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Astro-Labor

Absturz: The Day The Music Died

Buddy Holly: „Ich hoffe, euer alter Bus friert endgültig zu!“. Waylon Jennings: „Und ich hoffe, euer Flugzeug stürzt ab!“ (Scherzhafter Wortwechsel vor dem Flug).

Ein in seiner Dramatik astrologisch nicht sofort zu entschlüsselndes Drama passierte vor 57 Jahren über dem verschneiten Iowa. In die Geschichte ging es ein als The Day The Music Died. Denn beim nächtlichen Absturz einer Klein-Maschine starben auf einen Schlag drei Musiker mit einem glänzenden Löwe-Sonne-Jupiter im Composit.

Dazu ihr Pilot, dem später vorgeworfen wird, sich überschätzt zu haben. Dieser Tag jedenfalls machte die drei Passagiere letztlich zu Legenden: Buddy Holly, Sonne-Neptun-Konjunktion in Jungfrau, Ritchie Valens, Sonne-Jupiter-Saturn-Uranus Konjunktion Stier, und der Big Bopper, DJ Jiles Perry Richardson, ein Skorpion in 5 (Links führen zu den Radix-Bildern in der Astro-Databank). Auf den ersten Blick ist diese Tragödie aus den Transiten allein nur schwer zu erklären. Allein Mega-Stier Ritchie Valens (5 Faktoren, u.a. mit schwieriger Venus als Herrin 8 und des ganzen Zeichens in Konjunktion in 3) hatte über diesem Stellium eine sehr heftige Mars-Auslösung. Aber alle sollten ja sichtbar betroffen sein, wenn sich "Schicksal" in Form solcher unvergessenen Tragödien ereignet.

Bei beiden anderen Passagieren jedoch findet man zunächst eher marginale Trigger. Die letztlich doch klaren Zusammenhänge finden sich erst, wenn man zugrunde legt, dass manchmal ein gemeinsamer Auslöser oder eine einzige Entscheidung, mit wem man fliegt, den letzten, kleinen Unterschied zwischen Gewinn und Verlust macht. Denn das Zusammenspiel der Radix-Bilder befordert auch Chancen wie Risiken. Für diesen Februar-Tag 1959 liegt der Knackpunkt in der ungewöhnlichen Vorgeschichte und Dreier-Konstellation der Opfer. Eigentlich waren sie ja zusammen mit vielen anderen in diesem Spät-Winter auf einer großen Konzerttour durch den mittleren Westen im Bus unterwegs, bei dem aber irgendwann die Heizung ausfiel. Das wurde der Anfang vom Ende. Also charterten mehrere der jungen Musiker, sonst gerade auf Erfolgs-Kurs, ein Klein-Flugzeug bis zur nächsten Station in Dakota. Wobei eigentlich zwei andere Band-Mitglieder, ein Zwilling (Bassist Jennings) und ein Schütze (Gitarrist Tommy Allsup) mit Buddy Holly fliegen wollten.

Weil "The Bopper" Richardson dann aber Grippe bekam, flog er anstatt Jennings, mit dem ihn eine Konjunktion von AC-DC über IC-MC Löwe-Wassermann verband. Macht Sonne-Uranus, die immanente Bedrohungs-Erwartung plötzlicher Ereignisse, die auch gerade über eine mundane Opposition herrschte. Eine Spannung, die in engem Quadrat zum Composit-Saturn der drei Passagiere stand. In dieser Nacht würde auch ein Mars-Jupiter im Konflikt zum Chiron ausgelöst werden, was noch größere Spannung erzeugte. 

Verschärfend kam hinzu, dass es noch eine weitere Änderung der Passagierliste gegeben hatte, weil Allsup und Valens, der immer schon mal in einem Kleinflugzeug mitfliegen wollte und das noch nie getan hatte, um den letzten Platz würfelten. Ein Klassiker wie aus griechischen Tragödien. Denn der Gewinn war in dem Fall der größte Verlust, auch wenn das noch keiner ahnte. Es "gewann" der, der den passendsten "Ereigniswunsch" hatte (wie es Wolfgang Döbereiner nennt) - und die sind eben genauso oft sehr problematisch wie erfreulich. Je nachdem, was an "Erfahrung" wie kompensiert wird oder aussteht.

