-Frequenz) in Resonanz treten und sich dann unter Umständen mit der Erde selbst als "Klangkörper" dominant aufschaukeln.

Wobei dann möglicherweise auch jene undefinierbaren, durchdringenden Brummton w(ie das mysteriöse Taos Hum in New Mexico) entstehen können. Weltweit wurden solche ungewöhnlichen akustischen Erscheinungen inzwischen örtlich gehäuft gemeldet. Ob sie in Canetto vorkamen, ist unbekannt. 

Was von solchen Zuweisungen nun bloß weitere Verschwörungs-Theorien sein mögen oder nicht - astrologisch ist beim "Fall Canneto" auch die mythologische Ebene faszinierend. Die Hintergründe der Klassiker liefern als Analogien ja oft noch einmal ganz andere Hinweise. So auch in Sizilien. Ovid, der aus Italien kam und eine späte Fische-Sonne mit zodiak-umspannendem Quadrat zu Saturn, Uranus und Mars-Pluto kardinal gehabt haben soll, berichtet: Der Raub der Kore/Persephone durch Pluto passierte am sizilianischen Lago di Pergusa. Genau dieses Gewässer nun, einziger natürlicher See der Insel, bildet mit dem Ätna und dem Örtchen Canneto ein fast perfektes, gleichschenkliges Dreieck (siehe Karte aus Google-Maps rechts). 

Der Inhalt der "Metamorphosen" verweist auch auf astrologische Beteiligungen: Venus (als fruchtbare Stier-Herrscherin im Gegenpol zum Skorpion angesiedelt), lässt mit Amors Pfeil Pluto/Hades beschießen, da sie die hübsche Kore aus dem Weg haben will. Pluto holt sich die Jungfrau, da er annimmt, Zeus/Jupiter wäre damit einverstanden. Mutter Ceres/Demeter, die Göttin der Fruchtbarkeit, der Äcker und der Ehe, sucht nachts ihre Tochter, indem sie Fichten-Stämme als Fackeln am Ätna, dem Maul des begrabenen Giganten, entzündet. Als ihr klar wird, dass das Mädchen nun als Königin der Toten vorgesehen ist, verflucht sie den ganzen Planeten. Auch wenn sie Hilfe bei der Sonne sucht, mischt sich die nicht in Unterwelt-Angelegenheiten ein. Merkur, der hinabsteigt, berichtet der Mutter, dass es ohnehin kein Zurück mehr gäbe, da Kore bereits von Unterwelt-Samen gegessen hätte. Das Ende des Planeten ist nah, da Demeter verzweifelt. Und von ihr die Fruchtbarkeit abhängt. Bis sie mit Jupiter und Pluto aushandelt, dass ihre Tochter sechs Monate Königin der Unterwelt bleibt und den Rest des Jahres zurückkommt.

Dieser Abstiegs-Mythos enthält als Analogien auch die Stellungen des zeitlich bekannten Ausbruchs-Horoskops von 2004 in Canetto. Der Jungfrau-AC ist da (Kore), der Mittler Merkur, der zwischen Erde und Totenreich tänzelt (spiegelt sich im Radix auf Pluto). Die astrologische Ceres steht exakt auf Spitze 11, der Trennung im Krebs, dem Mutter-Zeichen. Dazu beschreibt Mars im Widder in 8 mit dem Trigon zu Schütze-Pluto nah dem GZ hier den feurigen Hades, der von Zeus/Jupiter in 1 zwar getrennt ist und gleichzeitig auf ihn angewiesen. Was das nun alles für Cannetos rätselhafte Feuer bedeuten hat? Vermutlich nichts.

Oder: Nicht wissenschaftlich. Aber da die Astrologie nun mal - wie der Jung'sche Ansatz - auch mit Archetypen, ihrer mentalen Ladung und ihren psychischen Symbolen arbeitet, lässt sich die Geschichte dieses kleinen Dorfes zwischen Messina und Palermo eben genauso gut wie eine Sage über Raub, irdische Macht, die Welt der Schatten und einen unbedingt nötigen Aufstieg lesen. Zurück in die Fruchtbarkeit des Planeten. Ohne Gewähr, Netz oder doppelten Boden. Aber voller Wesentlichkeit, wie sie sich sonst nur in Träumen vermittelt. Als die sich jede physische Wirklichkeit immer wieder hilfreich deuten lässt. 

Bilder: Wikimedia Commons, gemeinfrei + Google Maps

Quellen: Corriere della Serra, GEO, Stern - Neon, Hamburger Abendblatt, Wikipedia deutsch, englisch, italienisch, Sealand Business Club (Achtung, darin offenbar ein Schreibfehler, statt 15. Februar 2004 ist der 19. Februar gemeint) 

Donnerstag, 28. März 2024

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