Dass aber erst diese endgültige Konstellation der Mitfliegenden dann die klare Gefährung auch zeigt (wenn nicht gar so, wie sie dann ausging, überhaupt erst "ermöglicht"), dafür gibt es keine Erklärung. Denn erstellt man das Composit der drei Musiker (alle haben ein Rodden Rating zwischen AA und A, also relativ genau), bleiben keine Fragen mehr offen - man kann die problematischen Auslösungen für ihre Gemeinschaft lesen wie ein offenes Buch (rechts):

Der Absturz ist hier auf 1.05 h gesetzt, da diese Zeit die deutsche Wikipedia angibt, während die englische 5 Minuten früher rückschließbar macht - aus einem leicht nach vorn verschobenen Flugstart. Dazwischen jedenfalls ist das Unglück geschehen. Die frühere Zeit scheint jedoch zuzutreffen, da dann Chiron vom IC Wassermann direkt ausgelöst wird (mit anhängender Mars-Jupiter-Opposition in starker Anspannung über Stier-Skorpion). Dieser IC-Chiron-Trigger säße dann noch enger auf Spitze 8 des 3er-Composits. Ein Feld, das man bei Toden sofort anschaut. Es steht hier uranisch auch für die Option des überraschenden Ablebens. 

Der Skorpion-AC des Absturzes, der immer tiefgreifende Wandlungen mitbringt, sitzt nun zu allem Überfluss auch noch kurz vorm Composit-Saturn (alter Herr 8), während das MC gerade die Sonne-Jupiter-Opposition im Löwen (hier verstanden sich drei Musik-Helden kurz vor dem Drama noch hervorragend) gerade überschritten hat. Es geschieht etwas wie ein energetischer Abriß - aus dem Spaß zusammen, wo man sich feiert, in den Tod. Neptun, der gerade aufgegangen ist, legt buchstäblichen oder metaphorischen Nebel im Blickfeld nah. Er kommt auch immer wieder am DC vor, im Untergang, als schlechte Sicht oder Konfusion. Tatsächlich soll der junge Pilot Roger Peterson genau in einen Blizzard geflogen sein. Ein erst 22jähriger Zwilling, etwas überdreht noch von einem gerade abgelaufenen Jupiter auf Skorpion-Mars (man überschätzt sich). Leider wird der nun zusätzlich vom Mars im Stier verletzt. Sonne-Uranus des Tages läuft auch erst aus einem Quadrat zu seinem nervösen Merkur-Uranus im Stier heraus. Diese Spannung bricht sich nun massiv Bahn.

Yes, that'll be the day, when you make me cry, You say you're gonna leave, you know it's a lie, 'Cause that'll be the day when I die (Buddy Holly 1957)

Um den Tag, an dem die Musik starb, ranken sich jedenfalls Mythen. Dass die obigen Zeilen von Buddy Hollys erstem richtigen Hit nicht nur zwei Jahre später, beim Unfall, wie ein böses Omen wirken würden, sondern auch aus einem Zusammenhang stammten, der beziehungsvoll scheinen würde, wusste zuvor keiner. Denn den Titel, übersetzt: "Das wird der Tag sein..." hatte die Band aus dem Western 'The Searchers/Der schwarze Falke' entnommen, der später zum besten Film aller Zeiten gewählt wurde. Der Spruch kam darin ursprünglich von John Wayne, dessen Initialen JW spiegelverkehrt diejenigen von Waylon Jennings sind (Zwilling mit Sonne-Chiron-Konjunktion), der im eiskalten Bus blieb und nur Stunden vorm Absturz Buddy Holly noch beim gegenseitigen Dizzen scherzhaft sagte: "Und ich hoffe, euer Flugzeug stürzt ab!" Was dann auch passierte und zu viel Geraune über schicksalhafte Zufälle führte.

Die Einzel-Auslösungen: 

  • Buddy Holly - Deklinationen: Mars-Pluto (Saturn, siehe Tabelle rechts) auf seiner Gegen-Parallele Jupiter-Pluto, im Deklinations-Transit dazu ein brisanter Uranus auf Mars, der im Herbst noch mal genau werden sollte. Als Aspekt immer anfällig für Unfälle. Transite: Bis auf genaue Mond-Aspekte, die aber für so eine Tragödie nie ausschlagebend sind, da sie tausendfach im Leben vorkommen, befindet er sich unter Saturn-Venus, aber noch nicht eng genug. Exakt ist allerdings ein Nordknoten gespiegelt auf seine Sonne (Herrin 8), in dem Fall die klassische Begegnung mit dem Tod, die manchmal von den Knoten angezeigt werden kann.
  • Ritchie Valens - Deklinationen: Mars-Pluto (Saturn) parallel zum Merkur. Transite: Valens mit seinem wirklich auffälligen Stier-Cluster wirkt wie ein Katalysator des Unglücks, denn sein Radix ist am deutlichsten beteiligt. Die mundane Auslöse-Konstellation von fix Chiron/IC-Mars-Jupiter über drei Zeichen löst ein Fix-Anlage Sonne-Saturn-Uranus-Jupiter-Venus in 3 (die kleinen Wege) aus, auch über Mars direkt. Der verletzt die Glücksfall-Konjunktion Uranus-Jupiter (sonst auch: 'Rettung in letzter Minute)'.

Vielleicht am erschütterndsten, da sein Radix präzise die beim Unfall aktuelle Deklinations-Konstellation von Mars-Pluto (mit Saturn) wiederholt, die er genau so auch hat, ist darum DJ Jiles Perry Richardson, genannt auch der

  • Big Bopper - Neben den genannten hoch problematischen Deklinationen fällt die Transit-Situation auf: Die fixe Auslöse-Konstellation über Mars-Chiron-Jupiter mundan triggert heftig auch seine MC-IC-Achse im Wassermann-Löwen. Als Unterlage wirkt vermutlich der bereits angelaufene Saturn-Return, der für ihn sehr stark sein kann. Denn Saturn steht nicht nur in "seinem" Zeichen Steinbock im Radix und Transit, sondern bei "Jay-Pee" auch ausgerechnet auf der so brisanten Spitze 8. 

Dass direkte Auslösungen über Composite und Combine von Beteiligten (je nachdem, welche Verbindlichkeit die Menschen zusammen haben), augenfälliger sein können als Einzel-Transite, ist nicht ungewöhnlich. Aber hier finden sich bei genauer Analyse eben auch in den isolierten Charts eine Kumulation von Hinweisen auf Risiken. 

Abgesehen davon sind bei solchen Unglücks-Fällen manchmal in den Ecken und Winkeln astrologisch noch weitaus größere Überraschungen zu finden. Regelrecht spooky hier nämlich die Rückbezüglichkeiten, zum Beispiel auf den Tag, als Buddy Holly den Song That'll be the day einspielte für die Veröffentlichung. Man erinnere sich, der Hit, der ihn so bekannt machte, mit der hellsichtigen Zeile: "That'll be the day, when I die". Vergleicht man die Stände dieser Aufnahme am 25.2.1957 dann mit dem Absturz zwei Jahre danach (rechts innen), findet man Folgendes, was für einen kühlen Schauder sorgt:

Sonne-Uranus des Unglücks (die schon genannte Bedrohungs-Erwartung, wie bei zwei Passagieren und den Achsen aktiviert) berührt im Wassermann fast bogenminuten-genau den Chiron der berüchtigten Platten-Aufnahme viel früher. Gespiegelt wie in einer zeitlichen Fortsetzung dann im mundanen Chiron, der per IC Mit-Auslöser des Unfalls wird und die plötzlichen Wunden im Quadrat zum Stier-Mars für den Absturz anzeigt. Aber die Geschichte geht noch weiter: Am 25. Mai 1971 nimmt schließlich Don McLean als Tribut für Buddy Holly den Song: American Pie auf, aus dem die berühmte Zeile stammt: The day the music died. Weshalb seither das Unglück auch so chiffriert wird. An jenem Tag dieser neuen Aufnahme wiederum steht Saturn im Stier, kaum 9 Bogenminuten vom Mars des Absturzes damals entfernt. Weitere Zufälle: Waylon Jennings, der einst den Platz mit dem Big Bopper getauscht hatte, und deshalb dem Tod bei Sonne-Uranus-Opposition von der Kippe gesprungen war, stirbt schließlich 43 Jahre später, auch im Februar, bei - Überraschung - wieder einem Sonne-Uranus (in Konjunktion). Tommy Allsup lebt dagegen noch. 

Zum guten Schluss: Die Maschine, eine Beech Bonanza, die mit den Musikern abstürzte, stammt laut Registration vom 17. Oktober 1947 (Aviaton Safety Net). Damit hat sie Waage-Sonne und steht am Drama-Tag, als sie zerstört wird, im schwierigen Jupiter-Return. Schwierig, weil der aktuelle sowie der Radix-Jupiter fix auf 29 Skorpion stehen - sprich, sie vergrößern damit auch die Skorpion-Themen (zum Beispiel Bewusstsein vom Ende der Dinge). Was auch heißt, dass dann beim Unfall der aktuelle Stier-Mars gegenüber diesen Return zusätzlich verletzend berührt. Außerdem findet man auch beim Flieger schon angelegt jenen aktiven Löwe-Mars-Pluto-Saturn, der sich dann später erst, in der Tages-Deklination, so dominierend wiederholen und das Drama einläuten sollte. So tief gehen manchmal die Verbindungen, bis in die feinsten Verästelungen aller beteiligten Daten. Alles sehr nachvollziehbar und dennoch: auch unheimlich. 

Bilder (bearbeitet): SuperDuty11 (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Freitag, 19. April 2024

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